Η μεταθανάτια ζωή στο Ισλάμ

Αυτό το άρθρο απαντάει στην ερώτηση για το αν υπάρχει ζωή μετά τον θάνατο, και υποστηρίζει με λογικά επιχειρήματα την Ισλαμική απόψη ότι σίγουρα υπάρχει ματαθανάτια ζωή.


Das Leben nach dem Tod

﴿الحياة بعد الموت ﴾
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Quelle : IslamReligion.com

2010 - 1431
 

 

﴿الحياة بعد الموت ﴾
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المصدر: IslamReligion.com

2010 - 1431
 


 
بســم الله الرحمن الرحيـم
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Das Leben nach dem Tod

Die Frage danach, ob es ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht, fällt nicht in das Gebiet der Wissenschaft, denn die Wissenschaft beschäftigt sich lediglich mit der Ordnung und Analyse berichteter Daten. Desweiteren beschäftigt sich der Mensch erst seit den letzten Jahrhunderten mit wissenschaftlichen Fragestellungen und Forschungen in dem Sinn, was wir heute darunter verstehen, wohingegen ihm die Vorstellung vom Leben nach dem Tod schon seit jeher bekannt war. Alle Propheten Gottes riefen ihr Volk dazu auf, Gott anzubeten und an das Leben nach dem Tod zu glauben. Sie betonten den Glauben an das Leben nach dem Tod so sehr, dass sogar schon der leiseste Zweifel daran bedeutete, Gott zu verleugnen und machte jegliche Glaubensbeweise bedeutungslos. Die Propheten Gottes kamen
und gingen, die Epochen ihres Wirkens sind über Tausende von Jahren verstreut, aber das Leben nach dem Tod verkündeten sie alle. Allein die Tatsache, dass sie sich alle mit dieser metaphysischen Frage beschäftigten - und das so überzeugt und einheitlich, beweist, dass die Quelle ihres Wissens von dem, was uns nach dem Tod erwartet, dieselbe sein musste: göttliche Offenbarung.

Wir wissen ebenfalls, dass diese Propheten Gottes von ihren Völkern erheblich bekämpft worden sind, und das hauptsächlich aufgrund des Glaubens an die Wiedererweckung zum Leben, nachdem der Mensch verstorben ist, denn die Völker dachten, dies sei unmöglich. Trotz dieser Gegnerschaft gewannen die Propheten jedoch auch zahlreiche ernsthafte Anhänger. Es stellt sich die Frage, was jene Anhänger veranlasste, ihre früheren Glaubenssysteme aufzugeben. Was ließ sie die etablierten Glauben, Traditionen und Gebräuche ihrer Vorväter ablehnen, sie damit riskierten, von ihrer eigenen Gemeinschaft verstoßen zu werden? Die einfache Antwort ist, dass sie die Fähigkeiten ihres Verstandes und ihres Herzens gebrauchten und die Wahrheit erkannten. Erkannten sie die Wahrheit durch Erfahrung? So kann es nicht gewesen sein, denn die Wahrnehmung des Lebens nach dem Tod ist nicht möglich.

In der Tat hat Gott den Menschen neben dem Wahrnehmungsbewusstsein, auch rationales, ästhetisches und moralisches Bewusstsein gegeben. Es ist dieses Bewusstsein, das den Menschen angesichts der Realität leitet, das kann durch sensorische Erfahrungen nicht ersetzt werden. Aus diesem Grunde appellierten alle Propheten Gottes an die ästhetische, moralische und vernünftige Seiten des Menschen, als sie ihre Völker zum Glauben an Gott und an das Jenseits aufriefen. Als beispielsweise die Götzendiener von Mekka sogar die Möglichkeit des Lebens nach dem Tod leugneten, zeigte der Qur´an die Schwäche ihrer Ansicht auf, indem er sehr logische und vernünftige Argumente hervorbrachte:

“Und er prägt Uns Gleichnisse und vergisst seine eigene Erschaffung. Er sagt: ‚Wer kann die Gebeine beleben, wenn sie morsch geworden sind?’ Sprich: ‚Er, Der sie das erstemal erschuf – Er wird sie beleben; denn Er kennt jegliche Schöpfung. Er, Der für euch Feuer aus grünen Bäumen hervorbringt; und siehe, davon habt ihr dann Brennmaterial. Ist Er, Der die Himmel und die Erde erschuf, nicht imstande, ihresgleichen zu erschaffen?’ Doch, und Er ist der Erschaffer, der Allwissende.” (Quran 36:78-81)

Bei einer anderen Gelegenheit sagt der Qur´anvers deutlich aus, dass die Ungläubigen keinerlei Grundlage für ihr Leugnen des Lebens nach dem Tod besitzen. Sie basiert auf reiner Vermutung:

“Und sie sagen: ‚Es gibt nichts als dieses, unser irdisches Leben, und nichts als die Zeit, die uns vernichtet.’ Jedoch: sie besitzen darüber kein Wissen; sie vermuten es nur. Und wenn ihnen Unsere deutlichen Verse verlesen werden, so wenden sie lediglich ein: ‚Bringt unsere Väter (zurück), wenn ihr wahrhaftig seid.’” (Quran 45:24-25)

Mit Sicherheit wird Gott all die Toten auferstehen lassen, aber nicht nach unserer Laune oder zu unserer eitlen Kontrolle in der irdischen Welt; Gott hat Seinen eigenen Plan von den Dingen. Es wird ein Tag kommen, an dem das gesamte Universum zustört werden wird, und dann werden die Toten wiedererweckt, um vor Gott zu stehen. Jener Tag wird der Beginn des Lebens sein, das niemals enden wird, und an jenem Tag wird jede Person von Gott gemäß ihrer guten und schlechten Taten entlohnt werden.

Die Erklärung, die der Qur´an bezüglich der Notwendigkeit des Lebens nach dem Tod abgibt, entspricht auch unserem logischen, moralischen Bewußtsein. Denn wenn es tatsächlich kein Leben nach dem Tod gäbe, würde der alleinige Glaube an Gott bedeutungslos oder auch wenn man an Gott glaubte, wäre dies ein ungerechter und gleichgültiger Gott. Er wäre ein Gott, der einst den Menschen erschuf, um ihn dann sich selbst zu überlassen. Wahrlich, Gott ist gerecht. Er wird die Tyrannen bestrafen, deren Verbrechen unzählbar sind: sie töten Hunderte von unschuldigen Menchen, schaffen in ihrer Gesellschaft viel Korruption, versklaven zahlreiche Menschen, die ihrem Willen dienen, usw. Der Mensch hat auf dieser Welt nur eine sehr begrenzte Lebenszeit, und diese physikalische Welt dauert auch nicht ewig, so dass eine Bestrafung oder Belohnung den guten oder schlechten Taten einer Person entsprechend hier unmöglich ist. Der Qur´an stellt sehr nachdrücklich fest, dass der Tag des Jüngsten Gerichts mit absoluter Sicherheit kommen wird. Gott wird dann über das Schicksal von jeder einzelnen Seele gemäß dem Bericht über ihre Taten entscheiden:

“Und es sagen diejenigen, die Ungläubig sind: ‚Wir werden die Stunde nicht erleben.’ Sprich: ‚Ja doch, bei meinem Herrn, dem Kenner des Verborgenen, sie wird gewiss über euch kommen! Nicht einmal das Gewicht eines Stäubchens in den Himmeln oder auf Erden ist vor Ihm verborgen; noch gibt es etwas Kleineres oder Größeres als dieses, das nicht in einem deutlichen Buch stünde. Er belohnt gewiss diejenigen, die glauben und gute Werke tun. Solche sind es, die Vergebung und eine ehrenvolle Versorgung erhalten werden.’ Und jene aber, die versuchen, Unsere Zeichen zu entkräften – sie sind es, denen Strafe schmerzlicher Pein zuteil wird.” (Quran 34:3-5)

