Die Anbetung und Verehrung Allahs (Al-`Ubudiyyah) & Der Atheismus

Die Anbetung und Verehrung Allahs (Al-`Ubudiyyah)   &  Der Atheismus

Die Anbetung und Verehrung Allahs (Al-`Ubudiyyah)
  &
Der Atheismus
        

Von

Dr. Abd Ar-Rahman Bin Abd Al-Karim Ash-Sheha


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1.Auflage

Saudi Arabien
Übertragen aus dem Arabischen:
Ahmed Ateia & Umm Iman

Korrektorat:
Abd Allah Faris

 

 


Autor
Dr. Abd Ar-Rahman Bin Abd Al-Karim Ash-Sheha
Postfach 59565 - Riadh 11535
E-Mail:  [email protected]
www.islamland.com


   Die Muslime sprechen bei der Erwähnung von Allah (), dem Propheten Muhammad (), und allen anderen Propheten(), den Engeln () und den rechtschaffenen Gefährten () des Propheten Muhammad oder einen Gefährten des Propheten () besondere Segenswünsche. Diese stehen in diesem Buch auf Arabisch hinter dem Namen und bedeuten folgendes:  
    ALLAH: Subhaanahu wa ta´ala.  Er ist frei von     Unvollkommenheit, der Allerhöchste.
     der Prophet Muhammad: salla-llahu ´alaihi wa         salam. Allah segne ihn und gebe ihm Heil.
    bei  der Erwähnung aller Engel und Propheten: ´alaihi     salaam. Friede sei mit ihm.
     Gefährte des Propheten Muhammad: radia-llahu       ´anhu. Allahs Wohlgefallen auf ihm.
     Gefährten des Propheten Muhammad: radia-llahu     ´anhum. Allahs Wohlgefallen auf ihnen

رب     (Rabb) Manche bevorzugen es, den Ausdruck „Rabb“ mit „Herr“ zu übersetzen. Verglichen mit der Tatsache, dass es sich beim Letzteren um einen biblischen Ausdruck handelt, der sich angeblich auf den Diener Allahs, den Propheten Jesus, bezieht. Das Wort „Herr“, welches sich auf Meister, Führer, Besitzer oder Herrscher begrenzt, kann niemals den endgültigen Sinn des Ausdrucks „Rabb“ übermitteln. Im anderen Sinne bedeutet der Ausdruck „Rabb“: der Schöpfer, der Gestalter, der Ernährer, der Einzige, von Dem die Möglichkeit der Existenz aller Geschöpfe abhängt, und der Einzige, der Leben gibt und den Tod veranlasst.
  دين(Diin) Das Wort, das als Religion übersetzt wird,  ist Diin, das im Arabischen gewöhnlich auf eine Lebensweise hinweist, welche sowohl das private als auch öffentliche Leben umfasst. Sie beinhaltet alle Handlungen des Gottesdienstes, politische Verfahrensweisen und detaillierte Richtlinien  für das richtige Verhalten.

فطرة    (Fitrah) Das ist der Instinkt und die unabänderliche Fähigkeit, die Allah  den Menschen gegeben hat, damit sie ihren Schöpfer erkennen und an Ihn glauben können. Im Allgemeinen Sprachgebrauch ist dieses Wort als "die natürliche Veranlagung des Menschen" bekannt.

التوحيد (At-Tauhid) Das ist der bewusst verinnerlichte und uneingeschränkte Glaube an die Einzigkeit und Einheit Allahs. Er schließt jede Dualität, Trinität, Pluralität, Teilbarkeit und jegliches Mysterium in Bezug auf Allah aus, und bildet die Kernaussage des Islam.

العبادة (Al-Ibadah) Die Verwirklichung der Hingabe und der Ausführung gottesdienstlicher Handlungen einzig und allein für Allah, auf die von Ihm gebotene Art und Weise. In diesem Buch wurde für dieses arabische Wort folgender Ausdruck verwendet: "die Anbetung und Verehrung Allahs", da das Wort "Gottesdienst" nicht die ausreichende Bedeutung des arabischen Wortes wiedergibt.


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 „Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Alles Lob gebührt Allah und Sein Segen und Frieden seien auf unserem Propheten Muhammad, dessen Familie und Gefährten.“
Vorwort

   Aller Lobpreis gebührt Allah, Der den Propheten Muhammad () als Verkünder froher Botschaften und als Warner sandte. Er sandte ihn als jemanden, der mit Allahs Erlaubnis zu Allahruft und als eine lichtspendende Leuchte. Lobpreis sei Allah, Der die Gefährten des Propheten mit vortrefflichen Eigenschaften auszeichnete und ihnen eine große Vorzüglichkeit gab. Möge Allahs Lob und Frieden auf dem Propheten Muhammad, seiner Familie und seinen Gefährten sein.
Sodann.
   Ich habe dieses Buch von Dr. Abdurrahman bin Abdul Karim Al-Shehah gelesen und jede Zeile genossen, da das Buch Lösungen für eines der gefährlichsten Probleme unserer Zeit bietet; und zwar die Distanz von der Knechtschaft gegenüber Allah. Diese Distanz hat verschiedene Gesichtspunkte, Ursachen und Abzweigungen. Hierzu gehört der Atheismus mit seinen Abgrenzungen, wie beispielsweise religiöser Atheismus, agnostischer Atheismus und atheistische Bewegungen, die die Existenz eines Schöpfers ablehnen.
   Dann gibt es die gewöhnliche Entfernung, die so zu verstehen ist, dass die Menschen ihre Tage und Nächte damit verbringen, ihren täglichen Arbeiten nachzugehen, sich mit ihrem Vermögen und Nachkommen zu beschäftigen, sich der Stillung ihrer Gelüste und Begierden hinzugeben und denen es gleichgültig ist, ob sie sich Gott annähern oder nicht.
   Was diejenigen anbelangt, die sich als religiöse Atheisten bezeichnen, so bin ich mehreren von ihnen begegnet und habe sie darüber aufgeklärt, dass der religiöse Atheismus in der Tat eine religiöse Angelegenheit ist. Denn sie lehnen alle Religionen ab, weil sie der Ansicht sind, dass keine dieser Religionen wahrhaftige Beweise haben.  Und sie glauben an die Existenz eines Herrn für das Universum, jedoch sei dieser Herr von der Menschheit isoliert (Hocherhaben ist Allah über diese Aussagen). Somit haben sie sich eine spezielle Religion zusammengeflochten, die fern von einer göttlichen Religion ist. Ich habe festgestellt, dass der gemeinsame Nenner dieser Gemeinden der ist, dass sie alle aus einem nicht-islamischen Hintergrund kommen. Und dadurch, dass ihnen Beweise fehlen und sie über das Christentum lesen, geben sie ein falsches Urteil über den Islam.
   Die agnostischen Atheisten jedoch glauben weder an die Existenz einer göttlichen Macht noch lehnen sie diese ab. Dies mit der Ausrede, dass sie den Ursprung der Menschheit solange nicht zuordnen können, bis sie mit eigenen Augen die Beweise dafür sehen. Sie vertreten den absoluten Glauben an die Evolutionstheorie Darwins und sind der Meinung, dass der Mensch vom Affen abstammt. Sie haben dies als festen Glauben für sich gewählt, obwohl diese Theorie wissenschaftlich nie bewiesen wurde.
    Diese Theorie wurde durch die kambrische Explosion, und den Fossilen, und  geologischen und genetischen Grabungen für nichtig erklärt. Es wurde bewiesen, dass die Artenvielfalt sich nicht entwickelt sondern zurückgeht und teilweise vom Aussterben bedroht ist, und dass die Entwicklung sich auf die Art selbst begrenzt und es sich dabei nicht um die Entwicklung von einer Art zu einer anderen Art handelt.
   Bakterien haben sich zu lebenswichtigen Bakterien entwickelt, jedoch wird niemals zu sehen sein, dass sich Fische weiterentwickeln, sodass sie zu Tieren werden, die an auf dem Land leben. Die Entwicklung [die Entwicklung von was? Besser hinschreiben!] wurde bereits im  Qur`an vor mehr als 1435 Jahren ausdrücklich erwähnt.
   Allah (), der Allmächtige, sagt: „wo Er euch doch in Entwicklungsabschnitten erschaffen hat“ (Qur`an 71:14), um uns zu versichern, dass das Leben aus Stadien besteht; das Kind entwickelt sich zum Mann und das Löwenjunge bekommt starke Eckzähne. Und die Theorie Darwins wird nie als Wissenschaft anerkannt, denn sie ist nicht offen für Beobachtungen, Experimente oder Wiederholungen, sodass sie unter der Methodologie der Wissenschaften keinen Platz einnehmen kann.
   Wer der Ansicht ist, dass Religionen nicht existieren und dass das Universum nur physikalischen Gesetzen unterliegt, so sagen wir zu ihm:
 "Wer schrieb diese kosmischen Vorschriften und Gesetze?"
   Das Gesetz ist nur eine Beschreibung, denn es waren nicht die Gesetze von Newton, die die Schwerkraft (Anziehungskraft) erschaffen haben. Die Gesetze erschaffen nichts. Es ist unmöglich, dass man durch mathematische Gleichungen Geld gewinnt. Es besteht auch kein Widerspruch zwischen dem Glauben an Gott und der Interpretation der physikalischen Gesetze des Universums. Aus dem Gesetz wird nie ein Schöpfer werden, und niemals kann ein Zufall Nukleinsäure erschaffen.

Eine Einladung zurück in die Religion Gottes

   Es gibt Menschen, die die Anbetung Des Barmherzigen (Allah) leugnen und sagen: "Warum wird derjenige, der  den Gehorsam gegenüber Gottes verweigert, im Jenseits bestraft? Widerspricht das nicht der Eigenschaft Gottes als Barmherziger?" Hierauf antworten wir: "Wieso verlangst du die Bestrafung desjenigen, der deine Familie angreift oder dir deinen Besitz  nimmt? Wirst du ihn für seine kriminelle Taten nicht bedrohen, verurteilen und einsperren wollen?"
Hast du schon mal gelesen, wie viele Tore der Barmherzigkeit Allah für jeden Bereuenden offen hält? Für jeden reumütigen Bereuenden!
   Bei Allah, es werden im Feuer wahrlich nur solche zugrunde gehen, die gewalttätig sind und sich den Geboten Allahs am heftigsten widersetzen, die Anbetung des Barmherzigen verweigern und alles Gute ablehnen. Gehörst du zu jenen, die sagen, dass es ungerecht ist, dass die Wale sich von den Fischen des Meeres ernähren?  Wenn sie sich davon nicht ernähren würden, gäbe es auf den Märkten und auf Land einen Überschuss an Fischen, wodurch das Umweltsystem zu Schaden käme und wodurch sowohl die Berge und auch die Erdkugel einstürzen würden. Alles hat seinen bestimmten, mit Weisheit bedachten Lauf, dessen Ausmaß niemand kennt, außer Demjenigen, der die Geschöpfe erschaffen hat. Kehre deshalb zurück zu deinem Herrn und nimm meinen Ratschlag an. Denn du wirst die Berge nie an Höhe erreichen, noch die Erde aufreißen können. Und sei dir über die Macht des Barmherzigen im Klaren, dem Schöpfer des Universums und des jenseitigen Lebens. Folge dem Weg der Wahrheit, dem Weg des Islam, dem Siegel der Offenbarungsreligionen, auf dass du am Tage des Gerichts einen reichlichen Lohn vom Barmherzigen erhälst und Er dich in das ewige Paradies eintreten lässt, um ein wohlgefälliges Leben zu führen. Sag nicht, dass dir deine moralischen Prinzipien ausreichen und du keiner Religion bedürftig bist. Haben sich die Menschen denn darauf geeinigt, was als gute Tat und was als schlechte Tat gilt? Oder hat sich über die Zeiten hinweg das Wesen der Wahrheit wegen den irreführenden Gewohnheiten geändert? Bist du mit Ausnahme der Religionen, auf Gesetze für moralische Prinzipien gestoßen? Willst du das befolgen, was dir dein Gewissen eingibt, ohne dich göttlichen Bestimmungen zu unterwerfen? Warum hältst du dich dann an Gesetze, die dir von Gesetzgebern auferlegt werden und es Menschen gibt, die diese Gesetze unterstützen, auch wenn sie von anderen als kriminell eingestuft werden? Ich schwöre bei Allah, dass der Grund der Verbreitung von Unzüchtigkeit und der Verstoß gegen jegliche Rechte darin liegt, dass die göttlichen Gesetze vernachlässigt werden. Und bei Allah, wenn man den Atheisten die Macht gäbe, würden sie die Tempel, Moscheen und Kirchengebäuden vernichten. Erinnere dich daran, was die frommen Menschen in der komunistischen Zeit an Verfolgung und Unterdrückung erleiden mussten. Leugne deshalb nicht die Gaben des Barmherzigen dir gegenüber und leugne nicht Seine göttlichen Rechte. Und sage nicht, dass der Allwissende und Allkundige uns vergessen oder Sich von der Menschheit isoliert hat (Hocherhaben ist Allah über diese Aussagen). Hast du vergessen, wer dich nach einer Krankheit wieder gesund machte, die schädlichen Krankheiten von dir fernhielt und deine Bittgebete erhörte und dich aus schweren Notlagen errettete, dich mit bestem Lebensunterhalt, Unterkunft, Ehepartner und Nachkommen versorgte? Und auch wenn dein Schöpfer dich mit einem Schaden prüft, so mag es für dein Bestes und das Gute für die Menschheit sein. So bete deinen Herrn an, Der die Sonne, den Mond und die Planeten erschaffen hat und sie in einer astronomischen Umlaufbahn gleiten lässt. Weder holt die Sonne den Mond ein, noch kommen sich die Himmelskörper untereinander zuvor. Er ist es, Der die Erde erschaffen und darauf festgegründete Berge gesetzt hat, damit sie nicht mit uns in den Abgrund wankt. Er erschuf die salzigen Meere und frischen Süßwasser, damit wir davon trinken. Leugnest du all dies und nennst deine Religion Vernunft?
Nein, beim Herrn der Kaaba! Die Vernunft ist in der islamischen Religion verankert.

 


Ahmed Al Amir
Europäisches Zentrum für Islamische Studien
Athen - Griechenland

 

 


Im Namen Allahs, Des Allerbarmers, Des Barmherzigen

Alles Lob gebührt Allah und Frieden und Segen seien auf dem Gesandten Allahs, seiner Familie und Gefährten

   Die Anbetung Allahs ist eine Fitrah (natürliche Veranlagung), wozu Allah die Menschen veranlagt hat und die sich auf keinen Fall voneinander trennen lassen. Sie beruhen auf zweierlei: Entweder ist der Mensch ein alleiniger Diener Allahs, der sich Ihm unterwirft, wodurch sein Herz Ruhe und seine Seele Stille findet. Allah  () sagt:

Sag: Allah (allein) diene ich und bin dabei Ihm gegenüber aufrichtig in meiner Religion. So dient nun, wem ihr wollt, anstatt Seiner. Sag: Die (wahren) Verlierer sind diejenigen, die am Tag der Auferstehung sich selbst und ihre Angehörigen verlieren. Sicherlich, das ist der deutliche Verlust. Sie haben über sich Schattendächer von Feuer und unter sich (ebensolche) Schattendächer. Damit flößt Allah Seinen Dienern Furcht ein:" O Meine Diener, fürchtet Mich also."        (Qur`an 39:14-16)

  Oder er ist ein Diener von Göttern, die aus hinfälligen Begierden bestehen oder Götzen oder Idolen oder Vermögen oder Systemen oder Personen, wodurch seine Seele unglücklich wird und sein Herz zerstört wird und er sowohl sein weltliches als auch sein jenseitiges Leben verliert. Allah  () sagt:

Was meinst du wohl zu jemandem, der sich als seinen Gott seine Neigung genommen hat, den Allah trotz (seines) Wissens hat in die Irre gehen lassen und dem Er das Gehör und das Herz versiegelt und auf dessen Augenlicht eine Hülle gelegt hat? Wer könnte ihn nach Allah rechtleiten? Bedenkt ihr denn nicht?(Qur`an 45:23)

Sayyid Qutb (möge Allah Sich seiner erbarmen) sagte:
"Die Knechtschaft ist ein Muss! Wenn sie nicht allein für Allah ist, dann ist sie für etwas anderes als Allah. Die alleinige Knechtschaft Allahs macht die Menschen frei, würdig, ehrenvoll und erhaben. Und die Knechtschaft für etwas außer Allah, zehrt die Menschlichkeit der Menschen, ihre Würde, ihre Freiheit und  ihre Tugenden auf. Und am Ende verschlingt sie ihren Besitz und ihre materiellen Belange." (Zitatende)
   Dienerschaft ist ein Zustand der Erniedrigung und Unterwerfung, frei von Liebe, die den Diener mit seinem Herrn verbindet. In diesem Sinne ist die Dienerschaft etwas, was der Seele missfällt und was die Ohren nicht hören wollen.
Wenn es sich jedoch um die alleinige Dienerschaft Allahs, dem Schöpfer des Universums handelt, wandelt sich diese Ansicht  in das Gegenteil um und schließt in sich den Stolz, die Würde und Freiheit. Der Islam brachte  die wahre Freiheit, die durch die alleinige Dienerschaft Allahs erreicht werden kann. Diese Dienerschaft regelt das ganze Leben als ganzheitliches Konzept, ohne Ungerechtigkeit und ohne den Verlust des anvertrauten Guts. Allah  () sagt:

Allah befiehlt euch, anvertraute Güter ihren Eigentümern (wieder) auszuhändigen und wenn ihr zwischen den Menschen richtet, in Gerechtigkeit zu richten.    (Qur`an 4:58)               

   Und ohne dass der Besitz der Menschen durch Rechtswidrigkeit wie Diebstahl, Betrug oder Wucher verzehrt wird. Allah  () sagt:

O die ihr glaubt, zehrt nicht euren Besitz untereinander auf nichtige Weise auf, es sei denn, daß dass es sich um einen Handel in gegenseitigem Einvernehmen handelt...        (Qur`an 4:29)

   Und ohne die Verletzung der Würde und Vernichtung ihrer Seelen. Allah  () sagt:

Und diejenigen, die neben Allah keinen anderen Gott anrufen und nicht die Seele töten, die Allah (zu töten) verboten hat, außer aus einem rechtmäßigen Grund, und die keine Unzucht begehen. –Wer das tut, hat die Folge der Sünde zu erleiden.        (Qur`an 25:68)
   Durch diese Dienerschaft erhält jeder seine Rechte, wie Allah es befohlen hat. Allah  () sagt:

Und dient Allah und gesellt Ihm nichts bei. Und zu den Eltern sollt ihr gütig sein und zu den Verwandten, den Waisen, den Armen, dem verwandten Nachbarn, dem fremden Nachbarn, dem Gefährten zur Seite, dem Sohn des Weges und denen, die eure rechte Hand besitzt. Allah liebt nicht, wer eigebildet und prahlerisch ist.        (Qur`an 4:36)

   Sie ermöglicht es, dem Übeltäter zu vergeben und Fehler zu übersehen, da Toleranz und Vergebung vorwiegen. Allah, der Hocherhabene befiehlt dies in folgendem Vers:

Übe Verzeihung, gebiete das allgemein Gute und wende dich von den Toren ab!        (Qur`an 7:199)

   Die Menschen befinden sich in der heutigen Welt in dauerhaftem Hecheln und suchen die angebliche Freiheit. Sie wollen dahineilen, ohne gebunden zu sein und das machen, was ihnen passt und das unterlassen, was ihnen nicht liegt. Im Gegensatz zu den Muslimen, die nicht diese Art von Freiheit anstreben, sondern  jene Dienerschaft wollen, die sie hin zur wahrhaftigen Freiheit führt, ohne dass jemand die Macht über sie hat. Die Menschheit kann und wird diese Freiheit nicht erreichen, außer durch die wahre Dienerschaft, womit die Gesandten Allahs, die von Zeit zu Zeit entsandt wurden,  beauftragt waren, um die Religion der Menschen zu erneuern und sie zu ihrem Herrn und Schöpfer zurückzubringen, damit sie danach kein Argument gegen Allah haben. Allah  () sagt:

Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten erweckt: "Dient Allah und meidet die falschen Götter." Unter ihnen gibt es manche, die Allah rechtgeleitet hat, und unter ihnen gibt es manche, an denen sich das Irregehen bewahrheitet hat. So reist auf der Erde umher und schaut, wie das Ende der Leugner war!         (Qur`an 16:36)

  In unserem Zeitalter ist die absolute Freiheit im westlichen Sinne in der Tat ein Chaos: Die Reichen berauben die Armen, die Starken überwältigen die schwachen, die Würde wird verletzt, Gelder werden verschlungen, Seelen gehen zugrunde und sowohl die Rechte als auch die Pflichten gehen verloren. Das ist die bestialische Freiheit und die Herrschaft des Urwalds. Allah, der Hocherhabene, tadelt jene, die Seine Verehrung und Dienerschaft unterlassen und ihren eigenen Gelüsten und  Launen freien Lauf lassen. Allah  () sagt, darauf hinweisend:

Wir haben ja schon viele von den Ğinn und den Menschen für die Hölle erschaffen (wachsen lassen). Sie haben Herzen, mit denen sie nicht verstehen, sie haben Augen, mit denen sie nicht sehen, und sie haben Ohren, mit denen sie nicht hören. Jene sind wie das Vieh, aber nein! Sie irren noch weiter ab. Jene sind (überhaupt) die Unachtsamen.                 (Qur`an 7:179)
   Der Hauptgrund der Probleme, welche die Welt derzeit erlebt, wie Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Kriege, wirtschaftliche, soziale und politische Krisen, ist die Entfernung von der wahren Dienerschaft Allahs, des wahren Gottes, Der den Menschen Vorschriften auferlegt hat, die sowohl zum Guten des Einzelnen, als auch der Gemeinschaft dienen. Die Umsetzung dieser Vorschriften führen zur Glückseligkeit der gesamten Menschheit im irdischen und jenseitigen Leben. Und je mehr sie sich von der Umsetzung dieser Vorschriften entfernen, wachsen ihre Probleme und Krisen. Sie haben jedoch das Bessere gegen das eingetauscht, was geringer an Wert ist, indem sie von Menschen aufgestellten Systemen und Gesetzen folgen, deren Fehlerhaftigkeiten ihre Richtigkeiten übertreffen und auf  persönlichen Launen und politischen Orientierungen beruhen, weshalb sie diesen Zustand erreichten. Allah  () sagt:

Sollte denn Derjenige, Der erschaffen hat, nicht Bescheid wissen? Und Er ist der Feinfühlige und Allkundige.        (Qur`an 67:14)
   Als die ersten Muslime sich in der Dienerschaft völlig Allah hingegeben hatten und diese Dienerschaft sich über alle Bereiche ihres politischen, sozialen, moralischen und wirtschaftlichen Lebens erstreckte, beherrschten sie die Welt und ihre Herrschaft war gut für die gesamte Menschheit. Denn es gab keine Ungerechtigkeit, keine Tyrannei, kein Übergriff auf Rechte oder Ausbeutung von Wohltaten bzw. Ressourcen der Völker. Ihre Herrschaft wurde sogar von Nicht-Muslimen im Gegensatz zu Herrschaften anderer Religionen gutgeheißen, als sie Zeugen der Gerechtigkeit und guten Behandlung geworden waren. Ganz im Gegensatz zu der Situation der meisten Muslime heutzutage, die an einen Teil der Schrift glauben und einen anderen Teil leugnen.  Sie beten Allah so an, wie sie es sich wünschen und wie es mit ihren Neigungen vereinbar ist und lehnen das ab, was ihren Neigungen zuwider ist. Ihre Feinde nutzten dies aus und näherten sich denen, deren Herzen voller Krankheiten, Gelüsten und Liebe zum Diesseits war und kolonisierten sie, demütigten sie und plünderten sie aus. Und Allah () sagt, diese Angelegenheit erklärend:

Dies, weil Allah nimmer eine Gunst, die Er einem Volk erwiesen hat, ändert, bis sie das ändern, was in ihnen selbst ist, und weil Allah Allhörend und Allwissend ist.                (Qur`an 8:53)
Ihr Gesandter hat sie davor gewarnt, indem er () sagte:
"Wie wird es um euch stehen, wenn euch fünf Dinge heimsuchen? Und ich suche Zuflucht bei Allah davor, dass ihr davon betroffen sein werdet.  [...] Und wenn die Machthaber mit anderen Vorschriften als den von Allah offenbarten Vorschriften regieren, wird Allah ihre Feinde über sie herfallen lassen, auf dass sie versuchen werden, das zu retten, was sich zwischen ihren Händen befindet. Und sie werden das Buch Allahs und die Sunnah Seines Propheten nicht außer Kraft setzen, ohne dass Allah die Gewalttätigkeit zwischen ihnen walten lässt."                             (Sahih Al-Targhib 2187)
  Und genau das ist das Ergebnis der islamischen Nation, wenn Sie die Anbetung und Dienerschaft Allahs unterlassen.  

Was im Qur`an über die ganzheitliche Betrachtung des Universums steht:

   Zu den Dingen, was die Menschen im Laufe der Jahrhunderte schon immer beschäftigt hat, gehört die Frage der Schöpfung und das Entstehen des Universums, einschließlich allem, was sich darin befindet. Die Ergebnisse, dieser Fragen sind nichts mehr als Vermutungen, weit entfernt von Logik und Vernunft, weil sie die Wahrheit darüber nicht erfahren können, außer von Dem, Der sie erschaffen hat. So bietet der Qur`an, mit seinen Versen über diese Angelegenheit, eine logische und vernunftgerechte Abfolge, die das Gefühl von Sicherheit und Ruhe verleihen. Der Qur`an bietet Antworten auf Fragen, die sich der menschliche Verstand stellt und verdeutlicht den Beginn des menschlichen Daseins, den Grund seiner Schöpfung und den Zweck seines Daseins, sein Ende und seinen Ausgang.

Beginn der Schöpfung des Menschen:

   Als einleitende Worte eignen sich hier am besten die Worte Allahs  ():
Er ist der Erste und der Letzte, der Offenbare und der Verborgene. Und Er weiß über alles Bescheid.                                       (Qur`an 56:3)

 

Und Seine Aussage über Sich selbst:

Sag: Er ist Allah, ein Einer, Allah der Überlegene. Er hat nicht gezeugt und ist nicht gezeugt worden, und niemand ist Ihm jemals gleich.        (Qur`an 112:1-4)

   Der Gesandte Allahs, Muhammad (), wurde über die Wahrheit und Existenz des Universums befragt, als eine Delegation von Menschen aus dem Jemen gekommen war:
“Wir sind zu dir gekommen, damit du uns über die Religion belehrst und wollen dich über den Beginn der Schöpfung befragen." Er sagte: "Allah existierte, ohne dass etwas vor Ihm existierte. Und Sein Thron befand sich auf dem Wasser. Dann erschuf Er die Himmel und die Erde und schrieb im Dhikr alles nieder".”              (Sahih Al-Bukhari)
Allah, der Hocherhabene, sagt:
Sehen denn diejenigen, die ungläubig sind, nicht,  dass die Himmel und die Erde eine zusammenhängende Masse waren? Da haben Wir sie getrennt und aus dem Wasser alles Lebendige gemacht. Wollen sie denn nicht glauben?  (Qur`an 21:30)
   Allah erschuf das Universum, die Himmel und die Erde. Zu Beginn war alles aneinanderhaftend und übereinander angehäuft. Jedoch trennte Allah sie voneinander und machte daraus sieben Himmel und sieben Erden. Er trennte Himmel und Erde durch Luft, sodass aus dem Himmel Regen fiel und aus der Erde Pflanzen wuchsen. Allah  () sagt:

(Er ist) der Schöpfer der Himmel und der Erde in ihrer schönsten Form. Und wenn Er eine Angelegenheit bestimmt, so sagt Er zu ihr nur: ,,Sei!'' und so ist sie.                                   (Qur`an 2:117)

   Danach erschuf Allah im Paradies Adam, den Vater der Menschheit. Alle Engel warfen sich vor Adam nieder, außer Iblis, der Vater aller Teufel. Er weigerte sich und verhielt sich hochmütig, was ihn dazu führte, Hass und Neid gegenüber Adam zu hegen, den Allah geehrt und ihm Vorzüglichkeit verliehen hatte. Das war der Beginn der Feindschaft zwischen dem Menschen und Iblis, dem Vater der Teufel.
Allah  () sagt:

Als dein Herr zu den Engeln sagte: "Ich werde ein menschliches Wesen aus Lehm erschaffen. Wenn Ich es zurechtgeformt und ihm von Meinem Geist eingehaucht habe, dann fallt und werft euch vor ihm nieder. Da warfen sich die Engel alle zusammen nieder, außer Iblĭs; er verhielt sich hochmütig und gehörte zu den Ungläubigen. Er sagte: "O Iblĭs, was hat dich davon abgehalten, dich vor dem niederzuwerfen, was Ich mit Meinen Händen erschaffen habe? Verhältst du dich hochmütig, oder gehörst du etwa zu den Überheblichen? Er sagte: "Ich bin besser als er. Mich hast Du aus Feuer erschaffen, wohingegen Du ihn aus Lehm erschaffen hast." Er sagte: "Dann geh aus ihm hinaus, denn du bist der Steinigung würdig, und gewiss, auf dir liegt Mein Fluch bis zum Tag des Gerichts." Er sagte: "Mein Herr, gewähre mir Aufschub bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden. Er sagte: "Gewiß, du gehörst zu denjenigen, denen Aufschub gewährt wird, bis zum Tag der (wohl)bekannten Zeit." Er sagte: "Nun, bei Deiner Macht, ich werde sie allesamt ganz gewiß in Verirrung fallen lassen, außer Deinen Dienern, den Auserlesenen unter ihnen."Er sagte: "Es ist die Wahrheit - und Ich sage ja die Wahrheit; Ich werde die Hölle ganz gewiss mit dir und mit all denjenigen von ihnen füllen, die dir folgen."                                         (Qur`an 38:71-85)

   Sodann erschuf Allah für Adam seine Frau Eva (arab. Hawaa), Friede sei auf ihnen beiden, damit er ihr beiwohne, er frohen Mutes sei und sie ihm Gesellschaft leiste und damit durch beide  die Nachkommenschaft der Menschen beginnt.
Allah  () sagt:

O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen schuf, und aus ihm schuf Er seine Gattin und ließ aus beiden viele Männer und Frauen sich ausbreiten. Und fürchtet Allah, in Dessen (Namen) ihr einander bittet, und die Verwandtschaftsbande. Gewiss, Allah ist Wächter über euch.    (Qur`an 4:1)
   Beide  befanden sich im Paradies und Allah machte ihnen deutlich, daß der Satan ihr Feind ist und sie deshalb vorsichtig sein sollen. Allah  () sagt:

Da sagten Wir: "O Ãdam, dieser (da) ist dir und deiner Gattin gewiss ein Feind. Dass er euch beide ja nicht aus dem (Paradies)garten vertreibt! Sonst wirst du unglücklich sein. Gewiss, es ist dir gewährt, dass du darin weder hungerst noch nackt bist, und dass du darin weder dürstest noch Sonnenhitze erleidest."                                    (Qur`an 20:117-119)

    Und Allah befahl ihnen, alle Gunsterweisungen des Paradiesgartens zu genießen und von allem, was sich darin befindet zu essen, außer von einem einzigem Baum, dem sie sich weder nähern, noch davon essen sollten.
Allah  () sagt:

Und Wir sagten: "O Ãdam, bewohne du und deine Gattin den (Paradies)garten, und esst von ihm reichlich, wo immer ihr wollt! Aber naht euch nicht diesem Baum, sonst gehört ihr zu den Ungerechten!
 (Qur`an 2:35)
   Dem Teufel (Iblĭs)  gelang es durch seine Ränke, Täuschungen und Fälschungen der Wahrheiten, Ãdam, den Vater der Menschheit und seine Frau aus dem Paradies zu vertreiben, nachdem er ihnen eingeflüstert hatte, von dem Baum zu essen, den Allah ihnen beiden verboten hatte. Allah  () sagt:
Aber da flüsterte ihm der Satan ein und sagte: "O Ãdam, soll ich dich auf den Baum der Ewigkeit hinweisen und auf eine Herrschaft, die nicht vergeht?" So aßen sie beide davon, und da zeigte sich ihnen ihre Blöße offenkundig, und sie begannen, Blätter des (Paradies)garten auf sich zusammenzuheften. So widersetzte Ãdam sich seinem Herrn, und da fiel er in Verirrung. Hierauf erwählte ihn sein Herr, und so wandte Er Sich ihm Reue-Annehmend zu und leitete (ihn) recht.        (Qur`an 20:120-122)
   So bestand die Strafe des Ungehorsams von Ãdam () und seiner Frau gegenüber Allah darin, dass beide den (Paradies)garten verlassen mussten. Allah  schickte sie hinunter auf die Erde, die Er zuvor als Wohnstätte für sie und ihre Nachkommen erschaffen hatte und die ihnen ein Heim der Prüfung sein sollte. Allah  () sagt:

Wir sagten: Geht alle fort von ihm (dem Paradiesgarten). Wenn nun von Mir Rechtleitung zu euch kommt, dann soll über diejenigen, die Meiner Rechtleitung folgen, keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein. Diejenigen aber, die ungläubig sind und Unsere Zeichen für Lüge erklären, das sind Insassen des (Höllen)feuers. Ewig werden sie darin bleiben.        (Qur`an 2:38-39)
   Nach ihrer Vertreibung aus dem (Paradies)garten und ihrem Hinabkommen auf die Erde, begann die Feindschaft. Der Teufel fing an, seinen Plan, den er geschworen hatte, an Adam und seiner Nachkommenschaft, nachdem auch er aus dem Paradies hinaus auf die Erde vertrieben worden war.
Er sagte: "O lblis, was ist mit dir, dass du nicht mit denen bist, die sich niederwerfen?" Er sagte: "Ich kann mich unmöglich vor einem menschlichen Wesen niederwerfen, das Du aus trockenem Ton, aus fauligem schwarzen Schlamm erschaffen hast." Er sagte: "Dann geh aus ihm hinaus, denn du bist der Steinigung würdig. Und auf dir liegt der Fluch bis zum Tag des Gerichts." Er sagte: "Mein Herr, so gewähre mir Aufschub bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden." Er sagte: "Gewiss, du gehörst zu denjenigen, denen Aufschub gewährt wird bis zum Tag der (wohl)bekannten Zeit." Er sagte: "Mein Herr, darum, dass Du mich in Verirrung hast fallen lassen, werde ich ihnen ganz gewiss auf der Erde (das Böse) ausschmücken und sie ganz gewiss allesamt in Verirrung fallen lassen, außer Deinen Dienern, den auserlesenen unter ihnen." Er sagte: "Das ist ein gerader Weg, der (einzuhalten) Mir obliegt. Gewiss, über Meine Diener hast du keine Macht, außer wer dir von den Verirrten folgt." Und die Hölle ist wahrlich ihrer aller Verabredung(sort).             (Qur`an 15:32-43)
   Zu Beginn der Schöpfung waren die Menschen eine einzige Gemeinschaft, die sich mit der Zeit vermehrte und sich auf der Erde verteilte, um nach Erwerb und Lebensunterhalt zu suchen. Allah  () sagt:

Die Menschen waren eine einzige Gemeinschaft. Dann schickte Allah die Propheten als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen und sandte mit ihnen die Bücher mit der Wahrheit herab, um zwischen den Menschen über das zu richten, worüber sie uneinig waren. [...]     (Qur`an 2:213)

   Durch die Zunahme der Bevölkerung vermehrte sich auch ihre Zerstreuung und Verbreitung auf verschiedenen Gebieten der Erde. Aus Seiner Gerechtigkeit heraus, sandte Allah den Menschen, die sich auf den verschiedensten Teilen der Erde niedergelassen hatten, Gesandte als Verkünder froher Botschaft. Gleichzeitig dienten sie als Warner, um die Menschen zurück zu ihrem richtigen Glauben und ihrer eigentlichen Religion zu führen, damit sie nach den Gesandten kein Argument gegen Allah haben.
Allah  () sagt:

Gesandte als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen, damit die Menschen nach den Gesandten kein Beweismittel gegen Allah haben. Und Allah ist Allmächtig und Allweise.                               (Qur`an 4:165)

   Wer diesen Propheten und Gesandten den Gehorsam leistet, womit Allah sie gesandt hatte, wird in das Paradies eingehen und diejenigen, die sich ihnen widersetzen und sich der Wahrheit gegenüber hochmütig verhalten, werden in das Höllenfeuer eingehen. Allah  () sagt:

O Kinder Adams, wenn immer Gesandte von euch (selbst) zu euch kommen, die euch Meine Zeichen berichten - wer dann gottesfürchtig ist und Besserung bringt, über die soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein. Diejenigen aber, die Unsere Zeichen für Lüge erklären und sich ihnen gegenüber hochmütig verhalten, das sind Insassen des (Höllen)feuers. Ewig werden sie darin bleiben.                             (Qur`an 7:35-36)

Und Allah  () sagt auch:
Und für diejenigen, die ihren Herrn verleugnen, wird es die Strafe der Hölle geben - ein schlimmer Ausgang! Wenn sie hineingeworfen werden, hören sie von ihr stoßweises Aufheulen, während sie brodelt. Beinahe würde sie vor Grimm bersten. Jedes Mal, wenn eine Schar hineingeworfen wird, werden ihre Wärter sie fragen: "Ist zu euch denn kein Warner gekommen?" Sie werden sagen: "Ja doch, zu uns kam bereits ein Warner; aber wir haben (ihn) der Lüge bezichtigt und gesagt: , Allah hat nichts offenbart; ihr befindet euch nur in großem Irrtum´." Und sie werden sagen: "Hätten wir nur gehört und begriffen, wären wir (nun) nicht unter den Insassen der Feuerglut." So werden sie ihre Sünde bekennen. Weit weg darum mit den Insassen der Feuerglut! Gewiss, diejenigen, die ihren Herrn im Verborgenen fürchten, für sie wird es Vergebung und großen Lohn geben.    (Qur`an 67:6-12)

   Diese Propheten und Gesandten (Friede sei mit ihnen), erinnerten ihre Völker an die Feindseligkeit des Teufels und warnten sie davor, dass der Teufel sie vom geraden Weg ablenkt. Dem Weg, den Allah ihnen durch die Gesandten und Propheten deutlich gemacht hat und womit Er zufrieden ist, wovon der Satan jedoch versucht sie abzubringen, indem er sie dazu verleitet, sich ihren Gelüsten und Launen hinzugeben und ihnen das Falsche auszuschmücken. Allah  () sagt:

O Kinder Adams, der Satan soll euch ja nicht der Versuchung aussetzen, wie er eure (Stamm)eltern aus dem (Paradies)garten vertrieben hat, indem er ihnen ihre Kleidung wegnahm, um ihnen ihre Blöße zu zeigen. Gewiss, er sieht euch, er und sein Stamm, von wo ihr sie nicht seht. Gewiss, Wir haben die Satane zu Schutzherren für diejenigen gemacht, die nicht glauben.       (Qur`an 7:27)

