Über den Artikel

Autor :

Raphael Narbaez, Jr

Datum :

Wed, Oct 08 2014

Kategorie :

WARUM WURDE ICH MUSLIM

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Raphael Narbaez, Jr., Priester der Zeugen Jehovas, USA

Raphael Narbaez, Jr., Priester der Zeugen Jehovas, USA


 (teil 1 von 2)

 

 

Der zweiundvierzig jährige Latino, Raphael, ist Komiker und Prediger in Los Angeles.  Er wurde in Texas geboren, wo er auch schon im Alter von sechs an seinem ersten Treffen der Zeugen Jehovas teilnahm.  Er hielt seine erste Bibelpredigt (bald nachdem er dreizehn war), führte mit zwanzig seine erste Gemeinde und strebte unter den 904.000 Zeugen Jehovas in den USA eine Führungsposition an.  Aber er tauschte seine Bibel gegen den Qur´an ein, nachdem er einen Besuch bei der ortsansässigen Moschee tapfer überstanden hat. 

Am 1.November 1991 nahm er den Islam an und beglückte die muslimische Gemeinde mit den organisatorischen und rednerischen Fähigkeiten, die er sich bei den Zeugen Jehovas angeeignet hatte.  Er spricht mit der Dringlichkeit eines neuen Konvertierten, aber er ist einer, der die immigrierten Muslime über sich selbst zum Lachen bringt.    

Er erzählte seine Geschichte, indem er eine Reihe von Charakteren nachahmt. 

Ich erinnere mich noch lebhaft an eine Diskussion, als wir alle im Wohnzimmer meiner Eltern saßen, und es waren noch ein paar andere Zeugen Jehovas da.  Sie sprachen über: "Es ist Armageddon!  Das Ende der Zeit!  Und Christ wird Kommen!  Und wisst ihr, die Hagelkörner werden so groß wie Autos sein!  Gott wird alle möglichen Dinge benutzen, um dieses verfluchte System zu zerstören und die Regierungen zu beseitigen!  Und die Bibel spricht davon, dass die Erde sich öffnet!  Sie wird ganze Stadtteile verschlucken!" 

Ich habe Todesängste!  Und dann drehte sich meine Mutter um: "Siehst du, was passiert, wenn du nicht getauft wirst und wenn du Gottes Willen nicht gehorchst?  Die Erde wird dich verschlingen oder eines dieser riesigen Hagelkörner wird dich am Kopf treffen [klonk], k o schlagen und du wirst nicht mehr existieren.  Ich werde ein anderes Kind machen müssen." 

Ich wollte nicht von einem dieser großen Hagelkörner getroffen werden.  Also wurde ich getauft.  Aber natürlich glauben die Zeugen Jehovas nicht an das Besprenkeln mit Wasser.  Sie tauchen dich vollständig unter, halten dich für eine Sekunde unter Wasser und dann lassen sie dich wiederrauskommen. 

Ich tat das im Alter von dreizehn, am 7. September 1963 in Pasadena, Californien, im Rosenstadion.  Es war eine große internationale Versammlung.  Wir waren 100.000 Menschen.  Und wir fuhren die ganze Strecke von Lubbock, Texas. 

Schließlich begann ich, größere Vorträge zu halten – zehn Minuten vor der Versammlung.  Ein Kirchendiener empfahl mir, die stündlichen Vorträge am Sonntag zu halten, wenn sie die allgemeine Öffentlichkeit einladen.  Solche Reden waren normalerweise den Älteren der Gemeinschaft vorbehalten. 

[Mit autoritärer Stimme:] “Sicherlich ist er jung, aber er kann damit umgehen.  Er ist ein guter christlicher Junge.  Er hat keine Laster und er ist seinen Eltern gehorsam und scheint ziemlich gute Bibelkenntnisse zu haben.”

Also begann ich im Alter von sechzehn einstündige Vorträge vor der ganzen Versammlung zu halten.  Zuerst wurde ich einer Gruppe in Sweetwater, Texas, zugeordnet und dann bekam ich schließlich in Brownfield, Texas, meine erste Gemeinde.  Mit zwanzig wurde ich das, was sie einen Pionier-Priester nennen. 