Der Tag der Wiedererweckung wird der Tag sein, an dem sich die Gerechtigkeit und die Gnade Gottes vollständig zeigen werden. Gott wird jene, die in Seinem Namen in ihrem weltlichen Leben gelitten haben und glaubten, dass sie eine ewige Glückseligkeit im Paradies erwartet, mit Seiner Gnade überschütten. Jene aber, welche die Gaben Gottes missbrauchten und sich nicht um das jenseitige Leben kümmerten, werden sich in einem äußerst miserablen Zustand befinden. Im Qur´an werden diese beiden miteinander verglichen:

“Ist denn der, dem wir eine schöne Verheißung gaben, die er erfüllt sehen wird, gleich jenem, den Wir mit den guten Dingen des Lebens versorgt haben? Doch dann, am Tage der Auferstehung, wird er unter den Vorgeführten sein.” (Quran 28:61)

Der Quran stellt ebenfalls fest, dass dieses weltliche Leben eine Vorbereitung für das ewige Leben nach dem Tod darstellt. Jene aber, die es leugnen, werden zu Sklaven ihrer Leidenschaften und machen sich über rechtschaffene und Gottes-bewusste Menschen lustig. Derartige Menschen realisieren ihre Torheit erst in ihrer Todesstunde, und sie wünschen sich vergebens, dass ihnen in dieser Welt noch eine zweite Chance gegeben würde. Ihr schrecklicher Zustand zur Zeit des Todes, der Horror am Tag des Gerichts und die ewige Glückseligkeit, die den ernsthaften Gläubigen garantiert ist, wurden in folgendem Quranvers erwähnt:

“Wenn dann der Tod an einen von ihnen herantritt, sagt er: ‚Mein Herr, bringe mich zurück, auf dass ich Gutes tue von dem, was ich unterlassen habe.’ Keineswegs, es ist nur ein Wort, das er ausspricht. Und hinter ihnen steht eine Schranke bis zu dem Tage, an dem sie auferweckt werden. Wenn dann der Stoß in das Horn erfolgt ist, gibt es zwischen ihnen und jenem Tage keine Verwandtschaftsbande (mehr), und sie werden einander nicht befragen. Dann werden die, deren Waagschalen schwer sind, die Erfolgreichen sein. Jene aber, deren Waagschalen leicht sind, werden die sein, die ihrer selbst verlustig gegangen sind; in der Hölle werden sie auf ewig bleiben. Das Feuer wird ihre Gesichter verbrennen, und sie werden darin missgebildet sein.” (Quran 23:99-104)

Der Glaube an das Leben nach dem Tod garantiert nicht nur den Erfolg im Jenseits, sondern erfüllt schon diese Welt mit Frieden und Glücklichkeit. Dies deswegen, da die Menschen sich für ihre Taten verantwortlich und pflichtbewusst anderen gegenüber fühlen aufgrund ihrer Ehrfurcht Gott gegenüber. Dies ist die Furcht vor Seiner Strafe und die Hoffnung auf Seine Belohnung.

Man denke an die Menschen im alten Arabien vor der Zeit des Islam. Spielen, Wein, Stammesfehden, Plünderungen und Mord waren die Hauptzüge ihrer Gesellschaft, als sie noch keinen Glauben an das Jenseits besaßen. Aber sobald sie den Glauben an den Einen Gott und das Leben nach dem Tod akzeptiert hatten, wurden sie zum diszipliniertesten Volk der Welt. Sie gaben ihre Laster auf, halfen einander in Zeiten der Not und lösten ihre Streitfragen auf der Grundlage von Gleichheit und Gerechtigkeit. Dem entsprechend hat auch das Leugnen des Lebens nach dem Tod seine Konsequenzen nicht nur im Jenseits sondern auch schon in dieser Welt. Wenn es eine ganze Nation leugnet, nehmen das Böse und die Korruption aller Art überhand in ihrer Gesellschaft und zerstören sie früher oder später. Der Quran erwähnte das schreckliche Ende der ´Aad, Thamud und des Pharao:

“(Die Stämme der) Thamud und ’Aad leugneten das Gericht. Dann, was die Thamud anbelangt, so wurden sie durch einen fürchterlichen Schall vernichtet. Und was die ’Aad anbelangt, so wurden sie durch einen gewaltigen, eiskalten Wind vernichtet, den Er sieben Nächte und acht Tage lang ununterbrochen gegen sie wüten ließ, so dass du das Volk hättest sehen können, dort niedergestreckt, als wären sie hohle Palmstämme. Siehst du von ihnen einen übrig (geblieben)?”
“Und Pharao und diejenigen, die vor ihm waren, und die zusammengestürzten Städte waren großen Frevels schuldig, und sie waren widerspenstig gegen den Gesandten ihres Herrn, darum erfasste Er sie mit drosselndem Griff. Siehe, als das Wasser schwoll, da trugen Wir euch auf dem Schiff, so dass Wir es zu einer Erinnerung für euch machten, und auf dass bewahrende Ohren sie bewahren mögen.”

“Und wenn in das Horn gestoßen wird mit einem einzigen Stoß und die Erde mitsamt den Bergen emporgehoben und dann mit einem einzigen Schlag niedergeschmettert wird, an jenem Tage wird das Ereignis schon eingetroffen sein. Und der Himmel wird sich spalten, denn an jenem Tage wird er brüchig sein. Und die Engel werden an seinen Rändern stehen, und acht (Engel) werden an jenem Tage den Thron deines Herrn über sich tragen. An jenem Tage werdet ihr (Gott) vorstellig sein – keines eurer Geheimnisse wird verborgen bleiben.”

“Was dann den anbelangt, dem sein Buch in die Rechte gegeben wird, so wird er sagen: ‚Wohlan, lest mein Buch. Wahrlich, ich habe damit gerechnet, dass ich meiner Rechenschaft begegnen werde.’ So wird er ein Wohlleben in einem hochgelegenen Paradies führen, dessen Früchte leicht erreichbar sind. „Esset und trinkt und lasset es euch wohl bekommen für das, was ihr in den vergangenen Tagen gewirkt habt.’

“Was aber den anbelangt, dem sein Buch in die Linke gegeben wird, so wird er sagen: „O wäre mir mein Buch doch nicht gegeben worden! Und hätte ich doch nie erfahren, was meine Rechenschaft ist! O hätte doch der Tod (mit mir) ein Ende gemacht! Mein Besitz hat mir nichts genützt. Meine Macht ist von mir gegangen.’” (Quran 69:4-29)

Es gibt überaus überzeugende Beweise, um an das Leben nach dem Tod zu glauben:

Erstens: Alle Propheten Gottes haben ihr Volk dazu aufgefordert, daran zu glauben.

Zweitens: Wann immer eine menschliche Gesellschaft auf der Grundlage dieses Glaubens gegründet wurde, handelte es sich um die vorbildlichste und friedlichste Gesellschaft, frei von sozialen und moralischen Problemen.

Drittens: Die Geschichte ist Zeuge dafür, dass immer wenn eine Gruppe von Menschen den Glauben kollektiv ablehnte, anstatt die wiederholten Warnungen ihres Propheten anzunehmen, dann wurde die ganze Gruppe von Gott sogar schon in dieser Welt bestraft.

Viertens: Die moralische, ästhetische und vernünftige Veranlagung des Menschen stimmt der Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod zu.

Fünftens: Gottes Eigenschaften der Gerechtigkeit und Gnade wären bedeutungslos, wenn es kein Leben nach dem Tod gäbe.