Die Weisheit in der Erschaffung des Menschen:
   Es ist selbstverständlich und logisch, dass die Menschen ihr Leben, ihre Zeit, ihre Anstrengung und ihren Besitz nicht für etwas verschwenden, ohne dass sie ein Ziel haben, das ihnen Nutzen bringt oder Schaden von ihnen abhält. Das macht sich sichtbar. Denn von allen menschlichen Erfindungen wird erwartet, dass die Interessen erzielt werden, unabhängig davon, ob es sich um schlechte oder gute Interessen handelt. Ebenso hat auch Allah, der Allmächtige, Dem die höchsten Beispiele zustehen, die Schöpfung nicht zum sinnlosen Spiel erschaffen oder sie außer Acht gelassen. Allah () sagt:

Meint ihr denn, dass Wir euch zum sinnlosen Spiel erschaffen hätten und dass ihr nicht zu Uns zurückgebracht würdet?"  Doch Erhaben ist Allah, der König, der Wahre. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Herrn des ehrwürdigen Thrones.      (Qur`an 23:115-116)
 
   Er hat auch dieses Universum und alles was sich darin befindet, nicht zum sinnlosen Spiel erschaffen (Gott bewahre!), sondern erschuf sie für eine durchdringende Weisheit. Allah  () sagt:
Und Wir haben den Himmel und die Erde und was dazwischen ist, nicht zum Spiel erschaffen. Wenn Wir Uns eine Zerstreuung (Zeitvertreib) hätten nehmen wollen, dann hätten Wir sie wahrlich von Uns aus genommen - wenn Wir das (überhaupt) hätten tun wollen.        (Qur`an 21:16-17)
 
  Allah () hat die Menschen, die allen anderen Geschöpfen bevorzugt sind und die Er zu Nachfolgern auf der Erde machte, zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe erschaffen. Allah () verdeutlicht dies mit Seinen Worten:

Und Ich habe die Ginn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen. Ich will weder von ihnen irgendeine Versorgung, noch will Ich, dass sie Mir zu essen geben. Gewiss, Allah ist der Versorger, der Besitzer von Kraft und der Feste.     (Qur`an 51:56-58)
   Er erschuf sie, versorgte sie mit allem, was sie für ihr Leben brauchen und sandte ihnen Propheten, damit sie ihr Leben so gestalten, was Seinem Willen entspricht und nicht so, wie sie wollen. Ein Leben gemäß Seiner Gesetzgebung und Seinen Grundsätzen, womit Er für Seine Diener zufrieden ist. Niemand unter den Menschen lässt sich gerne von jemandem Bedingungen diktieren, wie er mit dem umgehen soll, was sich in seinem Besitz befindet. Und deshalb erschafft Allah, der Hocherhabene, was Er will und tut was Er will. Allah  () sagt:

Und dein Herr erschafft, was Er will, und wählt. Ihnen aber steht es nicht zu, zu wählen. Preis sei Allah! Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen.                                  (Qur`an 28:68)
   Das ist das Ziel der Schöpfung des gesamten Universums, einschließlich der sichtbaren und unsichtbaren Welten, was den Menschen zur Verehrung und Anbetung Allahs verhilft. Alles andere was Allah im Universum erschaffen hat, soll dazu beitragen, dass die Menschen Allah erkennen und es soll sie in der Verehrung Allahs unterstützen. Allah erschuf sie nicht, um an Kraft zu gewinnen, oder damit sie Ihm schaden oder nutzen. Vielmehr sind sie Ihm gegenüber bedürftig, Er jedoch braucht sie nicht.  Allah  () sagt:

O ihr Menschen, ihr seid es, die Allahs bedürftig sind; Allah aber ist der Unbedürftige und Lobenswürdige. Wenn Er will, lässt Er euch vergehen und bringt eine neue Schöpfung. Und dies ist für Allah keineswegs schwer.          (Qur`an 35:15-17)
   Wer Allah verehrt und anbetet, gewinnt das, was Allah ihm an ewiger und immerwährender Glückseligkeit versprochen hat. Und wer Diener seines Egos, seiner Wünsche und des Teufels ist, wird in das ewige und immerwährende Feuer eingehen. Allah  () sagt:
Gewiss, diejenigen unter den Leuten der Schrift und den Götzendienern, die ungläubig sind, werden im Feuer der Hölle sein, ewig darin zu bleiben. Das sind die schlechtesten Geschöpfe. Gewiss, diejenigen aber, die glauben und rechtschaffene Werke tun, das sind die besten Geschöpfe. Ihr Lohn bei ihrem Herrn sind die Gärten Edens, unterhalb derer Flüsse strömen, ewig und auf immer darin zu bleiben. Allah hat Wohlgefallen an ihnen, und sie haben Wohlgefallen an Ihm; das ist für jemanden, der seinen Herrn fürchtet.            (Qur`an 98:6-8)

Stadien des menschlichen Geschlechts:

   Der Qur`an erwähnt die Stadien der Schöpfung des Menschen. Allah, der  Allmächtige, () sagt:

Der alles gut macht, was Er erschafft. Und Er machte die Schöpfung des Menschen am Anfang aus Lehm, hierauf machte Er seine Nachkommenschaft aus einem Auszug aus verächtlichem Wasser. Hierauf formte Er ihn zurecht und hauchte ihm von Seinem Geist ein, und Er hat euch Gehör, Augenlicht und Herzen gemacht. Wie wenig ihr dankbar seid!       (Qur`an 32:7-9)

   Es ist nicht so, wie es die Beansprucher behaupten, dass sich eine Schöpfung durch eine andere Schöpfung entwickelte. Allah  () sagt:

Wir haben den Menschen ja in schönster Gestaltung erschaffen,     (Qur`an 95:4)
  Er lässt die Menschen durch Phasen und Entwicklungsstadien  gehen, deren Ende die Ewigkeit im Paradies oder die Ewigkeit im Höllenfeuer ist. Der Qur`an veranschaulicht diese erstaunlichen Phasen in Kurzform. Den Wissenschaftlern ist es trotz ihrem Wissen nicht gelungen, diese menschlichen Lebensphasen von ihrem Beginn, bis zu ihrem Ende, mit solch präzisen und intensiven Worten zu beschreiben. Eine begrenzte Wortwahl mit intensiver Beschreibung deutet auf die Wahrheit des Qur`ans und seinem Inhalt hin. Allah  () sagt:

Wir schufen den Menschen ja aus einem Auszug aus Lehm. Hierauf machten Wir ihn zu einem Samentropfen in einem festen Aufenthaltsort. Hierauf schufen Wir den Samentropfen zu einem Anhängsel, dann schufen Wir das Anhängsel zu einem kleinen Klumpen, dann schufen Wir den kleinen Klumpen zu Knochen, dann bekleideten Wir die Knochen mit Fleisch. Hierauf ließen Wir ihn als eine weitere Schöpfung entstehen. Segensreich ist Allah, der beste Schöpfer. Hierauf werdet ihr gewiss nach (all) diesem sterben.  Hierauf werdet ihr gewiss am Tag der Auferstehung auferweckt werden.  (Qur`an 23:12-16)

Diese Phasen sind: -

1) Schaffung aus dem Nichtsein:
       Zu Beginn war der Mensch nichts, dann erschuf Allah ihn aus dem Nichtsein. Hierin ist ein ausreichender Beweis, dass Allah die Fähigkeit besitzt, die Auferstehung nach dem Tod zu verwirklichen. Denn Der, Der ihn aus dem Nichts erschaffen hat, ist ja bestimmt in der Lage, ihn wiederzubeleben. Das ist Ihm gewiss ein Leichtes. Allah  () sagt:

Ist (nicht) über den Menschen eine Spanne der endlosen Zeit gekommen, in der er nichts Nennenswertes ist? Wir haben den Menschen ja aus einem Samentropfen, einem Gemisch erschaffen, (um) ihn zu prüfen. Und so haben Wir ihn mit Gehör und Augenlicht versehen.          (Qur`an 76:1-2)


2) Mutterleib:
        In diesem Stadium durchgeht der Mensch auch Entwicklungsphasen, bis sein Wachstum vollendet ist und ihm der Lebensgeist eingehaucht wird, der ihn lebendig werden lässt. Sodann verlässt er den Mutterleib in jener Gestalt die Allah, der Allmächtige, ihm verliehen hat, so wie Allah () es in folgendem Vers verdeutlicht:

... Er erschafft euch in den Leibern eurer Mütter, eine Schöpfung nach der anderen in dreifacher Finsternis. Dies ist doch Allah, euer Herr. Ihm gehört die Herrschaft. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Wie lasst ihr euch also abwenden?        (Qur`an 39:6)

   Allah () stellt diesem Lebewesen im Mutterleib alles bereit, was es zum Leben benötigt, wie einer angemessenen Atmosphäre, einen sicheren Aufenthaltsort, der vor äußeren Einflüssen Schutz bietet und die Versorgung mit allen lebensnotwendigen Bestandteilen, sei dies Nahrung oder dergleichen, ohne das Maß zu überschreiten. Allah  () sagt:

Haben Wir euch nicht aus verächtlichem Wasser erschaffen, das Wir dann in einem festen Aufenthaltsort (im Mutterleib) haben sein lassen, bis zu einem bekannten Zeitpunkt? So haben Wir bemessen. Welch trefflicher Bemesser sind Wir!                            (Qur`an 77:20-23)   
     
3) Weltliches Leben:
    Das ist die Phase der Verpflichtung, Schwierigkeit und Prüfung. Allah, der Allmächtige, verlieh den Menschen Sinnesorgane wie Ohren und Augen und gab ihnen einen Verstand, damit sie zwischen dem Wahren und dem Falschen unterscheiden können und damit sie sowohl das Nützliche, als auch das Schädliche erkennen. Allah () sagt:  
Und Allah hat euch aus den Leibern eurer Mütter hervorgebracht, während ihr nichts wusstet. Und Er hat euch Gehör, Augenlicht und Herzen gegeben, auf dass ihr dankbar sein möget.        (Qur`an 16:78)
   Also erschuf Allah den Menschen in schönster Gestaltung und versah seinen Körper mit Gliedmaßen, damit er in der Lage ist, sich an den Gaben des Universums zu bedienen. Und stellte ihm dazu als Stütze und Stärke für seinen Körper innere Organe, zur Verfügung. Allah () sagt:

Seht ihr nicht, dass Allah euch das, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, dienstbar gemacht hat, und euch mit Seinen Gunsterweisen überhäuft hat - äußerlich und innerlich? Doch gibt es unter den Menschen manchen, der über Allah ohne (richtiges) Wissen, ohne Rechtleitung und ohne erleuchtendes Buch streitet.        (Qur`an 31:20)
   Da Allah ()  die Menschen nur dazu erschuf, dass sie Ihm dienen, sandte Er aus Seiner Güte hinaus Propheten zu ihnen und sandte mit diesen Propheten Bücher hinab, damit sie den Menschen verdeutlichen, auf welche Weise sie Allah anbeten sollen und um ihnen den richtigen Weg zu zeigen, damit sie diesen beschreiten und um sie auch auf den falschen Weg aufmerksam zu machen, damit sie diesen meiden können. Allah () sagt:

Wir senden die Gesandten nur als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen. Wer also glaubt und Besserung bringt, über die soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein.                                     (Qur`an 6:48)

  Allah () erschuf das gesamte Universum und alles was sich darin befindet, für den Menschen und machte ihm alles fügsam, damit er die Erde durch Bepflanzung, Landwirtschaft, Industrie und jede andere Art von Lebensunterhalt dazu nutzt, das Leben zu genießen und dass es ihm dabei hilft, Allah als den Einzigen Schöpfer zu erkennen und allein Ihn anzubeten. Allah () sagt:

Er ist es, Der euch die Erde fügsam gemacht hat. So geht auf ihrem Rücken einher und esst von dem, womit Er (euch) versorgt. Und zu Ihm wird die Auferstehung sein.                  (Qur`an 67:15)

   Durch die Anwesenheit verschiedenster Geschöpfe, bieten sich den Menschen ausgedehnte Möglichkeiten, sich über die Fähigkeiten ihres Schöpfers sorgfältige Gedanken zu machen, wodurch sich ihr Glauben und Bestätigung vermehrt. Allah () sagt:

In der Schöpfung der Himmel und der Erde; im Unterschied (in der Aufeinanderfolge) von Nacht und Tag; in den Schiffen, die das Meer befahren mit dem, was den Menschen nützt; darin, dass Allah Wasser vom Himmel herabkommen lässt, und damit dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht und auf ihr allerlei Tiere sich ausbreiten lässt; und im Wechsel der Winde und der Wolken, die zwischen Himmel und Erde dienstbar gemacht sind, sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen.        (Qur`an 2:164)

Vernunftgerechte Beweise aus dem Qur`an über die Auferstehung:
    Während die Angelegenheit der Auferstehung nach dem Tod vielen Menschen schlaflose Nächte bereitet und es viele andere gibt, die den Glauben daran gänzlich ablehnen, erklärt der Qur`an, dass es sich nicht um einen bereits stattgefundenen Vorfall handelt, vielmehr wird es der Mensch an sich selbst erleben. Allah  () sagt:
Diejenigen, die ungläubig sind, behaupten, dass sie nicht auferweckt werden. Sag: Aber ja doch, bei meinem Herrn, ihr werdet ganz gewiss auferweckt werden; hierauf wird euch ganz gewiss das kundgetan, was ihr getan habt. Und dies ist Allah ein leichtes.                                         (Qur`an 64:7)
   Die Leugner der Auferweckung verlangten Beweise von ihren Propheten für die Auferweckung und brachten derart schwache Beweisgrundlagen vor, die ihre Arroganz und Überheblichkeit reflektierten; andernfalls hätten sie sich Gedanken über ihre erste Erschaffung gemacht. Allah () sagt:

Und wenn ihnen Unsere Zeichen als klare Beweise verlesen werden, ist ihre Beweisgrundlage nur, dass sie sagen: "Bringt unsere Väter herbei, wenn ihr wahrhaftig seid"        (Qur`an 45:25)

   Da die Leugnung der Auferstehung zu den Mittel des Teufels gehört, die er dazu benutzt, den Menschen durch Einflüsterung von seinem Glauben abzubringen, bestätigen sehr viele Qur`anverse die Wahrheit der Existenz Allahs und Seine Fähigkeit zur Wiedererweckung .So wird der Menschen stets dazu angeregt über seinen Ursprung nachzudenken. Allah  () sagt:

Der Mensch sagt: "Werde ich, wenn ich erst einmal gestorben bin, wirklich wieder lebendig hervorgebracht werden?" Gedenkt der Mensch denn nicht, dass Wir ihn zuvor erschaffen haben, da er (noch) nichts war?          (Qur`an 19:66-67)
  Nach menschlichen Maßstäben ist jener, der etwas produziert hat, in der Lage, noch mehr als das anzufertigen. - Und Allah gebührt das höchste Gleichnis – Wer den Menschen erschuf, bevor er nichts war, ist in der Lage, ihn wieder , nachdem er bereits vorhanden war,  lebendig  zu machen, Allah () sagt:

Und Er ist es, Der die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf wiederholt; das ist für Ihn noch leichter. Er hat die höchste Eigenschaft in den Himmeln und auf der Erde, und Er ist der Allmächtige und Allweise.      (Qur`an 30:27)

   Die Qur`anverse sind ausreichend überzeugend für jene, die frei von religiöser Verbissenheit sind, ihren Verstand entscheiden lassen und ihrer natürlichen Veranlagung folgen, die sie von äußeren Einflüssen verschonen. Zu diesen Versen gehören jene über:
• den Ursprung des Menschen und seine erste Entstehung. Wer in der Lage ist, den Beginn zu machen, kann es auch wiederholen. Allah () sagt:

Sieht denn der Mensch nicht, dass Wir ihn aus einem Samentropfen erschaffen haben, und doch ist er sogleich ein deutlicher Widersacher. Er führt Uns ein Beispiel an und vergisst seine (eigene) Erschaffung. Er sagt: "Wer macht die Knochen wieder lebendig, wenn sie zerfallen sind?" Sag: Wieder lebendig macht sie Derjenige, Der sie das erste Mal hat entstehen lassen. Und Er weiß über jede Schöpfung Bescheid,                                (Qur`an 36:77-79)
• das Nachsinnen über die Entstehungsphasen des Menschen. Allah () sagt:

Meint der Mensch (etwa), dass er außer Acht gelassen wird?  Ist er nicht ein Tropfen von Samenflüssigkeit, die ausgespritzt wird, hierauf ein Anhängsel (Gerinnsel) gewesen? Da hat Er erschaffen und zurechtgeformt und dann daraus beide Teile des Paares gemacht, das Männliche und das Weibliche. Hat dieser (Gott) nicht die Macht, die Toten wieder lebendig zu machen?    (Qur`an 75:36-40)

• das Nachsinnen über die Wiederbelebung der toten Erde, indem Allah aus ihr Pflanzen wachsen lässt, nachdem sie öde war und keine Spur von Leben aufweiste. Allah () sagt:

Zu Seinen Zeichen gehört es, dass du die Erde demütig (unfruchtbar, wie vor Demut regungslos erstarrt) siehst. Wenn Wir aber Wasser auf sie herabkommen lassen, regt sie sich und schwillt. Gewiss, Derjenige, Der sie wieder belebt, wird (auch) die Toten wieder lebendig machen, denn gewiss, Er hat zu allem die Macht.          (Qur`an 41:39)

• das Nachsinnen über die Schöpfung des Universums und allem, was es enthält. Die Schöpfung des Universums ist gewaltiger als die Schöpfung des Menschen. Wer also das Universum erschaffen hat, ist ohne Zweifel dazu imstande, die Menschen nach ihrem Tod wieder lebendig zu machen; und die Menschen sind wahrlich nur ein kleiner Bestandteil dieses Universums. Allah () sagt:

Sehen sie denn nicht, dass Allah, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat und bei ihrer Erschaffung nicht ermüdet ist, (auch) die Macht hat, die Toten wieder lebendig zu machen? Ja doch, gewiss, Er hat zu allem die Macht.            (Qur`an 46:33)
• das Nachsinnen über das Schlafen und Aufwachen der Menschen. Der Schlaf ist eine kleine Form des Todes, dem das Leben folgt. Das Ableben des Menschen ist der eigentliche Tod, dem auch ein Leben folgt. Allah () sagt:

Allah beruft die Seelen zur Zeit ihres Todes ab und auch diejenigen, die nicht gestorben sind, während ihres Schlafes (und auch diejenigen, die während ihres Schlafes noch nicht gestorben sind). Er hält die eine, für die Er den Tod beschlossen hat, zurück und gibt die andere auf eine festgesetzte Frist frei. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.                                        (Qur`an 39:42)

   Danach verdeutlicht der Allmächtige den Leugnern der Wiedererweckung etwas anderes, was sie als gewaltig vorfinden werden. Es wird Seine allumfassende Allmacht sein, durch die Er alle Geschöpfe nach ihrem Tod wiederbelebt, von Adam bis zum letzten Geschöpf, das bis zum Untergang des Universums existierte; in einem einzigen Augenblick und mit einem einzigen Befehl. Sein Befehl, wenn Er etwas will, ist dazu nur zu sagen: „Sei!“, und so ist es. Und Allah gebührt das höchste Gleichnis. In unserem Leben kann man mit einem Knopfdruck eine ganze Stadt beleuchten. Allah  () sagt:

Die Erschaffung und die Auferweckung von euch (allen) ist nur (so) wie bei einer einzigen Seele. Gewiss, Allah ist Allhörend und Allsehend.                                     (Qur`an 31:28)
   Alle Qur`anverse dienen zum Nachsinnen, zum Bedenken und zur Ermahnung. Und Allah sagt die Wahrheit. Allah () sagt:

Und Wir haben den Qur´an ja leicht zum Bedenken gemacht. Aber gibt es jemanden, der bedenkt?                                 (Qur`an 54:40)
4) das Leben der Abtrennung (Barzach برزخ):