Die Zeugen Jehovas verfügen über ein sehr hochentwickeltes Trainingsprogramm, und sie besitzen auch eine Art Quotensystem.  Du musst zehn bis zwölf Stundenpro Monat für Tür-zu-Tür Predigten opfern.  Es ist wie Verkaufstraining.  IBM hat nicht einmal solche Vertreter.         

Als ich also Pionier-Priester wurde, opferte ich den Großteil meiner Freizeit für die Tür-zu-Tür Mission.  Ich machte das um die 100 Stunden pro Monat, und ich hatte an sieben Bibelstudien teilzunehmen.  Ich begann, in anderen Gemeinden Vorträge zu halten.  Ich bekam eine Menge Verantwortung und ich wurde an einer Schule in Brooklyn, New York angenommen.  Einer Eliteschule der Zeugen Jehovas für die Creme de la Creme, das beste Prozent.  Aber ich ging nicht hin.  

Ein paar Dinge machten keinen Sinn mehr.  Zum Beispiel das Quotensystem.  Es schien mir, jedes Mal, wenn ich mich bewegte und eine andere Stelle mit Verantwortung annehmen wollte, musste ich diese weltlichen materiellen Dinge tun, um meine Frömmigkeit unter Beweis zu stellen.  Das ist so, wie wenn du diesen Monat die Quote erfüllst, liebt Gott dich.  Wenn du nächsten Monat die Quote nicht erfüllst, dann liebt Gott dich nicht.  Das machte nicht viel Sinn.  Einen Monat liebt mich Gott und einen Monat nicht? 

Wir kritisierten die katholische Kirche, denn sie hatten einen Mann, einen Priester, dem sie beichten mussten.  Und wir sagten: "Ihr solltet nicht bei einem Mann die Beichte über eure Sünden ablegen!  Eure Sünden müsst ihr vor Gott bereuen!”  Und dann gingen wir zu einer Gruppe Älterer.  Ihr beichtet ihnen eure Sünden und sie halten euch hin und sagen, wartet mal.  [Älterer als Telefonberater:] “Warte mal eben eine Minute...Was meinst Du, Herr?  Nein?... Okay, tut mir leid, wir versuchten unser Bestes, aber du bist nicht reuig genug.  Also entweder verlierst du die Zugehörigkeit zur Kirche oder du bekommst Bewährung.”

Wenn sich die Sünde gegen Gott richtet, sollte ich mich dann nicht direkt an Gott wenden und Ihn um Gnade anflehen? 

Vielleicht war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, dass ich bemerkte, dass sie ihre Bibel immer weniger lasen.  Die Zeugen Jehovas haben für alles Bücher, die von der Wachturm Bibel und Tract Society herausgegeben werden.  Die einzigen Menschen auf dem gesamten Planeten, die wissen, wie man die Bibelschriften korrekt interpretiert, ist jene Gruppe von Menschen, das Kommitee in Brooklyn, das den Zeugen Jehovas auf der ganzen Welt vorschreibt, wie sie sich zu bekleiden haben, wie sie reden sollen, was sie sagen sollen, was sie nicht sagen sollen, wie die Schriften anzuwenden sind und wie die Zukunft aussehen wird.  Gott sagte es ihnen, damit sie es uns erzählen können.  Ich würdigte die Bücher.  Aber wenn die Bibel das Buch des Wissens ist und wenn sie Gottes Anweisungen enthält, sollten wir dann nicht unsere Antworten aus der Bibel erhalten?  Paulus selbst sagte, findet für euch selbst heraus, welches das wahre und annehmbare Wort Gottes ist.  Laßt nicht die Menschen euren Ohren schmeicheln. 

Ich begann zu sagen: "Kümmere dich nicht so sehr darum, was der Wachturm sagt – lies die Bibel selbst."  Die Ohren begannen, sich zu spitzen.      

[Alter Südstaatler sagt betont langsam:] “Ich denke, wir haben einen Abtrünnigen hier, Richter.  Ich denke dieser alte Junge hat eine Schraube locker.”

Sogar mein Vater sagte: "Sieh dich lieber vor, junger Mann, das ist der Teufel, der so spricht.  Es ist der Teufel, der versucht, sich einzuschleichen und eine Spaltung herbeizuführen.”

Ich sagte: "Vater, es ist nicht der Teufel.  Die Menschen brauchen nicht so viel von den anderen Büchern zu lesen.  Sie können ihre Antworten im Gebet und in der Bibel finden.”

Spirituell fühlte ich mich nicht mehr behaglich.  1979 verließ ich sie in dem Wissen, dass ich keine Fortschritte mehr machen konnte, missgelaunt und mit einem schlechten Geschmack im Mund, denn mein ganzes Leben lang hatte ich meine Seele, mein Herz und meinen Geist der Kirche gewidmet.  Genau das war das Problem.  Ich hatte es nicht Gott gewidmet.  Ich widmete mich einer von Menschen gemachten Organisation.  

Ich konnte nicht zu einer anderen Religion gehen.  Als ein Zeuge Jehovas, so war mir eingetrichtert worden, dass die Schriften alle verkehrt seien.  Dass Götzendienst schlecht ist.  Dass die Dreieinigkeit nicht existiert.  

Ich war wie ein Mann ohne Religion.  Ich war nicht wie ein Mann ohne Gott.  Aber wohin sollte ich mich wenden? 

1985 entschloss ich mich, nach Los Angeles zu gehen,  kam in die Johnny Carson Show und machte mir als großartiger Komiker und Schauspieler einen Namen.  Ich hatte immer gefühlt, dass ich zu etwas geboren sei.  Ich wußte nur nicht, ob ich das Heilmittel für Krebs finden würde oder ob ich ein Schauspieler war.  Ich betete weiter und nach einer Weile wurde ich frustriert. 

Also ging ich einfach zur katholischen Kirche in der Nähe meines Hauses und ich probierte es.  Ich erinnere mich, es war Aschermittwoch und ich hatte das Aschekreuz an meiner Stirn.  Ich versuchte alles, so gut ich konnte.  Ich ging zwei oder drei Monate dorthin, und ich konnte einfach nicht mehr, Mann.  Es war:

Aufstehen. Hinsetzen.

Aufstehen. Hinsetzen.

Okay, streck deine Zunge heraus. 

Ich hatte eine Menge Bewegung.  Ich denke, ich habe so um die fünf Kilo abgenommen.  Aber das war´s.  Jetzt war ich noch verlorener als vorher. 

Aber nie kam mir in den Kopf, dass es keinen Schöpfer gäbe.  Ich habe Seine Telefonnummer, aber die Leitung ist immer besetzt.  Ich mache meine kleinen Kurzfilme.  Ein Film mit dem Titel: Tödliche Absicht.  Eine Telefonwerbung in Chicago.  Eine Exxon-Werbung.  Ein paar Bankwerbungen.  In der Zwischenzeit machte ich nebenbei Bauarbeiten. 

(teil 2 von 2)

Wir arbeitete auf dieser Promenade.  Es war Ferienzeit, und sie stellten diese Extrabuden auf den Wegen auf.  Da war ein Mädchen und wir mussten vor ihr durchgehen.  Ich sagte: "Guten Morgen, wie geht es dir?"  Wenn sie etwas sagte, dann war es: "Hi."  Und das war´s.  

Schließlich sagte ich: "Miss, sie sagen nie etwas.  Ich wollte mich nur entschuldigen, wenn ich etwas Falsches gesagt haben sollte.”

Sie sagte: "Nein, sehen sie, ich bin Muslima.”

“Sie sind was?”

“Ich bin Muslima und muslimische Frauen sprechen nicht mit Männern, außer wenn wir etwas Besonderes zum Reden haben; aber ansonsten haben wir nichts mit Männern zu tun.”

“Ohhhhh.  Muslim.”

Sie sagte: “Ja, wir praktizieren die Religion des Islam.”

“Islam – wie schreiben sie das?”

“I-s-l-a-m.”

Zu jener Zeit wusste ich, dass alle Muslime Terroristen waren.  Sie hatte nicht einmal einen Bart.  Wie konnte sie eine Muslima sein?    

“Wie wurde diese Religion gegründet?”

“Nun, da gab es einen Propheten.”

“Einen Propheten?”

“Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien mit ihm.”

Ich begann zu forschen.  Aber ich kam gerade erst von einer Religion.  Ich hatte nicht die Absicht, Muslim zu werden. 

Die Ferien sind vorbei.  Die Stände zogen um.  Sie war weg. 