  Das ist der Zwischenbereich, in dem jede Menschenseele nach dem Tod im Grab verweilen wird. Denn der Tod ist nicht das Ende des menschlichen Lebens, sondern der eigentliche Beginn des Lebens. Die Menschenseele begibt sich nach dem Tod in das Leben der Abtrennung, Barzach genannt, bis Allah () die Ermächtigung der Vernichtung aller lebendigen Wesen des Universums erteilt und nur das übrigbleibt, was Allah () will. Allah () sagt:

Und es wird ins Horn geblasen, und da bricht zusammen, wie vom Donnerschlag getroffen, wer in den Himmeln und wer auf der Erde ist, außer wem Allah will. Hierauf wird ein weiteres Mal hineingeblasen, da stehen sie sogleich auf und schauen hin.        (Qur`an 39:68)

   In dieser Phase ist der Mensch in diesem Leben tot, aber in einer anderen Welt lebendig und wird im Grab,je nach seinen Taten, entweder gepeinigt oder befindet sich im Wohlstand. Allah () verdeutlicht dies in Seiner Aussage über Pharao und sein Volk, die leugneten und ertranken. Allah () sagt:
das (Höllen)feuer, dem sie morgens und abends vorgeführt werden. Und am Tag, da sich die Stunde erhebt (, wird es heißen): "Lasst die Leute Fir´auns in die strengste Strafe eingehen."        (Qur`an 40:46)
   Danach wird das zweite Mal ins Horn geblasen (Stoß der Auferstehung), als Kundgabe des Jüngsten Tages und der Versammlung aller Menschen zur Abrechnung. Alle Menschen werden entsetzt sein über das was sie hören und sehen. Allah () sagt:

O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn. Gewiss, das Beben der Stunde ist eine gewaltige Sache. An dem Tag, da ihr es seht, wird jede Stillende (aus Entsetzen) übersehen, was sie (soeben) stillt, und jede Schwangere wird mit dem niederkommen, was sie trägt. Und du siehst die Menschen trunken, obwohl sie nicht betrunken sind; aber die Strafe Allahs ist streng.                           (Qur`an 22:1-2)

   Alsdann wird das ganze System des Universums, die Sonne, die Planeten, die Erde und Galaxien zusammenstürzen. Allah () sagt:

Wenn die Sonne umschlungen wird und wenn die Sterne verstreut werden und wenn die Berge versetzt werden und wenn die trächtigen Kamelstuten vernachlässigt werden und wenn die wilden Tiere versammelt werden und wenn die Meere zum Überfließen gebracht werden und wenn die Seelen gepaart werden und wenn das lebendig begrabene Mädchen gefragt wird, wegen welcher Sünde es getötet wurde, und wenn die Blätter aufgeschlagen werden und wenn der Himmel abgezogen wird und wenn die Hölle angefacht wird und wenn der (Paradies)garten nahe herangebracht wird,                                (Qur`an 81:1-13)

5) Die Abrechnung:

   Allah () wird am Tag der Auferstehung alle Geschöpfe unter den Menschen, Vögeln und Tieren auferwecken und versammeln, um zwischen ihnen abzurechnen. Damit jedem in voller Gerechtigkeit das zukommt, was er verdient hat, ohne dass den Menschen Unrecht zugefügt wird. Allah () sagt:
Und Wir stellen die gerechten Waagen für den Tag der Auferstehung auf. So wird keiner Seele um irgendetwas Unrecht zugefügt; und wäre es auch das Gewicht eines Senfkorns, Wir bringen es bei. Und Wir genügen als Berechner.        (Qur`an 21:47)
  Dann wird jedes Volk für das zur Rechenschaft gezogen, was es durch ihre Propheten an Gesetzgebung auferlegt bekam.  Die Gläubigen erhalten ihren Lohn und die Leugner ihre Strafe. Allah () sagt:
(Gedenke) des Tages, da Wir alle Menschen mit ihrem (jeweiligen) Anführer rufen werden. Wem dann sein Buch in seine rechte Hand gegeben wird, jene werden ihr Buch (ohne weiteres) lesen, und ihnen wird nicht um ein Fädchen Unrecht zugefügt. Und wer in diesem (Leben) blind ist, der wird (auch) im Jenseits blind und noch weiter vom Weg abgeirrt sein.                                (Qur`an 17:71-72)
   Dann wird die Abrechnung zwischen den Geschöpfen stattfinden, wie es der Gesandte Allahs, Muhammad (), mit seiner Frage, die er seinen Gefährten stellte, verdeutlicht:
"Wisst ihr, wer wirklich völlig mittellos ist?" Sie antworteten: "Völlig mittellos ist derjenige, der weder Geld noch Besitz hat." Daraufhin sagte er: "Der Ärmste in meiner Gemeinschaft ist derjenige, der am Tage des Gerichts mit einer guten Anzahl von Gebeten und Fasten und Almosen erscheinen wird, doch hat er auch jemanden misshandelt, jemanden verunglimpft, die Waren einer anderen Person unterschlagen, jemanden getötet oder eine andere Person geschlagen. Dann wird dem Einen ein Teil seiner guten Taten gegeben, und dem Anderen ein Teil seiner guten Taten gegeben. Und wenn seine guten Taten vergeben sind, bevor er Rechenschaft abgelegt hat, dann werden Sünden der anderen (ungerecht Behandelten) auf ihn übertragen, und er wird ins Höllenfeuer geworfen werden."     (Sahih Muslim)
   Und weil die Gerechtigkeit Allahs () vollkommen und perfekt ist, wird sogar unter den Tieren und allen Geschöpfen eine Abrechnung stattfinden. Aus diesem Grund heißt er „Tag der Abrechnung“. Der Gesandte des Islam () sagte:
"Am Tage des Gerichts wird jedem sein Recht gegeben werden, bis hin zu dem, was die gehörnte Ziege einer hornlosen Ziege angetan hat. "            (Sahih Ibn Habban)
 Wenn die Abrechnung zwischen den Tieren beendet ist, wird Allah () zu ihnen sagen: "Werdet zu Staub!". Genau an dieser Stelle wird sich der Ungläubige wünschen, Staub zu sein, weil er sich sicher über sein Verderben sein wird. Allah () sagt:
Wir warnen euch ja vor naher Strafe, am Tag, da der Mensch schauen wird, was seine Hände vorausgeschickt haben, und der Ungläubige sagen wird: "O wäre ich doch Erde!"        (Qur`an 78:40)
   Danach teilen sich die Menschen in zwei Gruppen; entweder nehmen sie den Pfad des Paradieses und seiner Wonnen oder den Pfad des Feuers und des Höllenbrandes ein. Es wird für sie ein ewiges und immerwährendes Leben beginnen und über die irregegangenen Lügner wird Kummer und Betrübnis kommen. Auf diesen Tag sollen sich die Tatkräftigen und Nachdenkenden vorbereiten. Allah () sagt:

Am Tag, da sich die Stunde erhebt, an jenem Tag werden sie sich in (Gruppen) teilen. Was nun diejenigen angeht, die geglaubt und rechtschaffene Werke getan haben, so wird ihnen in einem Lustgarten Freude bereitet. Was aber diejenigen angeht, die ungläubig waren und Unsere Zeichen und die Begegnung mit dem Jenseits für Lüge erklärt haben, sie werden zur Strafe vorgeführt werden.                                 (Qur`an 30:14-16)

6) Das Jenseits

   Die Gläubigen, die an ihre Propheten geglaubt und ihre Zeit in der Gehorsamkeit Allahs verbracht haben, Seine Befehle ausgeführt und Seine Verbote gemieden haben, werden sich im Paradies und der ewigen Seligkeit befinden. Darin erwarten sie Dinge, die kein Auge gesehen, kein Ohr gehört und kein Mensch jemals vermutet hat; in unendlicher Freude und dauerhaftem Glück, werden sie ein ewiges und unendliches Leben führen. Allah () sagt:

Sie haben darin, was sie wollen, und werden ewig darin bleiben. Das ist ein für deinen Herrn bindendes Versprechen, nach dem gefragt werden wird.                                (Qur`an 25:16)
   Sie werden darin essen und trinken, jedoch nicht spucken, schnäuzen, urinieren oder Exkremente ausscheiden. Was sie gegessen und getrunken haben, wird ihren Körper als Rülpser oder Schweiß verlassen, deren Geruch Moschus sein wird. Sie werden weder von Krankheiten oder Beschwerden befallen.
Der Gesandte Allahs () sagte: "Ein Rufer wird ihnen zurufen: Ihr sollt ewig gesund sein und nie krank werden. Ihr sollt ewig leben und niemals sterben. Ihr sollt jung sein und niemals altern. Ihr sollt ein Wohlleben führen und nie bekümmert sein."        (Muslim)

   Die Ungläubigen und Undankbaren jedoch, die ihre Gesandten und was sie an Botschaften brachten, zu leugnen pflegten, werden im Feuer sein und ewig darin bleiben.
Allah () sagt:

Diejenigen aber, die ungläubig sind, für sie wird es das Feuer der Hölle geben, wobei mit ihnen kein Ende gemacht wird, so dass sie sterben, und ihnen auch seine Strafe nicht erleichtert wird. So vergelten Wir jedem sehr Ungläubigen. Und sie schreien darin laut: "Unser Herr, bringe uns heraus, so werden wir rechtschaffen handeln, anders als das, was wir zu tun pflegten." - "Haben Wir euch nicht ein so langes Leben gewährt, dass jeder, der hätte bedenken wollen, darin hätte bedenken können? Und ist nicht der Warner zu euch gekommen? So kostet nun, denn die Ungerechten haben keinen Helfer."        (Qur`an 35:36-37)

   Sie werden einer ständigen und ununterbrochenen Qual ausgesetzt sein. Allah () sagt:

Diejenigen, die Unsere Zeichen verleugnen, werden Wir gewiss einem Feuer aussetzen. Jedes Mal, wenn ihre Haut verbrannt ist, tauschen Wir sie ihnen gegen eine andere Haut aus, damit sie die Strafe kosten. Allah ist Allmächtig und Allweise.    (Qur`an 4:56)
    Als Speise bekommen sie trockene Dornen, der schlimmsten Art von Dornen. Allah () sagt:
Es wird für sie keine Speise geben außer aus trockenen Dornen,    (Qur`an 88:6)
   Und Zaqqum, was ein Baum ist, der aus dem Grund der Hölle herauswächst. Wenn ein einziger Tropfen dieses Baumes auf die Erde fallen würde, würde alles auf der Erde ungenießbar für Weltenbewohner werden. Allah () sagt:
Gewiss, der Zaqqum-Baum, ist die Speise des Sünders; wie siedendes Öl kocht er in den Bäuchen, wie das heiße Wasser kocht.    (Qur`an 44:43-46)
   Sowie Jauche und stinkende Brühe, was die Ausscheidungen der Hölleninsassen sind, zusammengesetzt aus Eiter und Schweiß. Allah () sagt:
    
So hat er hier heute keinen warmherzigen Freund und auch keine Speise außer Jauche, die nur diejenigen essen, die Verfehlungen begangen haben."                                (Qur`an 69:35-37)
   
   Ihr Getränk ist heißes Wasser, das ihren Magen und ihre Haut zum Schmelzen bringt. Allah () sagt:

... (Sind diese denn) jemandem gleich, der im (Höllen)feuer ewig bleibt und dem heißes Wasser zu trinken gegeben wird, das seine Gedärme zerreißt?                                 (Qur`an 47:15)

  Ihre Gewänder sind aus Feuer, gemäß ihrem Körper zugeschnitten. Allah () sagt:

Das sind zwei Widersacher, die miteinander über ihren Herrn streiten. Für diejenigen nun, die ungläubig sind, werden Gewänder aus Feuer zugeschnitten; über ihre Köpfe wird heißes Wasser gegossen. Dadurch wird zum Schmelzen gebracht, was sie in ihrem Bauch haben, und ebenso die Haut. Und für sie gibt es Keulen aus Eisen. Jedesmal, wenn sie vor Kummer aus ihm herauskommen wollen, werden sie dahin zurückgebracht, und (es wird zu ihnen gesagt): "Kostet die Strafe des Brennens!"                                (Qur`an 22:19-22)
   Hier beginnt das wahre Leben, das Heim der Beständigkeit, des ewigen Lebens und der Unvergänglichkeit. Eine Unendlichkeit ohne Tod. Der Gesandte Allahs () sagte:
"Wenn die Paradiesbewohner ins Paradies eintreten, und die Hölleninsassen in die Hölle eintreten, wird ein Rufer rufen: "Ihr Bewohner des Paradieses! Es ist nunmehr Ewigkeit und kein Sterben mehr. Ihr Bewohner des Höllenfeuers! Es ist nunmehr Ewigkeit und kein Sterben mehr."        (Sahih Ibn Habban)

   Daher sollte sich jeder vernünftige Mensch auf diesen Tag vorbereiten und mit sich selbst abrechnen und sich darüber vergewissern, ob er sich auf dem richtigen Weg befindet und die richtige Religion befolgt oder nicht. Allah () sagt:
Gewiss, Allah fügt den Menschen kein Unrecht zu, sondern die Menschen fügen sich selbst Unrecht zu.                                  (Qur`an 10:44)


Die Schöpfung bedarf einem Gott zur Verehrung

   Die Menschen brauchen einen Gott, dem sie sich mit ihrem Körper und ihren Seelen unterwerfen. Genauso wie ihre Körper Speise und Trank benötigen, brauchen auch ihre Seelen einen Schöpfer, den sie anbeten können, von dem sie ihre Bedürfnisse erbitten, dem sie sich unterwerfen und in dessen Schatten sie sich beruhigt und sicher fühlen. Die Menschen gleichen ohne die Verehrung und Anbetung Allahs dem Vieh, die keine Sorge tragen, außer dem, was sie fressen und dem Stillen ihres Sexualverlangens. Und genau diese Lage ist verantwortlich für ihr Irregehen und ihre psychischen Krisen. Allah () sagt:

Allah lässt diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, in Gärten eingehen, durcheilt von Bächen. Diejenigen aber, die ungläubig sind, genießen und essen (im Diesseits), wie das Vieh frisst; das (Höllen)feuer wird ein Aufenthaltsort für sie sein.            (Qur`an 47:12)
   Ohne die Verehrung und Anbetung Allahs wird unter den Menschen das Dschungelgesetz gegenwärtig, sodass der Starke den Schwachen unterdrückt, der Reiche den Armen ausnutzt, weder Kindern Barmherzigkeit noch Alten Würde gezeigt wird, oder Schwachen und Kranken nicht geholfen wird. Vielmehr ist es ein materielles Leben, das auf persönlichen Interessen und Gewinnen basiert.
   Die menschliche Seele neigt von Natur aus zu Gefühlen und der Bekenntnis über die Existenz ihres Schöpfers und der Schöpfer dieses Universums und trachtet danach ihn anzubeten. Das nennen die Wissenschaftler den religiösen Instinkt. Allah () sagt:
So richte dein Gesicht aufrichtig zur Religion hin als Anhänger des rechten Glaubens, - (gemäß) der natürlichen Anlage Allahs, in der Er die Menschen erschaffen hat. Keine Abänderung gibt es für die Schöpfung Allahs. Das ist die richtige Religion. Aber die meisten Menschen wissen nicht.     (Qur`an 30:30)

In einer Aussage des Propheten Allahs () heißt es:
“Jedes Kind wird mit der Fitrah geboren, und seine Eltern machen dann aus ihm entweder einen Juden, einen Christen oder einen Sabäer.”    (Sahih Al-Bukhari)
 
   Und auch wenn die Menschen von ihrer Fitrah (Naturveranlagung), womit Allah sie erschaffen hat, abweichen, sucht diese Fitrah nach einer Kraft, der sie ihre Bedürfnisse erzählen und bei der sie Zuflucht suchen, wenn sie ratlos sind und Probleme haben. Das lässt sich in den vorangegangenen Völkern, die sich aus Planeten, Bäumen oder Steinen Götter nahmen,  beobachten. Jeder Mensch verfügt ohne Ausnahme über diese Neigung, jedoch gibt es unter ihnen solche, die sie aus Sturheit und Hochmut ablehnen und solche, die sie anerkennen und daran glauben.
   Diese Neigung kommt zum Vorschein, wenn die Person erkrankt oder ihm ein Unglück widerfährt. In solchen Fällen sagt er unbewusst "O Gott" und hebt seinen Blick gen Himmel, als Anerkennung der Existenz einer mächtigen Kraft, die ihn von seinem Leiden befreien kann. Und Allah spricht die Wahrheit, indem Er sagt:
Und wenn den Menschen Unheil widerfährt, rufen sie ihren Herrn an, indem sie sich Ihm reuig zuwenden. Wenn Er sie hierauf Barmherzigkeit von Sich kosten lässt, gesellt sogleich eine Gruppe von ihnen ihrem Herrn (andere) bei.             (Qur`an 30:33)
   Ausgerechnet bei Not und Besorgnissen kommt die Wahrheit zum Vorschein und die Falschheit der Gottheiten, die anstatt Allah verehrt werden, wird deutlich erkennbar, und es beginnen die aufrichtigen Bittgebete, die an den wahren Gott gerichtet sind, in dessen Hand sich die Herrschaft über alles befindet und der jeden Schaden beseitigen kann. Im Qur`an wird diese Situation folgend geschildert:
Und wenn dem Menschen Unheil widerfährt, ruft er Uns auf der Seite (liegend), im Sitzen oder Stehen an. Wenn Wir ihm aber sein Unheil hinweg genommen haben, geht er vorbei, als hätte er Uns nicht wegen eines Unheils, das ihm widerfahren ist, angerufen. So ist den Maßlosen ausgeschmückt, was sie tun.                                (Qur`an 10:12)

   Oder wenn man mit etwas überrascht wird, was man nicht mag, findet der Mensch keine andere Zuflucht, außer jener unsichtbaren Kraft, an dessen Existenz er in tiefster Seele glaubt und weiß, dass sie ihn retten kann. Allah () sagt:
Er ist es, Der euch auf dem Festland und dem Meer reisen lässt. Wenn ihr dann auf den Schiffen seid und diese mit ihnen bei einem guten Wind dahinfahren und sie froh darüber sind, ein stürmischer Wind darüber kommt, die Wogen von überall über sie kommen, und sie meinen, dass sie rings umgeben werden, (dann) rufen sie Allah an, (wobei sie) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (sind): "Wenn Du uns nur hieraus rettest, werden wir ganz gewiss zu den Dankbaren gehören!    (Qur`an 10:22)

   Und die vorigen Völker nahmen sich anstatt Allah, Götzen als Götter, weil der Mensch eine Fitrah hat und ein Verlangen nach Religiosität, womit Allah alle Menschen erschaffen hat. Wenn die richtigen Offenbarungsreligionen verschwinden, die das Verlangen des Menschen nach göttlicher Verehrung erfüllen, beginnt dieser menschliche Instinkt die Suche nach einer Gottheit, die sein Verlangen stillt. Sie irren so lange umher und gehen fehl, bis sie sich etwas als Gott nehmen, das genauso wie sie erschaffen ist. Allah, der Erhabene, sagt:

Gewiss, diejenigen, die ihr anstatt Allahs anruft, sind (nur) Diener gleich euch. So ruft sie (doch) an, und so sollen sie euch doch erhören, wenn ihr wahrhaftig seid!        (Qur`an 7:194)

   Leider werden diese Götzen, wie Steinen, Bäumen, Planeten, Tieren, Geschlechtsteilen usw., von einem gesunden Menschenverstand und einer richtige Fitrah ablehnt. Und sehr überraschend ist es, dass sich bei jenen, die diese Götzen anbeten, um Menschen von hohem Niveau an Wissenschaft, Bildung und Kultur handelt. Und sogar Länder, die einen hohen Wissenschaftsstand erreicht haben, übernehmen diese falschen Gottheiten. Allah, der Erhabene, sagt:

Sie kennen nur das Äußerliche vom diesseitigen Leben, während sie des Jenseits unachtsam sind.                                    (Qur`an 30:7)

   Sayyid Qutb (möge Allah Sich seiner erbarmen) sagte: "Die Menschen sind nicht dazu imstande ohne Religion zu leben. Die Menschen bedürfen einer Religion. Und diejenigen, die nicht an Allah allein glauben, werden sofort in die verschiedensten Schlechtigkeiten fallen, die die Dienerschaft anderer anstatt Allahs mit sich bringt und jeder Bereich ihres Lebens wird davon betroffen sein." (Zitatende)
   Sie fallen zum Opfer ihrer Launen und Wünsche, ohne Grenzen und ohne Regeln, wodurch ihre menschliche Besonderheit verlorengeht und sie dann in die Welt der Bestialität abrutschen. Allah () sagt:
... Diejenigen aber, die ungläubig sind, genießen und essen (im Diesseits), wie das Vieh frisst; das (Höllen)feuer wird ein Aufenthaltsort für sie sein.                                    (Qur`an 47:12)
   Kein Verlust ist für den Menschen gleich dem Verlust seiner Menschlichkeit und dem Absturz in die Welt der Bestialität. Und genau das passiert zwangsläufig, wenn man sich von der alleinigen Anbetung Allahs abwendet und beginnt, sich seiner Lust und Laune hinzugeben.
   Dann werden sie Opfer verschiedenster Arten von Knechtschaften gegenüber Menschen, die selbst Diener sind. Sie geraten in die übelsten Arten der Dienerei gegenüber Machthaber, die sie die Menschen gemäß ihren selbsterstellten Gesetzen ohne jegliche Regeln oder ein anderes Ziele lenken, außer dass das Interesse der Gesetzgeber geschützt wird. Egal ob es sich hier beim Gesetzgeber um einen einzelnen Herrscher, eine herrschende Schicht oder  die Art und Weise des Herrschens handelt. Bei    einer umfassenden Betrachtung der menschlichen Dignität kommt dieses Phänomen in jeder von Menschen gegründeter Gesetzgebung zum Vorschein; es gibt keine Gesetze, die nicht von der alleinigen Gesetzgebung Allahs abgeleitet werden oder der Gesetzgebung Allahs nicht entsprechen, außer dass die Gesetzgebung Allahs  übertreten wird.
   Dies zeigt uns den Wert des Tauhids in der Anbetung und den Wert Religion, welcher die Aufrechterhaltung des Lebens, die Ehre der Menschen und ihre Eigentümer sichert. Wenn die Diener jedoch andere Diener in irgendeiner Form von Religion anbeten, gibt es für all dies keinen Schutz. Ob in Form von Herrschaft mit Vorschriften oder in Form von Herrschaft mit Traditionen und Brauchtum oder in Form von Herrschaft mit Überzeugung und Vorstellungen.