Ich betete weiter und ich fragte mich, warum meine Gebete nicht beantwortet wurden.  Im November 1991 brachte ich meinen Onkel Rockie vom Krankenhaus nach Hause.  Ich begann, seine Schränke auszuleeren, um seine Sachen einzupacken und da war eine Gideon Bibel.  Ich sagte, Gott hat meine Gebete erhört.  Diese Gideon Bibel (Ja, sicher, die tun sie auch in alle Hotelzimmer.)  Dies ist ein Zeichen von Gott, dass Er bereit ist, mich zu lehren.  Also stahl ich die Bibel. 

Ich ging heim und begann zu beten: O Gott, lehre mich, ein Christ zu sein.  Lehre mich nicht, die Art der Zeugen Jehovas.  Lehre mich nicht die Art der Katholiken.  Lehre mich Deinen Weg!  Du hast diese Bibel doch nicht grundlos sogar für aufrichtig Betende so schwer zu verstehen gemacht. 

Das Neue Testament kannte ich, also begann ich mit dem Alten Testament.  Nun, vielleicht gibt es dort einen Teil über die Propheten. 

Bing!

Ich sagte: Moment mal, diese muslimische Dame sagte doch, sie hätten einen Propheten.  Wie kommt es, dass er dort nicht erwähnt ist? 

Ich fing an, nachzudenken, Muslime – gibt es eine Milliarde auf der Welt.  Mann, einer von fünf Menschen auf der Straße könnte theoretisch gesehen ein Muslim sein.  Und ich dachte: eine Milliarde Menschen!  Wow, Satan ist gut,  aber er ist nicht so gut. 

Also dann, sagte ich, werde ich ihr Buch lesen, den Qur´an, und ich werde sehen, was für Lügen darin sind.  Das ist eine Vorstellung, wie wenn man eine Ak-47 verstecken will.  Da ging ich in eine arabische Buchhandlung.       

Sie fragten: "Womit kann ich Ihnen helfen?" 

"Ich suche einen Qur´an."  

"Okay, wir haben hier ein paar."  

Sie hatten ein paar sehr hübsche – dreißig Dollar, vierzig Dollar."   

"Sehen Sie, ich möchte ihn nur lesen, ich möchte keiner werden, okay?"  

"Okay, wir haben noch diese kleine fünf Dollar Taschenbuch-Ausgabe." 

Ich ging nach Hause und fing an, meinen Qur´an von Anfang an zu lesen.  Ich begann mit der Sura al-Fatiha und ich konnte meinen Blick nicht abwenden. 

Hey, schau dir das an.  Er spricht darin über Noah.  Wir haben Noah auch in der Bibel.  Hey, er spricht über Lot und Abraham.  Ich kann es nicht glauben.  Ich wusste noch nicht, dass Satans Name Iblies ist.   Hey, wie kommt das?  

Wenn du den Fernseher einschaltest und es wird spannend, ehe du dich versiehst, ist der Film vorbei.  Genauso erging es mir mit dem Qur´an.

Ich las ihn ganz durch.  Da sagte ich: Okay, das habe ich geschafft, was habe ich jetzt zu tun?  Nun, du musst zu ihrem Versammlungsort gehen.  Ich schaute in die Gelben Seiten und fand es schließlich: Islamisches Zentrum in Südkalifornien, Vermont.  Ich rief an und sie sagten: "Komm Freitag." 

Jetzt wurde ich wirklich nervös, denn jetzt wusste ich, dass ich mit Habib und seiner AK-47 konfrontiert werden würde. 

Ich möchte, dass die Leute verstehen, wie das ist, wenn man als amerikanischer Christ zum Islam kommt.  Ich albere über die AK-47, aber wie konnte ich sicher sein, dass diese Kerle nicht Dolche unter ihren Mänteln verstecken, weißt du?  Also, ich gehe an die Front und bestimmt gibt es dort diesen sechs-Fuß-drei, 240 Pfund Bruder mit Bart und allem, und ich bin nur ehrfürchtig.    

Ich ging und sagte: "Entschuldigen sie, Sir." 

[Arabischer Akzent:] “Geh´ nach hinten!”

Er dachte, ich wäre bereits ein Bruder. 

Ich sagte: "Yessir, yessir." [sanftmütig].

Ich wusste nicht, warum ich nach hinten gehen sollte, aber ich ging trotzdem.  Sie hatten ein Zelt und Teppiche draussen.  Ich stand dort ein bisschen scheu und die Leute setzten sich, um den Vortrag zu hören.  Und Leute sagten: geh´ nach vorn, Bruder, setz dich.  Und ich gehe, nein, danke, nein, danke, ich bin nur zu Besuch. 

Schließlich war der Vortrag vorbei.  Sie stellten sich alle in einer Reihe auf zum Gebet und machten Sagdah.  Ich war wirklich überrascht. 

Es fing an, intellektuell Sinn zu machen, in meinen Muskeln, in meinen Knochen, in meinem Herzen und meiner Seele. 

Dann waren die Gebete vorbei.  Ich sage, hey, wer wird mich erkennen?  Ich fing an, mich unter die Brüder zu mischen, als wäre ich einer von ihnen.  Und ich betrat die Moschee und ein Bruder sagte: “Assalaamu alaikum.” Und ich dachte, sagte er “salt and bacon”?

“Assalaamu alaikum.”

Noch ein anderer Kerl sagte: “salt and bacon” zu mir.

Ich wußte nicht in aller Welt, was sie sagten, aber sie alle lächelten. 

Bevor einer dieser Kerle bemerkte, dass ich eigentlich nicht hier sein sollte und mich zur Folterkammer brachte oder enthauptete, wollte ich so viel wie möglich sehen.  Zufällig kam ich in die Bibliothek und da war ein junger ägyptischer Bruder; sein Name war Omar.  Gott schickte ihn zu mir. 

Omar kommt zu mir und sagt: "Entschuldigen sie, sind sie zum ersten Mal hier?"  Er hat einen wirklich starken Akzent. 

Und ich sagte: Ja, das stimmt. 

“Oh, sehr gut.  Sind sie Muslim?”

“Nein, ich lese nur ein bisschen.”

“Oh, studieren sie?  Ist das ihr erster Besuch in einer Moschee?”

“Ja.”

“Kommen sie, lassen sie sich herumführen.”  Und er greift nach meiner Hand und ich gehe – Hand-in-Hand – mit einem anderem Mann.  Ich sagte, diese Muslime sind freundlich. 

Also führt er mich herum. 

“Zuerst haben wir hier unseren Gebetsraum und hier ziehen wir unsere Schuhe aus.”

“Was sind das für Dinge?”

“Das sind kleine Kabinen.  Da kommen die Schuhe hinein.”

“Warum?”

“Nun, weil wir uns dem Gebetsbereich nähern und der ist sehr heilig.  Du gehst nicht mit Schuhen dahin; er wird sehr sauber gehalten.”

Dann nimmt er mich zum Männerwaschraum. 

“Und genau hier machen wir Wuduu´.”

“Voodoo!  Ich habe nichts über Voodoo gelesen!”

“Nein, nicht Voodoo.  Wuduu´!”

“Okay, denn ich habe den Kram mit den Puppen und den Nadeln gesehen, und ich bin für diese Art der Verpflichtung noch nicht bereit.”

Er sagt: "Nein, Wuduu´, das ist wenn wir uns reinigen.”

“Warum tut ihr das?”

“Nun, wenn du zu Gott betest, musst du rein sein, also waschen wir unsere Hände und Füße.”

Also lernte ich all diese Dinge.  Er ließ mich gehen und sagte: "Komm wieder." 

Ich ging zurück und bat den Bibliothekar um ein Büchlein über das Gebet und ich ging zurück nach Hause und praktizierte.  Ich fühlte, dass wenn ich versuchen würde, das Richtige zu tun, würde Gott es akzeptierten.  Ich fuhr damit fort, zu lesen und zu lesen und die Moschee zu besuchen. 

Ich hatte eine Verpflichtung für eine Tour in den Mittleren Westen.  Also nahm ich mir einen Gebetsteppich mit.  Ich wusste, dass von mir verlangt wurde, zu bestimmten Zeiten zu beten, aber es gibt bestimmte Orte, an denen man nicht beten darf, einer davon ist das Badezimmer.  Ich ging an einer Raststätte in den Männerwaschraum, breitete meinen Teppich aus und betete. 

Ich kam zurück, und als Ramadhan vorbei war, begann ich Anrufe aus den verschiedenen Landesteilen zu bekommen.  Ich sollte kommen und Vorträge halten – als ehemaliger Priester der Zeugen Jehovas, der den Islam angenommen hat.  Die Leuten halten mich für eine Neuheit.