Logische Beweise für die Einheit Gottes:

   Das Schiff sinkt, wenn es von zwei Kapitänen auf einmal gelenkt wird und die Verwaltung scheitert, wenn sie zwei leitende Führungskräfte hat, der Handel stockt und macht Verluste, wenn die Entscheidung von zwei Personen getroffen wird; jeder von ihnen will alles unter Kontrolle haben und die Zügel der Herrschaft halten. Lasst uns mal über dieses riesiege Universum nachdenken: Wenn nur ein einziges Atom ins Ungleichgewicht käme, würde es zusammenbrechen. Wenn es andere Götter neben Allah gäbe, würde eine Rivalität entstehen, die zur Verdorbenheit führt. Und Allah, der Allmächtige, spricht die Wahrheit, indem Er () sagt:

Wenn es in ihnen beiden andere Götter als Allah gäbe, gerieten sie (beide) wahrlich ins Verderben. Preis sei Allah, dem Herrn des Thrones! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben.        (Qur`an 21:22)
   Es gehört zum natürlichen Verhalten von Partnern und Gegnern, dass sie miteinander konkurrieren, um die Kontrolle zu gewinnen, alles zu steuern und zu entscheiden. Das führt dazu, dass die Arbeit kaputt geht und Rivalität ist Grund für das Scheitern. Allah () sagt:
Allah hat Sich keine Kinder genommen, und keinen Gott gibt es neben Ihm, sonst würde fürwahr jeder Gott das wegnehmen, was er erschaffen hat, und die einen von ihnen würden sich den anderen gegenüber wahrlich überheblich zeigen. Preis sei Allah, (und Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben.                               (Qur`an 23:91)

    Oder es gibt vielleicht auch Könige, die durch Streit und Kampf versuchen, dem anderen das Königreich zu vernichten, um dann allein zu herrschen. Allah () sagt:

Sag: Wenn es neben Ihm noch (andere) Götter gäbe, wie sie sagen, dann würden sie wahrlich nach einem Weg zum Besitzer des Thrones trachten. (Qur`an 17:42)

   Sayyid Qutb (möge Allah barmherzig mit ihm sein) sagte:
„{Allah hat Sich keine Kinder genommen, und keinen Gott gibt es neben Ihm}. Nach diesem Vers kommt der Beweis, der ihre Behauptung widerlegt und zeigt die Absurdität und Unmöglichkeit der Lehre des Polytheismus: {sonst würde fürwahr jeder Gott das wegnehmen, was er erschaffen hat,} eigenständig mit seiner Schöpfung, die er gemäß einem besonderen Gesetz lenkt, wodurch jeder Teil des Universums oder jede Gruppe von Lebewesen einem speziellen Gesetz unterliegt, ohne dass es ein Gesetz gibt, das für alle gilt. {und die einen von ihnen würden sich den anderen gegenüber wahrlich überheblich zeigen.} Je nach überwiegender Kontrolle, würde jeder von ihnen das Universum steuern wollen. Das Universum kann jedoch nur mit einem einzigen Gesetz, einer Leitung und einer Regelung bestehen bleiben und in Ordnung gehalten werden. All diese Formen existieren jedoch nicht im Universum, das bezeugt, dass es eine einheitliche Erschaffung eines einzigen Schöpfers ist. Und die Einheit seines Gesetzes bezeugt die Einzigartigkeit des Führers. Jedes Teil darin und insgesamt alles befindet sich in Einklang mit anderen Teilen, ohne Kollision, Disharmonie oder Unordnung.“ Zitatende
{Preis sei Allah, (und Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben}.

Die Verehrung und Anbetung Allahs im Islam:

   Islam ist die Religion aller Propheten und Gesandten Gottes, denn seine Hauptbotschaft ist, dass man sich Allah hingibt, Ihm Gehorsam leistet und sich vom Polytheismus befreit.  Die Verehrung und Anbetung Allahs ist die größte Würde und erhabenste Stellung. Die Freiheit des Menschen misst sich am Ausmaß seiner Verehrung und Anbetung Allahs. Und je nach Ausmaß seiner Unterwürfigkeit gegenüber Allah, wird seine Ehrwürdigkeit sein. Und je nach Ausmaß seiner Zufriedenheit mit Allah, wird seine Sorglosigkeit, Stille, Ruhe und Annehmlichkeit sein. Allah ließ Seine Verehrung und Anbetung Ehre für all Seine Propheten und Gesandten sein, beginnend bei Noah (), bis zum Siegel der Propheten, Muhammad (). Allah () sagt:

Es erging bereits früher Unser Wort an Unsere gesandten Diener: Wahrlich, sie sind es, denen Hilfe zuteilwird. Und wahrlich, Unsere Heerschar ist es, die Sieger sein wird.                (Qur`an 37:171-173)
   Die Verehrung und Anbetung Allahs ist das Gesetz aller Gesandten, und sie wurden gesandt, damit sie dieses Gesetz umsetzen. Allah () sprach zu Seinem Gesandten Muhammad ():

Er hat euch von der Religion festgelegt, was Er Nuh (Noah) anbefahl und was Wir dir (als Offenbarung) eingegeben haben und was Wir Ibrahim, Musa und ´Isa anbefahlen: Haltet die (Vorschriften der) Religion ein und spaltet euch nicht darin (in Gruppen). Den Götzendienern setzt das schwer zu, wozu du sie aufrufst. Allah erwählt dazu, wen Er will, und leitet dazu, wer sich (Ihm) reuig zuwendet.     (Qur`an 42:13)

   Und zu den Hinweisen über ihre großartige Stellung gehört, dass der Prophet Muhammad dreizehn Jahre lang nach Beginn seiner Gesandtschaft in Makkah verweilte, um die Menschen zur alleinigen Verehrung und Anbetung Allahs einzuladen und um ihre verdrehten Glaubenslehren, die in der Anbetung von Götzen und Statuen bestand, zu korrigieren. Er pflegte ihre Versammlungen und Zusammenkünfte aufzusuchen und ihnen folgendes zu sagen:
"Oh ihr Menschen, sagt: -Laa Ilaaha illa Allah (Es gibt keinen Gott außer Allah)-, so wird es euch wohl ergehen."                          (Sahih Ibn Habban)
    Und da die Verehrung und Anbetung Allahs als Fundament und Stütze gilt, woraus sich die Vorschriften und Pflichten ergeben. Alle Pflichten, Vorschriften, alle guten Taten und alle Anbetungshandlungen haben ohne diese keinen Wert und sind nichtig. Allah offenbarte Seinem Gesandten Muhammed ():
Dir und denjenigen, die vor dir waren, ist ja (als Offenbarung) eingegeben worden: "Wenn du (Allah andere) beigesellst, wird dein Werk ganz gewiss hinfällig, und du gehörst ganz gewiss zu den Verlierern. Nein! Vielmehr Allah (allein) sollst du dienen und zu den Dankbaren sollst du gehören."                               (Qur`an 39:65-66)
   Dies war die Vorgehensweise des Gesandten Allahs () und seiner Gefährten, wenn er sie entsendete, damit sie die Menschen zum Islam einladen und die Religion Allahs  verbreiten. Der Prophet befahl ihnen, die Menschen zu allererst zur alleinigen Verehrung und Anbetung Allahs einzuladen. Er sagte zu Mu’adh ibn Jabal (), als er ihn in den Jemen entsendete:

"Du wirst zu Gemeinschaften kommen, die zu den Schriftbesitzern gehören. Wenn du also auf solche triffst, fordere sie auf zu bezeugen, dass kein Gott da ist außer Allah, und dass ich der Gesandte Allahs bin. Folgen sie dieser Aufforderung, so lass sie wissen, dass Allah ihnen die Pflicht auferlegt hat, fünf Gebete am Tag und Nacht zu verrichten. Folgen sie dieser Aufforderung, so lass sie wissen, dass Allah ihnen die Pflicht auferlegt hat, Zakah (Pflichtalmosen) aus ihrem Vermögen zu zahlen, das von ihren Reichen genommen und zu ihren Armen zurückgegeben wird. Folgen sie dir, so nehme diese von ihnen ein und halte dich fern von ihren wertvollsten Besitzgütern. Hüte dich davor, dass ein Unterdrückter gegen dich eine Klage (bei Allah) erhebt, denn sie kommt an und wird von nichts vor ihrem Zugang zu Allah abgeschirmt. "                             (Sahih Al-Bukhari)

   Allah () will, dass wir allein Ihm dienen und uns von allen anderen Arten von Sklaverei oder Knechtschaften gegenüber anderen befreien. Auf diese Weise werden unsere Verlangen und Neigungen dem entsprechen, wozu Allah uns verpflichtet und was Er uns bezüglich unserem diesseitigen und jenseitigen Leben vorgeschrieben hat. Das gleicht nicht dem, was die Menschen sich gegenseitig vorschreiben. Und mit dieser Befreiung lebt der Mensch in Versöhnung mit sich selbst. Allah () sagt:
O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah und seid mit den Wahrhaftigen.        (Qur`an 9:119)
   Und lebt in Versöhnung mit der Gesellschaft, in welcher er sich befindet. Der Gesandte Allahs () sagte:
"Soll ich euch berichten, wer die Gläubigen sind? Das sind diejenigen, denen die Menschen sich selbst und ihr Vermögen anvertrauen. Muslim ist derjenige, vor dessen Zunge und Hand die Muslime sicher sind. Mudschahid (derjenige, der sich anstrengt) ist derjenige, der sich darum bemüht, Allah anzubeten und zu verehren. Und ein Muhaadschir (Auswanderer) ist derjenige, der das verlässt, was Allah verboten hat (wie Missetaten und Sünden)."                               (Al-Silsilah Al-Sahihah)     
   Die Verehrung und Anbetung Allahs beinhaltet Befehle und Verbote, die die Gelüste der Menschen bändigen, und die zur Zerstörung des Universums und dem, was es enthält, führen:
Ob dies nun auf menschlicher Ebene sein mag, wie Allah () sagt:
O die ihr glaubt, die einen sollen nicht über die anderen spotten, vielleicht sind eben diese besser als sie. Auch sollen nicht Frauen über andere Frauen (spotten), vielleicht sind eben diese besser als sie. Und beleidigt euch nicht gegenseitig durch Gesten und bewerft euch nicht gegenseitig mit (hässlichen) Beinamen. Wie schlimm ist die Bezeichnung "Frevel" nach (der Bezeichnung) "Glaube"! Und wer nicht bereut, das sind die Ungerechten. O die ihr glaubt, meidet viel von den Mutmaßungen; gewiss, manche Mutmaßung ist Sünde. Und sucht nicht (andere) auszukundschaften und führt nicht üble Nachrede übereinander. Möchte denn einer von euch gern das Fleisch seines Bruders, wenn er tot sei, essen? Es wäre euch doch zuwider. Fürchtet Allah. Gewiss, Allah ist Reue-Annehmend und Barmherzig.   (Qur`an 49:11-12)

   Oder auf sozialer Ebene, wie Allah () sagt:

Und dient Allah und gesellt Ihm nichts bei. Und zu den Eltern sollt ihr gütig sein und zu den Verwandten, den Waisen, den Armen, dem verwandten Nachbarn, dem fremden Nachbarn, dem Gefährten zur Seite, dem Sohn des Weges (Reisenden) und denen, die eure rechte Hand besitzt. Allah liebt nicht, wer eingebildet und prahlerisch ist,        (Qur`an 4:36)

   Oder auf  ökologischer Ebene, wie Allah () sagt:
Und stiftet auf der Erde nicht Unheil, nachdem sie in Ordnung gebracht worden ist! Und ruft Ihn in Furcht und Begehren an. Gewiss, die Barmherzigkeit Allahs ist den Gutes Tuenden nahe.    (Qur`an 7:56)
   Oder auf politischer Ebene, wie Allah () sagt:
Allah verbietet euch nicht, gegenüber denjenigen, die nicht gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, gütig zu sein und sie gerecht zu behandeln. Gewiss, Allah liebt die Gerechten.    (Qur`an 60:8)
   Oder auf wirtschaftlicher Ebene, wie Allah () sagt:

Und zehrt nicht euren Besitz untereinander auf nichtige Weise auf und bestecht nicht damit die Richter, um einen Teil des Besitzes der Menschen in sündhafter Weise zu verzehren, wo ihr (es) doch wisst.         (Qur`an 2:188)

  Wenn wir mit unserem Verstand, und nicht mit unseren Gefühlen, betrachten, werden wir mit Sicherheit erkennen, dass das menschliche Leben durch die Verehrung und Anbetung Gottes aufrichtig wird. Sie ruft uns zur Aufrechterhaltung dieses Universums auf, indem wir das bewahren, was zur  Fortdauer und dem Weiterbestehen desselben führt. Es gibt keine Übereinstimmung zwischen der Verehrung und Anbetung Allahs und der Zerstörung des Menschen, seiner Gemeinde oder der Erde und ihren Schätzen. Vielmehr dient sie dazu, dass die guten und vornehmen Charaktereigenschaften, Moral und Sitten verbreitet werden, wie der Gesandte Allahs () berichtete:
“Ich bin gesandt worden, um die gute (vornehmen Charaktereigenschaften) Moral zu vervollkommnen (vervollständigen).”       (Ibn Rajab)
   Und sie dient auch dazu, Liebe, Mitgefühl, Frieden, Gerechtigkeit und Reinheit zu verbreiten. Auch um die Rückgabe der Güter an ihre Eigentümer zu sichern und die abgemachten Verträge einzuhalten. Dazu kommen Wohltätigkeiten gegenüber den Nachbarn, den Waisen, den Armen, den Reisenden und den Bedürftigen; Zuneigung, Mitgefühl, Güteerweisung gegenüber den Eltern, Aufrechterhaltung der Verwandtschaftsband, Gutmütigkeit gegenüber den Nachbarn, Vereinfachung, Wohlwollen für andere etc. Nicht nur das; sogar der gute Umgang und die gute Behandlung von Tieren haben ihren Platz in der Anbetung und Verehrung Allahs, wie der  Gesandte Allahs () berichtete:
"Für (den guten Umgang) mit jedem Lebewesen werdet ihr belohnt.”   (Sahih Al-Bukhari)
   Und sie dient dazu, dass verworfene Moraleigenschaften  vermieden werden und verbietet die Verbreitung von Kriminalität in der Gesellschaft, die sich daraus ergibt, wie Ungerechtigkeit, Diebstahl, Lügen, Betrug, Aufkauf, Wucher (Zins), Ungehorsam gegenüber den Eltern, ungerechte Tötung von Menschen, unrechtmäßigem Verzehr des Besitzes von Waisen, Unzucht, Sodomie, falsches Zeugnis, Nichteinhalten von Versprechen und Verträgen, Brechen der Verwandtschaftsbande, Bestechung, Verschwendung, Überheblichkeit, Verleumdung, üble Nachrede, falsche Anschuldigung und alles an schlechten Handlungen, Aussagen und Charaktereigenschaften, deren Verbreitung zur Verdorbenheit der gesellschaftlichen Ordnung und ihrem Zusammenhalt, Störung ihrer Sicherheit und Spaltung ihrer Vereinigung führt. Allah () sagt:

Sag: Kommt her! Ich will euch verlesen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts beigesellen, und zu den Eltern gütig sein; und tötet nicht eure Kinder aus Armut - Wir versorgen euch und auch sie; und nähert euch nicht den Abscheulichkeiten, was von ihnen offen und was verborgen ist; und tötet nicht die Seele, die Allah verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund! Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr begreifen möget. Und nähert euch nicht dem Besitz des Waisenkindes, außer auf die beste Art, bis es seine Vollreife erlangt hat. Und gebt volles Maß und Gewicht in Gerechtigkeit. Wir erlegen keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag. Und wenn ihr euer Wort gebt, dann seid gerecht, auch wenn es um einen Verwandten geht. Und haltet euren Bund gegenüber Allah. Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr (es) bedenken möget!         (Qur`an 6:151-152)
  Das ist die Botschaft des Gesandten (): Verzeihung, Nachsichtigkeit und Nachgiebigkeit, auch gegenüber denjenigen, die ihm Schaden zufügten, ihn aus seiner Heimat vertrieben und sich für seine Tötung verbündeten. Das war seine Lehre, die er seinen Gefährten verdeutlichte, als sie ihn darum baten, Bittgebete gegen die Ungläubigen zu sprechen, die ihnen Schaden zugefügt, sie aus ihren Wohnstätten vertrieben und zu ihrer Vertreibung Beistand geleistet hatten und sagte:
"Ich wurde nicht als Verflucher, sondern als Barmherzigkeit gesandt.”   (Sahih Muslim)
   Die göttliche Verehrung und Anbetung im Islam ist nicht begrenzt auf Anbetungshandlungen wie Gebet, Zakat (Pflichtabgabe), Fasten und dergleichen, sondern auch, dass man sich Allah unterwirft, sich Ihm ergibt, Seine Befehle ausführt und sich von Seinen Verboten fernhält und alle Arten der Anbetung allein für Ihn ausführt, weil Er Der absolut Vollkommene ist, Der in keiner Hinsicht auch nur den geringsten Mangel aufweist. Aus diesem Grund muss die Anbetung und Verehrung allein Ihm gewidmet sein. Allah sagt über Sich:
... Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende.        (Qur`an 42:11)
    So gibt es Taten, die sich mit der wahren Verehrung und Anbetung Allahs nicht vereinbaren lassen und dazu führen, dass der Mensch nicht mehr als Diener Allahs bezeichnet werden kann, sondern als Diener von etwas anderem außer Allah, weshalb er nicht mehr als Muslim zählt, auch wenn er das behauptet. Zu diesen Taten zählen beispielsweise Zauberei, Wahrsagerei, Segenswunsch von Gräbern frommer und rechtschaffener Menschen, von Bäumen oder Steinen, während man sich vor ihnen verbeugt, sich niederwirft oder sie umrundet. Das Bringen von Opfern, Ablegen von Gelübden oder die Beschenkung von Heiligtümern bzw. Gräbern und deren Verehrung, weil man an die Rechtschaffenheit dieser Toten glaubt und denkt, dass sie die Fähigkeit besitzen Nutzen oder Schaden zu bringen und das Universum zu kontrollieren. Diese Menschen wissen jedoch nicht, dass wenn diese Toten solche Fähigkeiten hätten, sich selbst Nutzen gebracht hätten. Solcherlei Handlungen verzerren die Verehrung und Anbetung Allahs und trüben ihre Reinheit, wodurch der Muslim seinen Glauben in Gefahr bringt, indem er beispielsweise bestimmte Schmuckstücke trägt, im Glauben, dass diese den Schaden hinweg nehmen oder verhindern und Amulette aufhängt, um sich vor dem bösen Blick zu schützen. Aus diesem Grund hat der Prophet des Islams ausdrücklich davor gewarnt:

"Diejenigen vor euch nahmen sich die Gräber ihrer Propheten und Rechtschaffenen zu Gebetsstätten. Macht die Gräber nicht zu Gebetstätten. Ich verbiete euch dies.”                               (Sahih Muslim)
    Deshalb befahl der Gesandte Allahs () seinen Gefährten, ihn in jenem Status anzusehen, die Allah ihm gegeben hatte. Der Prophet darf weder verherrlicht, noch verheiligt werden. Er brachte dies seinen Gefährten bei, damit sein Volk nicht denselben Fehler macht, den die früheren Völker gemacht hatten:
"Rühmet mich nicht wie die Christen den Sohn der Maria rühmten; denn ich bin nichts anderes als ein Diener (Allahs). Sagt also: Allahs Diener und Sein Gesandter.”                               (Sahih Ibn Habban)
   Sheikh Abdullah Aba Butain (möge Allah Sich seiner erbarmen) sagte: "Die gesamte Religion ist in die Anbetung und Verehrung Allahs integriert. Wenn der Mensch dies verinnerlicht und sich über den Sinn der Göttlichkeit sicher ist und darüber, dass Allah allein verdient angebetet zu werden und die wahre Art der Anbetung und Verehrung Allahs erkannt hat, wird ihm klar, dass wenn er einen Teil seiner Anbetungen etwas anderem außer Allah widmet, sich dies zu seinem Gott macht und es anbetet. Und auch wenn er es nicht als seinen Gott bezeichnet, ändert der Name nichts an der Wirklichkeit  des Bezeichneten, noch annulliert es seine Beurteilung.  Als Udai bin Hatim zum Propheten kam, als er noch Anhänger der christlichen Religion war, hörte er den Propheten folgenden Vers lesen:
Sie haben ihre Gelehrten und ihre Mönche zu Herren genommen außer Allah, sowie al-Masih ibn Maryam, wo ihnen doch nur befohlen worden ist, einem einzigen Gott zu dienen. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Preis sei Ihm! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) beigesellen.            (Qur`an 9:31)
   Sagte Udai zum Propheten:
 "Wir beten sie nicht an." Daraufhin sagte der Gesandte: "Verbieten sie nicht das, was Allah erlaubt hat und ihr verbietet es dann auch? Und erlauben sie nicht das, was Allah verboten hat und ihr erlaubt es dann auch?" Udai sagte: "Doch!" Der Gesandte sagte: "Das ist ihre Anbetung und Verehrung."       (Ibn Taimiah-Majmou Al-Fatawa - hasan)
  Und wenn es jemanden gäbe, der die Fähigkeit besitzt, Nutzen zu bringen und Schaden abzuwenden, wären die Gesandten und Propheten Allahs berechtigter und würdiger dazu gewesen. Dies alles gebührt jedoch nur Allah. Der Gesandte Allahs () sprach sich davon los, die Kraft zu haben, weder Nutzen noch Schaden für sich selbst bringen zu können. Allah () sagt:
Sag: Ich vermag mir selbst weder Nutzen noch Schaden (zu bringen), außer was Allah will. Wenn ich das Verborgene wüsste, würde ich mir wahrlich viel Gutes verschaffen, und Böses würde mir nicht widerfahren. Ich bin nur ein Warner und ein Frohbote für Leute, die glauben.        (Qur`an 7:188)

   Er sprach sich auch davon los, die Kraft zu besitzen, anderen Nutzen oder Schaden bringen zu können. Allah () sagt:
Sag: Ich rufe nur meinen Herrn an, und ich geselle Ihm niemanden bei. Sag: Ich vermag euch weder Schaden noch Besonnenheit (zu bringen). Sag: Niemand kann mir gegen Allah Schutz gewähren, und ich werde außer (bei) Ihm keinen Ort der Sicherheit finden.        (Qur`an 72:20-22)

   Vortrefflich sagte Sayyid Qutub (möge Allah barmherzig mit ihm sein) diesbezüglich: " Durch die Anbetung und Verehrung einer jeder Sache neben Allah,  sowohl in der Theologie (Glaubenslehre) oder der Einbildung ihrer Bedeutung, verfällt man in die Klauen der Illusionen, Mythen und Aberglauben, die kein Ende haben. Die heidnische Unwissenheit und auch Vorstellungen mancher Menschengruppen stellen verschiedene Formen davon dar; Gelübde werden abgegeben und Opfer an Geld oder manchmal sogar Nachkommen werden dargebracht. Sie vereinen diese Handlungen unter dem Schirm einer verdorbenen Glaubenslehre und einer abgeschweiften Wertvorstellung, sodass die Menschen mit den verschiedenen Truggöttern in Angst leben. Sigristen  und Wahrsager pflegen die Verbindung zu diesen Göttern. Die Zauberer pflegen die Verbindung zu den Dämonen und Satane. Die Würdenträger und christliche Heilige sind Geheimtuer. Und noch immer gibt es Illusionen, vor denen die Menschen solange in Furcht und Schrecken bzw. in Annäherung und Hoffnung leben, bis mit diesem Unsinn ihre Bemühungen verstreut und ihre Energien ausgeschöpft sind."  (Zitatende)
   Die Verehrung und Anbetung Allahs schützt den Menschen davor, sich gemäß einem Tier nach seinen Gelüsten und seiner Eigenwilligkeit zu verhalten und führt ihn zurück auf seinen natürlichen Lebensweg, was Allah von ihm verlangt. So bebaut der Mensch die Erde und bewahrt das Universum vor der Nutzlosigkeit, die sich leider wegen der menschlichen Gier bereits bemerkbar gemacht hat, wie die Spaltung der Ozonschicht, die globale Erwärmung und was diesen ähnelt. Und durch die Entfernung von der Verehrung und Anbetung Allahs, wurden unmoralische Handlungen im Namen der Freiheit praktiziert, sind Rechte im Namen der Menschheit verlorengegangen, wurden Reichtümer der Menschen im Namen des freien Handels widerrechtlich verzehrt und die Menschen wurden im Namen der persönlichen Gesetze versklavt. Es erschien eine abscheuliche Gesellschaftsklasse, und es verbreitete sich Rassismus, Polytheismus und Götzendienerei. Allah, der Allmächtige, sagt:

Unheil ist auf dem Festland und im Meer erschienen wegen dessen, was die Hände der Menschen erworben haben, damit Er sie einiges von dem kosten lässt, was sie getan haben, auf dass sie umkehren mögen.                                   (Qur`an 30:41)

  Sayyid Qutb (möge Allah Sich seiner erbarmen) sagte: "Die Verehrung und Anbetung Allahs befreit den Menschen von der Verehrung und Anbetung allem anderen außer Ihm und führt ihn aus der Verehrung und Anbetung anderer zur alleinigen Verehrung und Anbetung Allahs.
   Auf diese Weise gewinnt der Mensch seine Würde und die wahre Freiheit, die ihm in keinem von Menschen aufgestellten System garantiert werden kann, außer durch die islamische Rechtsordnung. Denn in jeder anderen Systemform kommt es vor, dass die Menschen in verschiedenen Formen sich gegenseitig verpflichten. Sei es nun in der Verehrung und Anbetung im Sinne des Glaubens oder im Sinne von Kultzeichen oder im Sinne der Gesetzgebungen. Denn sie alle stellen Knechtschaften dar, die sich gleichen. Und der Mensch zeigt, indem er bezüglich irgendwelcher weltlichen Angelegenheiten Ergebenheit aufweist, anderem außer Allah Unterwürfigkeit." (Zitatende)
   Wenn in der zivilisierten Welt, wie sie sich selbst nennt, (Rechtsvorschriften und Systeme, die von Menschen stammen, und die nicht die Unachtsamen schützen), die Verehrung und Anbetung gegenüber etwas anderem außer Allah stattfindet, verbraucht der Starke den Schwachen, erniedrigt der Reiche den Armen. Dann werden die Gelegenheiten ausgenutzt und Fehler gesucht, um materiellen Gewinn zu machen, auch wenn das auf Kosten anderer Menschen sein mag. Aber die Verehrung und Anbetung Allahs lässt die Rechte nicht verlorengehen, sondern bietet den Unachtsamen, Naiven, Schwachen und Unfähigen Schutz. Ihre Rechte gehen nicht verloren. Denn ausgerechnet diesen Menschen steht es zu, dass ihre Würde bewahrt wird, ihre Eigentümer geschützt werden und ihnen ihre Rechte zukommen. Allah, der Allbarmherzige, erbarmt Sich den Barmherzigen. Seid barmherzig zu den Bewohnern der Erde, so ist Der im Himmel mit euch barmherzig. Das lernt der Muslim durch die Anbetung und Verehrung Allahs.
   Der Islam kam, um der körperlichen Knechtschaft ein Ende zu setzen und die Versklavung abzuschaffen. Der Islam gehört zur ersten Religion, die dazu aufforderte, Sklaven zu befreien und ließ die Befreiung von Sklaven Sühne für vielerlei begangene Sünden sein und forderte auch dazu auf, Sklaven, die um ihre Freiheit bitten, entgegenzukommen und ihnen zu helfen. Allah () sagt:
Diejenigen, die keine (Möglichkeit zum) Heirat(en) finden, sollen keusch bleiben, bis Allah sie durch Seine Huld reich macht. Und denjenigen von denen, die eure rechte Hand besitzt, die einen Freibrief begehren, sollt ihr einen Freibrief ausstellen, wenn ihr an ihnen etwas Gutes wisst. Und gebt ihnen (etwas) vom Besitz Allahs, den Er euch gegeben hat. Und zwingt nicht eure Sklavinnen, wo sie ehrbar sein wollen, zur Hurerei im Trachten nach den Glücksgütern des diesseitigen Lebens. Wenn aber einer sie dazu zwingt, so ist Allah, nachdem sie gezwungen worden sind, Allvergebend und Barmherzig.       (Qur`an 24:33)

   Außerdem kam der Islam auch, um die Herzen der Menschen aus der Knechtschaft und Verbundenheit zu etwas anderem außer Allah zu befreien. Deshalb bewahrt er seine Anhänger vor Mythen und schützt sie vor Zauberern, Wahrsagern und Betrügern, indem er in ihre Herzen die Ergebung verwurzelt, dass sowohl Nutzen als auch Schaden in der Hand Allahs sind; was Allah will geschieht und was Allah nicht will, passiert nicht; und dass alle Menschen sich unter Seiner Befehlsgewalt und Seinem Willen befinden.  Allah () sagt:

Kein Unglück trifft (jemanden), außer mit Allahs Erlaubnis. Und wer an Allah glaubt, dessen Herz leitet Er recht. Und Allah weiß über alles Bescheid.                                       (Qur`an 64:11)

   Die Muslime sind bei der Umsetzung der Anbetung und Verehrung Allahs unterschiedlich, denn sie sind Menschen, die auch wie alle anderen Menschen sich von manch persönlichen Begehren überwältigen lassen und ihren Anteil am Schicksal haben wollen. Sie sind keine Engel und somit auch nicht unfehlbar. Ibn Al-Qayyim sagte:
"Zu den Besonderheiten der Göttlichkeit und der Verehrung und Anbetung Allahs, die zwei Wurzeln hat ohne die sie nicht existieren kann, gehört: überaus starken Liebe, mit absoluter Unterwerfung. Das ist die Vollkommenheit in der Verehrung und Anbetung Allahs. Der Unterschied, der zwischen den Menschen in der Umsetzung der Anbetung und Verehrung Allahs entsteht, ist durch diese beiden Hauptwurzeln bedingt. Wer seine Liebe, Demut und Unterwerfung etwas anderem außer Allah widmet, gesteht diesem ein besonderes Recht zu, das nur Allah gehört. Es ist jedoch unmöglich, dass dies in einem der Gesetzesordnungen vorkommt.
[...] Denn zu den Besonderheiten der Göttlichkeit gehört die Niederwerfung; wer sich also vor etwas anderem außer Allah niederwirft vergleicht ein Geschöpf mit Allah. Zu diesen Besonderheiten zählt auch das Vertrauen auf Allah; wer sich also nur auf etwas anderes außer Allah verlässt, stellt dies mit Allah gleich. Und auch die Reue gehört zu diesen Besonderheiten. Wer von jemand anderem außer Allah verlangt, seine Reue anzunehmen, setzt diese Person mit Allah gleich." Zitatende (aus dem Buch "Die ausreichende Antwort" von Ibn Al-Qayyim)

Die direkte Beziehung zwischen Allah () und Seinem Diener:

  Die Verehrung und Anbetung Allahs ist eine Erhabenheit der Seele, die den Menschen davon befreit, etwas anderem außer Allah zu dienen. Auf diese Weise können die Menschen eine direkte Verbindung zu seinem Schöpfer, dem Allmächtigen, aufbauen, ohne dass sie einen Vermittler benötigen. Denn die Tür ist zu jeder Zeit, an jedem Ort und in jedem Fall offen, ohne Wachen oder Türhüter, die den Einlass erlauben oder verbieten. Begebe dich also an Seine Tür, zähle Ihm deine Bedürfnisse auf, reiche deine Beschwerden bei Ihm ein, flehe Ihn um Hilfe und frage Ihn nach allem, was sich in deinem Herzen befindet, denn Seine Gaben sind grenzenlos. Allah () sagt:
Und wenn dich Meine Diener nach Mir fragen, so bin
,Ich nahe; Ich erhöre den Ruf des Bittenden, wenn er Mich anruft. So sollen sie nun auf Mich hören und an Mich glauben, auf dass sie besonnen handeln mögen.                               (Qur`an 2:186)

  Egal wie viel Sünden du begangen hast und wie sehr du durch Fehler und Untaten gegenüber dir selbst maßlos warst; du brauchst niemanden als Vermittler zwischen dir und Allah, um Ihn um Vergebung zu bitten. Denn die Verbindung zwischen dir und dem Himmel ist für dich geöffnet. Das einzige was du brauchst, ist Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. Allah () sagt:
Und wer etwas Böses tut oder sich selbst Unrecht zufügt und hierauf Allah um Vergebung bittet, wird Allah Allvergebend und Barmherzig finden.                                     (Qur`an 4:110)
  Egal wie viel Bedürfnisse und Anforderungen du haben magst, Allah freut sich über deine Bittgebete, die du an Ihn richtest. Und dann freut er sich auch über  dein Trachten nach deinen Bedürfnissen und deine Unterwürfigkeit zwischen Seinen Händen. Allah () sagt:
Ruft euren Herrn in Unterwürfigkeit flehend und im Verborgenen an. Gewiss, Er liebt nicht die Übertreter.                                (Qur`an 7:55)
  Seine Schatzkammern werden nie leer und Seine Gaben sind unausschöpflich. Nichts kann Seine Vorzüglichkeit und Gnade zurückhalten. Allah () sagt in einem heiligen Hadith:
"O Meine Knechte, Ich habe Mir Selbst die Ungerechtigkeit untersagt und habe sie auch euch untersagt, so tut einander kein Unrecht. O Meine Knechte, ihr begeht in der Nacht und am Tag Verfehlungen, und Ich vergebe alle Missetaten; so bittet Mich um Vergebung, dann vergebe Ich euch. O Meine Knechte, ihr seid alle hungrig, außer dem, den Ich speise; so erbittet Speise von Mir, dann speise Ich euch. O Meine Knechte, ihr vermögt Mir nicht zu schaden, und so werdet ihr Mir nicht schaden, und ihr vermögt Mir nicht zu nutzen, und so werdet ihr Mir nicht nutzen. O Meine Knechte, wenn der erste unter euch und der letzte unter euch, die Menschen unter euch und die Ginn unter euch so sündigen Herzens wären wie der Sündigste unter euch, so verringerte dies Meine Herrschaft nicht. O Meine Knechte, wenn der erste unter euch und der letzte unter euch, die Menschen unter euch und die Ginn unter euch, auf einer einzigen Ebene stünden und sie Mich beten und wenn Ich dann jedem einzelnen gebe, worum er Mich bete, so verminderte das nicht, was bei Mir ist, um mehr als das, was eine Nadel vermindert, wenn sie ins Meer getaucht wird. O Meine Knechte, es sind (allein) eure Taten, die Ich euch anrechne, danach gebe Ich euch für sie in vollem Maß. Wer also auf Gutes stößt, der lobe Allah, und wer auf etwas anderes stößt, der tadele niemanden außer sich selbst.”      (Hulyat Al-Auliya 5/144)
 
   Die wahre Gottheit braucht keinen Vermittler zwischen Sich und seinen Dienern, denn Er weiß alles über sie und ihre Situation. Er hört was sie sagen, kennt ihre Geheimnisse und vertraulichen Gespräche. Die Vielzahl der Anfragen, Bitten, Angelegenheiten und Bedürfnisse Seiner Geschöpfe bringen Ihn, trotz ihrer verschiedenen Sprachen und der Vielfalt ihrer Bedürfnisse, nicht durcheinander. Es besteht keine Notwendigkeit, dass eines Seiner Geschöpfe Ihn im Namen eines anderen Geschöpfes etwas bittet. Allah () sagt:

Euer Herr sagt: "Ruft Mich an, so erhöre Ich euch. Gewiss, diejenigen, die sich aus Hochmut weigern, Mir zu dienen, werden in die Hölle gedemütigt eingehen."         (Qur`an 40:60)
   
   Das verdeutlicht Allah, Der Allmächtige, Seinen Dienern, damit sie sich vor den "Wegelagerern" in Acht nehmen können, die  sich zwischen Allah und Seine Geschöpfe stellen wollen. Allah () sagt:
Sicherlich, Allah gehört die aufrichtige Religion. Diejenigen aber, die sich anstatt Seiner Schutzherren nehmen (, sagen:) "Wir dienen ihnen nur, damit sie uns Zutritt in Allahs Nähe verschaffen" -, gewiss, Allah wird zwischen ihnen richten über das, worüber sie uneinig sind. Gewiss, Allah leitet nicht recht, wer ein Lügner und beharrlicher Ungläubiger ist.    (Qur`an 39:3)

Resultate des Verehrens und Anbetens von etwas anderem außer Allah:

   Der Hauptgrund dafür, was die Gemeinschaften der Welt an Formen von sozialer Ungerechtigkeit, Zerfall von Familien, Verbreitung von Verworfenheit, Drogensucht, Korruption in Verwaltungsangelegenheiten, wirtschaftliche und politische Krisen, Kriege und Zerstörungen, erleben, ist die Spanne zwischen den Menschen und der wahren Verehrung und Anbetung Allahs, die alles Gute befiehlt und alles Schlechte und Verwerfliche verbietet. Allah () sagt:
Wenn die Wahrheit ihren Neigungen gefolgt wäre, gerieten die Himmel und die Erde und wer in ihnen ist wahrlich ins Verderben. Aber nein! Wir kamen zu ihnen mit ihrer Ermahnung, sie aber wenden sich von ihrer Ermahnung ab.     (Qur`an 23:71)

   Man muss wissen, dass das Erreichen der wahren Verehrung und Anbetung Allahs verhältnismäßig ist. Je mehr sich die Mitglieder einer Gesellschaft von der Verehrung und Anbetung Allahs entfernen, desto mehr sinken sie hinab in die Unterwelt und gehen irre. Und wann immer sie die Verehrung und Anbetung Allahs umsetzen, erheben sie sich über solche Niedrigkeiten und sowohl ihre Situationen, als auch die ihrer Gesellschaft, kommt mit sich selbst in Einklang. Allah () sagt:
... Doch wenn dann von Mir Rechtleitung zu euch kommt, dann wird derjenige, der Meiner Rechtleitung folgt, nicht irregehen und nicht unglücklich sein. Wer sich aber von Meiner Ermahnung abwendet, der wird ein beengtes Leben führen, und Wir werden ihn am Tag der Auferstehung blind (zu den anderen) versammeln.    (Qur`an 20:123-124)

  Sayyid Qutb (möge Allah Sich seiner Erbarmen) sagte: "Es ist so, dass jene, die sich von der alleinigen Knechtschaft Allahs abwenden, in das Elend der Knechtschaft gegenüber etwas anderem anstatt Allahs verfallen und einer Gruppe die Erlaubnis erteilen, mit Gesetzen, die nicht der Gesetzgebung Allahs entsprechen, über sie zu regieren. Eine Knechtschaft, die ihre Menschlichkeit, ihre Würde und ihre Freiheit verzehrt. Daher ist es egal wie verschiedenartig diese Systeme, durch die sie regiert werden und von denen sie dachten, dass ihre Menschlichkeit, Freiheit und Würde durch sie bewahrt wird, sein mögen.
   Europa floh vor Allah. Es war auf der Flucht vor der tyrannischen und ungerechten Kirche. Und dies mit dem Vorwand, dass es sich um eine gefälschte Religion handelt und dabei rebellierte es in Wirklichkeit gegen Allah. Dafür führte es gegen diese Kirche eine Revolution, die alle menschlichen Werte vergeudete und missachtete und die Vollkraft ihrer rohen Macht genoss. Die Menschen dachten, dass sie danach im Schatten der demokratischen Systeme ihre Menschlichkeit, Freiheit, Würde und  Begünstigungen erlangen würden, weshalb sie alle ihre Hoffnungen auf die Freiheiten und Garantien setzten, die ihnen durch, parlamentarische Bedingungen, Pressefreiheit, juristische oder gesetzliche Garantien und Herrschaft der produktiven Mehrheit versprochen wurden. [...] Bis in die letzten Bereiche, die diesen Systemen zugehören. [...] Und was war die Folge? Die Folge war die Tyrannei «des Kapitalismus», jene Tyrannei, die all diese Garantien und Organisationen in Fantasien und Aushängeschilder verwandelte. Auf diese Weise verfiel die zerstoßene Mehrheit in eine erniedrigte Knechtschaft gegenüber der tyrannischen Minderheit, die das Kapital, die Mehrheit im Parlament, Verfassungen, Pressefreiheit und andere Garantien in der Hand hatte. Von diesen dachten die Menschen, dass ihre Menschlichkeit, Würde und Freiheit garantiert wird, indem sie sich von der Nähe Allahs () isolieren!
   So ergab sich, dass sich ein Teil der Menschen von den Einzelsystemen abwendete und sich Gemeinschaftssystemen hingab. Und was haben sie gemacht? Sie tauschten die Knechtschaft gegenüber den «Kapitalisten» mit der Knechtschaft gegenüber den «Strolchen» ein! Oder sie tauschten die Knechtschaft gegenüber den Eigentümern des Kapitals und der Unternehmen gegen die Knechtschaft gegenüber dem Staat ein, der das Geld und die Herrschaftsgewalt besitzt. So wurde es noch gefährlicher als die kapitalistische Klasse! In jedem Fall, in jeder Situation und in jedem System, wo sich der Mensch anderen Menschen unterordnet, muss er von seinem Vermögen und Leben „schwere Steuern" zahlen. Sie haben diese in allen Fällen für verschiedene Gottheiten bezahlt. (Zitatende)

Das Tor zur wahren Verehrung und Anbetung Allahs:

   Der natürliche Eingang zur wahren Verehrung und Anbetung Allahs ist, dass man Allah nichts beigesellt. Weder Ihm als Gott, noch Seinen Namen, Seinen Attributen, Seinen Geboten oder Verboten, sodass dein ganzes Leben mit dem übereinstimmt, was dem Willen Allahs entspricht. Weil die Anbetung und Verehrung Allahs basiert auf Liebe, Unterwerfung und Gehorsam. Allah () sagt:
Sag: Gewiss, mein Gebet und meine Kulthandlung, mein Leben und mein Sterben gehören Allah, dem Herrn der Weltenbewohner.        (Qur`an 6:162)
   Wenn eines davon fehlt, handelt es sich nicht um die wahre Anbetung und Verehrung Allahs. Allah () sagt:
Und doch gibt es unter den Menschen manche, die außer Allah andere als Seinesgleichen annehmen und ihnen dieselbe Liebe schenken wie Allah. Aber die Gläubigen sind stärker in ihrer Liebe zu Allah. Und wenn doch diejenigen, die Unrecht tun, wenn sie der Strafe angesichtig werden, erkennen würden, dass alle Stärke Allah gehört und dass Allah streng im Strafen ist.        (Qur`an 2:165)

   Demgemäß hat Allah () alle Seine Geschöpfe gestaltet. Sie alle lobpreisen Ihn () und werden instinktiv zu Allah geleitet. Allah, der Allmächtige, sagt:
Ihn preisen die sieben Himmel und die Erde, und wer in ihnen ist. Es gibt nichts, was Ihn nicht lobpreist; ihr aber versteht ihr Preisen nicht. Gewiss, Er ist Nachsichtig und Allvergebend.        (Qur`an 17:44)

   Alles unterwirft sich Ihm und ist Ihm gegenüber demütig, egal ob freiwillig oder widerwillig. Allah () sagt:
Und vor Allah wirft sich nieder, wer in den Himmeln und auf der Erde ist, ob freiwillig oder widerwillig, und (auch) ihre Schatten, am Morgen und am Abend.                                (Qur`an 13:15)
   Leider ist es so, dass die anderen Geschöpfe wie Tiere und Vögel durch ihre natürliche Veranlagung geleitet sind und jede Erscheinungsform von Vielgötterei oder die Anbetung und Verehrung von etwas anderem außer Allah ablehnen.
    Allah, der Hocherhabene, gab Salomon, dem Sohn Davids (möge Friede auf ihnen beiden sein), solch einen Reichtum, der zuvor keinem anderen auf der Erde gegeben worden war. Allah stellte den Wind und die Dschinn (Dämonen) in seinen Dienst. Allah () sagt:
Und Sulaiman (machten Wir) den Wind (dienstbar), dessen Morgenlauf einen Monat und dessen Abendlauf einen Monat beträgt. Und Wir ließen die Quelle des geschmolzenen Kupfers für ihn fließen. Und unter den Ginn (Dschinn) gab es manche, die mit der Erlaubnis seines Herrn vor ihm tätig waren. Wer von ihnen von Unserem Befehl abweicht, den lassen Wir von der Strafe der Feuerglut kosten. Sie machten ihm, was er wollte, an Gebetsräumen, Bildwerken, Schüsseln wie Wasserbecken und feststehenden Kesseln. - "Verrichtet, ihr Sippe Dawuds, eure Arbeit in Dankbarkeit", denn (nur) wenige von Meinen Dienern sind wirklich dankbar.        (Qur`an 34:12-13)

  Und Allah lehrte ihn die Sprachen der Tiere und Vögel. Allah () sagt:
Und Sulaiman beerbte Dawud und sagte: "O ihr Menschen, uns ist die Sprache der Vögel gelehrt worden, und uns wurde von allem gegeben. Das ist wahrlich die deutliche Huld."    (Qur`an 27:16)

   Er (möge Friede auf ihm sein) war sehr darauf bedacht, seine Soldaten und Heerscharen auf ihre Anwesenheit hin zu überprüfen, die im Osten und Westen der Erde herumwanderten, um Sulaiman Nachrichten zu bringen. Allah () sagt:

Und versammelt wurden für Sulaiman seine Heerscharen - unter den Ginn (Dschinn), Menschen und Vögeln -, und so wurden sie in Reihen geordnet.                                (Qur`an 27:17)

   Eines Tages überprüfte Sulaiman seine Soldaten und bemerkte, dass unter den Vögeln der Wiedehopf fehlte. Seine Abwesenheit missfiel ihm und er schwor ihn dafür, dass er ohne Entschuldigung fehlte, zu bestrafen. Aber schon bald kam der Wiedehopf mit einer großartigen Nachricht, die Missfallen und Unzufriedenheit in Sulaiman auslöste. Denn der Wiedehopf erfuhr, dass die Königin von Saba und ihr Volk Allah andere Partner zur Seite stellten. Dies machte Sulaiman unzufrieden und brachte ihn aus der Ruhe. Allah () sagt:
Und er schaute bei den Vögeln nach. Da sagte er: "Wie kommt es, dass ich den Wiedehopf nicht sehe? Befindet er sich etwa unter den Abwesenden? Ich werde ihn ganz gewiss strengstens strafen, oder ich werde ihn ganz gewiss hinrichten (lassen), es sei denn, er bringt mir fürwahr eine deutliche Ermächtigung." Aber er blieb nicht lange aus. Er sagte: "Ich habe (an Wissen) erfasst, was du nicht erfasst hast. Und ich bringe dir aus Saba sichere Kunde. Gewiss, ich habe herausgefunden, dass eine Frau über sie herrscht, dass ihr von allem gegeben worden ist und dass sie einen gewaltigen Thron hat. Ich habe herausgefunden, dass sie und ihr Volk sich vor der Sonne niederwerfen, anstatt vor Allah. Und der Satan hat ihnen ihre Taten ausgeschmückt und sie dann vom Weg abgehalten, so dass sie nicht rechtgeleitet sind, (dies), damit sie sich nicht vor Allah niederwerfen, Der das Versteckte in den Himmeln und auf der Erde herausbringt und weiß, was ihr verbergt, und was ihr offenlegt. Allah - es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Herrn des gewaltigen Thrones."        (Qur`an 27:20-26)

Internationalität des Tauhids:

  Die Botschaft aller von Allah auserwählten Gesandten, von Adam () bis zum Siegel der Propheten, Muhammad (), besteht im Aufruf zur Verehrung und Anbetung Allahs und der Aufrichtigkeit darin. Allah () sagt:
Und Wir haben vor dir keinen Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: "Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir!"(Qur`an 21:25)

  Sayyid Qutb (möge Allah Sich seiner erbarmen) sagte: Der Tauhid der göttlichen Macht, der Tauhid der Gottheit, der Tauhid der Verantwortung, der Tauhid der Herrschaft, der Tauhid des Ursprungsgesetzes, der Tauhid der Lebensmethode und der Tauhid der Richtung, dem sich die Menschen gänzlich ergeben. [...]  Das ist der Tauhid, der es wert ist, weshalb all diese Gesandten gesandt wurden, wofür all diese Anstrengungen gemacht wurden und wofür all dieses Leid und der Schmerz im Laufe der Zeit ertragen wurden. [...] Nicht weil Allah, der Hocherhabene, es braucht. Denn Allah, der Allmächtige ist nicht auf die Welten angewiesen. Aber das menschliche Leben verbessert sich nicht und wird ihm nicht würdig, außer durch diesen Tauhid, der in seiner Auswirkung auf das Leben des Menschen keine Grenzen hat. Betrachten wir vorerst die Auswirkung des Tauhids auf diese allumfassende Richtung in der Natur des menschlichen Wesens selbst, aus der Sicht seiner wesentlichen Existenz, seinen natürlichen Bedürfnissen und seinem menschlichen Bestand; die Auswirkung auf seine Vorstellung und die Auswirkung dieser Vorstellung auf sein Wesen. Diese Vorstellung umfasst alle Angelegenheiten auf die weitgreifendste Art und Weise. Sie spricht alle Seiten an, die das Wesen der Menschheit, ihre Wünsche, Bedürfnisse und Richtungen anbelangen und führt sie zurück in eine einzige Richtung, mit der sie umgeht, von der sie alles verlangt und an die sie sich mit allen Anbelangen wendet. Eine einzige Richtung, die sie ersucht und vor der sie Ehrfurcht hat; vor deren Wut sie sich fürchtet und deren Zufriedenheit sie begehrt. Eine einzige Richtung, die für sie alles besitzt, denn sie ist Erschaffer, Besitzer und Lenker von Allem. So wird das menschliche Sein auch zu einem einzigen Ausgangspunkt zurückgeführt, von wo es seine Vorstellungen, Begriffe, Werte und Maße erhält und wo es auf jede seiner auftretenden Fragen in Konfrontation mit dem Universum, dem Leben und dem Menschen, eine Antwort findet.  
Sodann vereint sich dieses menschliche Sein [...] Es vereint sich in Gefühlen, Verhaltensweisen, Vorstellungen und Resonanz, in Bezug auf die Glaubensgrundlage und Glaubenslehre, in Bezug auf die Beschaffung von Hilfe und bereitwilliger Fügung, in Bezug auf das Leben und den Tod, in Bezug auf die Anstrengung und Bewegung, in Bezug auf die Gesundheit und den Lebensunterhalt und in Bezug auf das Dies- und Jenseits. Es geht nicht auseinander und wendet sich nicht an verschiedene Richtungen  und geht ohne Übereinkommen keine anderen Wege. (Zitatende)

  Obwohl Allah den Propheten durch ihre Auswahl zur Überbringung der Botschaft eine Besonderheit verlieh, ihnen von Seiner Großzügigkeit zuteilwerden ließ und ihnen Seine Liebe schenkte, sind sie Menschen, die nicht angebetet werden dürfen und keine Art von Anbetungen darf ihnen zugeschrieben werden. Allah () sagt:

Es steht einem menschlichen Wesen nicht zu, dass ihm Allah die Schrift, das Urteil und das Prophetentum gibt, und er hierauf zu den Menschen sagt: "Seid Diener von mir anstatt Allahs!", sondern: "Seid Leute des Herrn, da ihr das Buch zu lehren und da ihr (es) zu erlernen pflegtet." Und (es steht ihm nicht zu,) euch zu befehlen, die Engel und die Propheten zu Herren zu nehmen. Sollte er euch den Unglauben befehlen, nachdem ihr (Allah) Ergebene seid?         (Qur`an 3:79-80)
   Noah ist der erste Gesandte, der nach Adam entandt wurde (Friede sei auf ihnen beiden). Er verweilte unter seinem Volk tausend Jahre weniger fünfzig Jahre und benutzte alle Mittel und Methoden, wie Begehrlichkeit, Einschüchterung, Offenheit und den Aufruf im Geheimen, um die Menschen, nachdem sich der Polytheismus unter ihnen verbreitet hatte, auf den rechten Weg einzuladen und sein Volk zurück zum Monotheismus und der alleinigen Verehrung und Anbetung Allahs zu leiten, Allah () sagt:
Wir sandten doch bereits Nuh zu seinem Volk, und da sagte er: "O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Gewiss, ich fürchte für euch die Strafe eines gewaltigen Tages."        (Qur`an 7:59)

   Immer dann, wenn die Menschen von der Verehrung und Anbetung Allahs abwichen, sandte Allah Gesandte und Propheten, damit sie den Menschen ihre Religion auffrischen, sie zurück auf den Weg des Tauhid bringen und sie vor dem Höllenfeuer erretten. Allah () sagt:

Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten erweckt: "Dient Allah und meidet die falschen Götter." Unter ihnen gibt es manche, die Allah rechtgeleitet hat, und unter ihnen gibt es manche, an denen sich das Irregehen bewahrheitet hat. So reist auf der Erde umher und schaut, wie das Ende der Leugner war.     (Qur`an 16:36)

   Als Ibrahim (), Vater der Propheten, sah in welcher Art von Polytheismus sich sein Volk befand, stritt er mit ihnen über ihre Gottheiten, die sie statt Allah anzubeten pflegten und führte ihnen vernünftige Beispiele an, um sie über die Nichtigkeit ihrer Gottheiten zu überzeugen. Allah () sagt:

Und als Ibrahim zu seinem Vater Azar sagte: "Nimmst du (denn) Götzenbilder zu Göttern? Gewiss, ich sehe dich und dein Volk in deutlichem Irrtum." Und so zeigten Wir Ibrahim das Reich der Himmel und der Erde, - und damit er zu den Überzeugten gehöre. Als die Nacht über ihn hereinbrach, sah er einen Himmelskörper. Er sagte: "Das ist mein Herr." Als er aber unterging, sagte er: "Ich liebe nicht diejenigen, die untergehen."Als er dann den Mond aufgehen sah, sagte er: "Das ist mein Herr." Als er aber unterging, sagte er: "Wenn mein Herr mich nicht rechtleitet, werde ich ganz gewiss zum irregehenden Volk gehören."Als er dann die Sonne aufgehen sah, sagte er: "Das ist mein Herr. Das ist größer." Als sie aber unterging, sagte er: "O mein Volk, ich sage mich ja von dem los, was ihr (Ihm) beigesellt. Ich wende mein Gesicht Dem zu, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat, als Anhänger des rechten Glaubens (als ein sich von jeglicher Art Götzenanbetung Abwendender), und ich gehöre nicht zu den Götzendienern.        (Qur`an 6:74-79)

   Und Jakob (), der Stammvater der Kinder Israels, war sehr bedacht darauf, dass der Monotheismus bestehen bleibt, und wollte es garatiert haben, dass er auch nach seinem Ableben weitergeführt wird. Aus diesem Grund gab er seinen  Kindern im Sterbebett, kurz bevor seine Seele seinen Körper verließ, Anweisungen. Und obwohl das ein schwieriger Moment ist, wo der Mensch eigentlich an nichts anderes als sich selbst denken kann, war sein Hauptanliegen, dass die Glaubenslehre des Tauhid bestehen bleibt und die alleinige Anbetung und Verehrung Allahs fortdauert. Allah () sagt ihn erwähnend:
Oder wart ihr etwa Zeugen, als Ya´qub der Tod nahte? Als er zu seinen Söhnen sagte: "Wem werdet ihr nach mir dienen?" Sie sagten: "Wir werden deinem Gott und dem Gott deiner Vorväter Ibrahim, lsma´il und Ishaq dienen, als dem Einen Gott, und Ihm sind wir ergeben.        (Qur`an 2:133)

   Auch der Prophet Allahs Yusuf () vernachlässigte die Aufgabe der Einladung seiner Gefängnisgenossen zur alleinigen Anbetung und Verehrung Allahs nicht, und dies obwohl die Einsamkeit des Gefängnisses, die  Bitterkeit der Trennung und der Schmerz der Ungerechtigkeit schwer auszuhalten sind. Allah () sagt:
O meine beiden Gefängnisgefährten! Sind verschiedene Herren besser oder Allah, der Eine, der Allbezwinger? Ihr dient außer Ihm nur Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die Allah (jedoch) keine Ermächtigung herabgesandt hat. Das Urteil ist allein Allahs. Er hat befohlen, dass ihr nur Ihm dienen sollt. Das ist die richtige Religion. Aber die meisten Menschen wissen nicht.        (Qur`an 12:40)

   Und der Prophet Allahs Moses () verdeutlichte seinem Volk die Wahrheit der Götzen, die anstatt Allah angebetet werden. Nämlich dann als sein Volk an Leuten, die Götzen anbeteten,  vorbeigekommen sind und infolgedessen von Moses Götzen zur Verehrung verlangten. Allah () sagt:
Und Wir ließen die Kinder lsra´ils das Meer durchschreiten. Sie kamen zu Leuten, die sich zur Andacht an ihren Götzen zurückzogen. Sie sagten: "O Musa, mache uns einen Gott, so wie sie Götter haben!" Er sagte: "Ihr seid ja Leute, die töricht sind. Gewiss, was diese da betreiben, wird zerstört, und zunichte wird, was sie zu tun pflegten." Er sagte: "Sollte ich für euch einen anderen Gott begehren als Allah, wo Er euch vor den (anderen) Weltenbewohnern bevorzugt hat?"      (Qur`an 7:138-140)

   Und nach ihm wurde Jesus, der Sohn Marias () zu den Kindern Israels gesandt, nachdem sie den Irrweg eingeschlagen und sich von der Gesetzgebung Moses () abgewendet hatten. Da die Kinder Israels den Propheten Uzair Allah beigesellt hatten, sandte Allah Jesus, damit er sie auf  den geraden Weg leitet. Allah () sagt:
Fürwahr, ungläubig sind diejenigen, die sagen: "Gewiss, Allah ist al-Masih, der Sohn Maryams", wo doch al-Masih (selbst) gesagt hat: "O Kinder Isra´ils, dient Allah, meinem Herrn und eurem Herrn!" Wer Allah (etwas) beigesellt, dem verbietet fürwahr Allah das Paradies, und dessen Zufluchtsort wird das (Höllen)feuer sein. Die Ungerechten werden keine Helfer haben.    (Qur`an 5:72)
   Das Siegel der Propheten und Gesandten Muhammad () wurde zu einem Volk gesandt, das sich von dem Glaubensbekenntnis Ibrahims, Anhänger des rechten Glaubens, abgekehrt hatte und Bäume und Steine anbetete.
  Er verbrachte 11 Jahre als Prophet unter ihnen, suchte ihre Versammlungen und Zusammenkünfte auf und pflegte sie zum rechten Weg einzuladen, indem er sagte:
"Sagt: „Es gibt keinen Gott außer Allah“, so werdet ihr erfolgreich sein."           (Sahih Ibn Habban)
   Das ist die Botschaft, mit der alle Gesandten beauftragt wurden; dass die alleinige Verehrung und Anbetung Allahs erreicht wird. Und jeder von ihnen sprach sein Volk mit folgenden Worten an:  
... "O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. ...    (Qur`an 11:50)

   Sayyid Qutb (möge Allah Sich seiner erbarmen) sagte: "Die Tatsache ist, dass wenn die wahre Anbetung und Verehrung Allahs nur aus religiösen Kulthandlungen bestehen würde, hätte es diese Schar von Gesandten und heiligen Botschaften nicht verdient; und auch nicht alle erschöpfenden Anstrengungen, die sich die Gesandten Allahs dafür gemacht haben, oder die Leiden und Schmerzen, die die einladenden Aufrufer und Gläubigen während der gesamten Jahrzehnte ertragen mussten! Was jedoch diesen hohen Preis verdient ist, dass man alle Menschen davon befreit, dass sie andere Menschen anbeten oder verehren und sie zurück zur alleinigen Anbetung und Verehrung Allahs führt, die sie in jeder ihrer Angelegenheiten und Situationen anwenden und als Lehrplan für ihr ganzes Leben, ob diesseitig oder jenseitig, haben." (Zitatende)

Die ersten Erscheinungen des Polytheismus:

   Zu Beginn praktizierten die Menschen die Religion der Fitrah und des Tauhid.  Ab der Epoche von Adam () gab es auf der Erde keine Erscheinungen von Polytheismus, bis er sich dann im Volk des Gesandten Noah () anfing zu verbreiten, und zwar als Folge übertriebener Verehrung von Rechtschaffenen und Frommen. Sein Volk hatte Statuen angefertigt, die sie an rechtschaffene Diener ihres Volkes erinnern sollten. Diese Angelegenheit entwickelte sich jedoch, sodass Generationen nach ihnen kamen und der Satan ihnen einflüsterte, dass ihre Vorväter sich diesen Götzen wegen ihrem Segen und hohen Status zugewendet haben und sie anfingen, diese anzubeten. Allah () sagt:  
Und sie haben gesagt: `Verlasst doch nicht eure Götter; verlasst doch nicht Wadd, noch Suwa", noch Yagut,Ya´uq und Nasr.´         (Qur`an 71:23)
   Ibn Abbas(), der auch Tinte der Nation und Dolmetscher des Qur`ans genannt wird, sagte: "Bei diesen Götzen handelt es sich um Namen von rechtschaffenen Menschen aus dem Volk Noahs. Nach ihrem Ableben flüsterte der Teufel ihnen ein, dass sie an ihren Versammlungsorten Denkmale aufstellen und diese nach ihnen benennen, damit sie an diese frommen Menschen erinnert werden. Das taten sie auch. Diese Götzen wurden nicht angebetet, bis diese starben und das Wissen über die Denkmäler verlorenging. Die Existenz des Polytheismus auf dieser Erde und die Verschiedenheit der angebeteten Gottheiten sind ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Menschen das Bedürfnis nach einem Gott haben, den sie verehren können und auch dass sie anfangs den Tauhid praktizierten. Weil jedoch zwischen den Menschen und ihren Propheten bzw. Gesandten eine lange Zeitspanne liegt, schmückte der Satan ihnen ihre Taten aus, was dazu führte, dass die Menschen begannen, Allah andere Götter beizugesellen. Die Verehrung und Anbetung anderer Dinge außer Allah hat mehrere Formen. Zu diesen gehören: -
Anbetung Heiligenkult und die Rechtschaffenen, ebenso wie die Menschen von Noah getan haben, Allah () sagt:  
•    Anbetung von Frommen und Rechtschaffenen, wie es das Volk von Noah getan hat. Allah () sagt:
Und sie haben gesagt: `Verlasst doch nicht eure Götter; verlasst doch nicht Wadd, noch Suwa", noch Yagut,Ya´uq und Nasr.´    (Qur`an 71:23)
•    Anbetung von Steinen, Bäumen, Statuen und Götzen, wie das Volk Abrahams. Sie hauten sich Götzen aus Steinen und Holz aus, die sie statt Allah verehrten.  Allah sagt durch die Zunge Abrahams, die Tat seines Volkes verurteilend:
Er sagte: "Wie könnt ihr denn dem dienen, was
Ihr selbst aushaut, wo doch Allah euch und das,
was ihr tut, erschaffen hat?"      (Qur`an 37:95-96)
•    Anbetung der Sterne, der Sonne, des Mondes und der Planeten, wie es das Volk der Königin von Saba tat. Dies ereignete sich in der Epoche des Propheten Salomo (), als der Wiedehopf ihm von der Königin und ihrem Volk berichtete, was wir ja bereits erwähnt haben. Allah () sagt:
Ich habe herausgefunden, dass sie und ihr Volk sich vor der Sonne niederwerfen, anstatt vor Allah. Und der Satan hat ihnen ihre Taten ausgeschmückt und sie dann vom Weg abgehalten, so dass sie nicht rechtgeleitet sind,   (Qur`an 27:24)
•    Anbetung von Menschen, wie es das Volk des Pharao tat. Allah () sagt:
Und Fir´aun sagte: "O ihr führende Schar, keinen anderen Gott weiß ich für euch als mich (selbst). So entfache mir, o Haman, einen Brand auf Lehm, und mache mir einen Hochbau, auf dass ich zum Gott Musas emporsteige. Ich glaube fürwahr, dass er zu den Lügnern gehört."    (Qur`an 28:38)
•    Anbetung von Tieren, wie es das Volk Mose () tat. Allah () sagt:
So brachte er ihnen ein Kalb hervor als Leib, das blökte. Sie sagten: ,Das ist euer Gott und der Gott Musas, aber er hat (es) vergessen´." Sehen sie denn nicht, dass er ihnen kein Wort erwidert und ihnen weder Schaden noch Nutzen zu bringen vermag? Harun hatte ihnen ja bereits zuvor gesagt: "O mein Volk, ihr seid damit nur der Versuchung ausgesetzt worden. Gewiss, euer Herr ist der Allerbarmer; so folgt mir und gehorcht meinem Befehl." Sie sagten: "Wir werden nicht davon ablassen, uns seiner Andacht hinzugeben, bis Musa zu uns zurückkehrt."     (Qur`an 20:88-91)
•    Anbetung von Propheten und Gesandten, wie die irregegangenen Juden und Christen. Allah () sagt:
Die Juden sagen: "´Uzair ist Allahs Sohn", und
die Christen sagen: "Al-Masih (der Messias) ist
Allahs Sohn." Das sind ihre Worte aus ihren
(eigenen) Mündern. Sie führen ähnliche Worte
wie diejenigen, die zuvor ungläubig waren. Allah
bekämpfe sie! Wie sie sich (doch) abwendig
machen lassen!        (Qur`an 9:30)
•    Anbetung von Bäumen, wie es das Volk von Su´aib () tat. Allah () sagt:
Die Bewohner des Dickichts bezichtigte die Gesandten der Lüge! Als Su´aib zu ihnen sagte: "Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein? Gewiss, ich bin für euch ein vertrauenswürdiger Gesandter. So fürchtet Allah und gehorcht mir.    (Qur`an 26:176-179)
•    Anbetung von Steinen, Bäumen, Statuen und Götzen, wie es die Götzendiener unter den Arabern taten. Allah () sagt:
Was meint ihr wohl zu al-Lat und al-´Uzza und auch zu Manat (Letztere waren die drei Göttinnen, die die Götzendiener in der Ka`ba verehrten, und zwar neben Allah, den sie als höchsten Gott betrachteten.), dieser anderen, der dritten? Ist denn für euch das, was männlich ist, und für Ihn das, was weiblich ist (bestimmt)? Das wäre dann eine ungerechte Verteilung. Das sind nur Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die Allah (aber) keine Ermächtigung herabgesandt hat. Sie folgen nur Vermutungen und dem, wozu sie selbst neigen, wo doch bereits von ihrem Herrn die Rechtleitung zu ihnen gekommen ist.        (Qur`an 53:19-23)

   So liegt der Ursprung der Abweichung aller früheren Nationen vom Monotheismus und ihr Verfall in den Polytheismus darin, dass sie ihre Rechtschaffenen übertrieben verehrten und sich Statuen und Bilder von ihnen machten, um sich an sie, ihre tugendhaften Taten und vorzüglichen Charaktereigenschaften zu erinnern. Das hat auch der Gesandte Allahs Muhammad (), seinen Frauen Umm Habiba und Umm Salama verdeutlicht, als sie ihm von einer Kirche in Abessinien erzählten, die den Namen Maria trug und in der es Bilder bzw. Skulpturen gab. Der Gesandte Allahs () sagte:
"Dies sind diejenigen Leute, die, wenn ein rechtschaffener Mensch unter ihnen stirbt, auf seinem Grab eine Gebetstätte errichten und diese mit solchen Bildern bzw. Skulpturen versehen. Diese sind die schlimmsten Menschen bei Allah am Tage der Auferstehung."                                       (Sahih Muslim)

Gründe, die zur Verehrung und Anbetung von etwas anderem außer Allah führten:

   Allah, der Allmächtige, verdeutlicht, dass der Mensch den Zugang zum Wissen durch das Gehör, das Sehen und den Verstand erhält, wodurch er verstehen kann, was sich um ihn herum abspielt und was im Universum vorgeht. Allah () sagt:  
Und Allah hat euch aus den Leibern eurer Mütter hervorgebracht, während ihr nichts wusstet. Und Er hat euch Gehör, Augenlicht und Herzen gegeben, auf dass ihr dankbar sein möget.    (Qur`an 16:78)
   Durch diese Zugänge sieht und hört der Mensch, und ist zum Betrachten und Bedenken fähig. Zu den Vernünftigen und Erfolgreichen zählen jene, die sich durch diese Zugänge zum Glauben an ihren Schöpfer und die Wirklichkeit Seiner Anwesenheit leiten lassen. Allah () sagt:  
Sag: Schaut, was in den Himmeln und auf der Erde ist! Aber die Zeichen und die Warnungen werden den Leuten, die nicht glauben, nicht nützen. (Qur`an 10:101)

  Sayyid Qutb (möge Allah Sich seiner erbarmen) sagte: „Wenn sich der Mensch Gedanken über seine Schöpfung und seine Gestalt macht, und über die Sinne und Gliedmaßen, die ihm gegeben wurden, und die Kräfte und Wahrnehmungen, die ihm geschenkt wurden, wird er Allah finden und zu Ihm kehren. Denn diese Besonderheiten sind eindeutige Beweise dafür, dass Er der Einzige Schöpfer ist. Keiner außer Allah () ist dazu imstande, solch eine wunderreiche Schöpfung, ob klein oder groß, entstehen zu lassen. Allein das Gehör, wie funktioniert es? Wie empfängt es die Stimmen und unterscheidet sie? Wie funktioniert die Sehkraft? Wie empfangen die Augen die Lichtstrahlen und Gestalten? Was ist das Herz? Wie nimmt es wahr? Wie kann es die Dinge, Formen, Bedeutungen, Werte, Gefühle und Begriffe einschätzen? Allein das Wissen über die Natur dieser Sinne und Kräfte und ihre Funktionsweise zählt zu den wundererregenden Erkundungen in der Menschenwelt. Was kann man dann zu ihrer Schöpfungsweise und Zusammensetzung auf diese wunderbare Art sagen, die den Eigenschaften des Universums, worin der Mensch lebt, genau angepasst sind? Würde diese auffallende Anpassung nur einen Teil von der Natur des Menschen oder des Universums abweichen, gäbe es keine Verbindung mehr zwischen ihnen. Dann könnte kein Ohr mehr einen Ton empfangen und kein Auge mehr ein Licht wahrnehmen. Aber die alles erledigende Macht hat die Natur des Menschen der Natur des Universums, worin der Mensch lebt, angepasst, sodass der Kontakt zustandekam. Jedoch verhält sich der Mensch undankbar gegenüber diesen Gaben: "Wie wenig ihr dankbar seid". Der Dank beginnt mit der Erkennung des Schenkers jener Gaben und der Verherrlichung Seiner Eigenschaften. Danach kommt, dass man  Ihn allein verehrt und anbetet. Er ist Allah, der Eine, Dessen Einheit und Einzigartigkeit sich in Seinen Erschaffungen spiegelt. (Zitatende)
   Deshalb sprechen überwiegende Qur`anverse den Menschen durch diese Zugänge an und fordern ihn auf, in Betracht zu ziehen, welche Energien ihm diese Zugänge ermöglichen und sich über alles, was sich um ihn herum im Universum an Geschöpfen befindet, Gedanken zu machen und sich dadurch selbst zu überzeugen, dass sie sich nicht selbst erschaffen haben oder aus Zufall existieren. Allah () sagt:  
Oder sind sie etwa aus dem Nichts erschaffen worden, oder sind sie (gar) selbst die Schöpfer? Oder haben sie (etwa) die Himmel und die Erde erschaffen? Nein! Vielmehr sind sie nicht überzeugt.                                 (Qur`an 52:35-36)

   Manchmal werden diejenigen Menschen angesprochen, die Vernunft haben und ihren Verstand dazu verwenden, die Wahrheit zu finden. Sie erkennen durch diese wahrnehmbare Welt Allah, Der sie erschaffen hat, und wissen, dass jedes Geschöpf einen Schöpfer und dass jeder Grund einen Auslöser hat. Allah () sagt:  
In der Schöpfung der Himmel und der Erde; im Unterschied (in der Aufeinanderfolge) von Nacht und Tag; in den Schiffen, die das Meer befahren mit dem, was den Menschen nützt; darin, dass Allah Wasser vom Himmel herabkommen lässt, und damit dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht und auf ihr allerlei Tiere sich ausbreiten lässt; und im Wechsel der Winde und der Wolken, die zwischen Himmel und Erde dienstbar gemacht sind, sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen.        (Qur`an 2:164)

   Und manchmal regen die Qur`anverse den Menschen zum Nachdenken an und befehlen zur Nachsinnung über die wahrnehmbaren Zeichen Allahs. Allah () sagt:  
Es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus Erde erschaffen hat, hierauf wart ihr auf einmal menschliche Wesen, die sich ausbreiten. Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken. Und zu Seinen Zeichen gehört die Erschaffung der Himmel und der Erde und (auch) die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Darin sind wahrlich Zeichen für die Wissenden. Und zu Seinen Zeichen gehört euer Schlaf bei Nacht und Tag und auch euer Trachten nach etwas von Seiner Huld. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die hören. Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch den Blitz (als Grund) zur Furcht und zum Begehren sehen lässt und vom Himmel Wasser herabkommen lässt und mit ihm dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen. Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass der Himmel und die Erde durch Seinen Befehl bestehen. Wenn Er euch hierauf ein (einziges Mal) ruft, da kommt ihr sogleich aus der Erde hervor.                            (Qur`an 30:20-25)

  Und manchmal enthalten die Verse im Qur`an den Befehl, sich umzuschauen und das zu betrachten, was sich um sie herum befindet. Allah () sagt:  
Sag: Schaut, was in den Himmeln und auf der Erde ist! Aber die Zeichen und die Warnungen werden den Leuten, die nicht glauben, nicht nützen. (Qur`an 10:101)

   Und manchmal weisen die Qur´anverse zum aufmerksamen Nachdenken an. Allah () sagt:  
Er hat die Himmel ohne Stützen, die ihr sehen könnt, erschaffen und auf der Erde festgegründete Berge gesetzt, dass sie nicht mit euch wanke, und auf ihr allerlei Tiere sich ausbreiten lassen. Und Wir lassen Wasser vom Himmel herabkommen und dann viele edle Arten auf ihr wachsen. Das ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was diejenigen außer Ihm erschaffen haben. Aber nein! Die Ungerechten befinden sich in deutlichem Irrtum.               (Qur`an 31:10-11)

   Und manchmal befehlen die Qur´anverse dem Menschen das Hören, aufmerksames Zuhören und schließlich das Nachdenken, um das Richtige davon zu akzeptieren und dem Besten zu folgen. Allah () sagt:  
Er ist es, Der euch die Nacht gemacht hat, damit ihr in ihr ruht, und den Tag hell (sehend, d.h.: erhellt, damit ihr in ihm sehen könnt.). Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die hören.             (Qur`an 10:67)

   Und manchmal weisen die Verse des Qur`an den Menschen dazu an, aus dem, was sich in seiner Umgebung befindet und um ihn herum lebt, Lehren zu ziehen und davon zu profitieren. Allah () sagt:  
Gewiss, auch im Vieh habt ihr wahrlich eine Lehre. Wir geben euch von dem, was in ihren Leibern zwischen Kot und Blut ist, zu trinken, reine Milch, angenehm für diejenigen, die (sie) trinken.                                     (Qur`an 16:66)

Und Er sagt auch:
Und Wir senden die Winde zur Befruchtung. Und Wir lassen dann vom Himmel Wasser hinabkommen und geben es euch zu trinken, doch ihr könnt es nicht (alles davon) als Vorrat lagern.             (Qur`an 15:22)


Und dann sagt Er auch:
Er hat den beiden Meeren (den beiden großen Wassermassen) freien Lauf gelassen; sie treffen aufeinander, zwischen ihnen ist (aber) ein trennendes Hindernis, (das)s sie (ihre Grenzen) nicht überschreiten. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide denn leugnen?             (Qur`an 55:19-21)

Und Er sagt auch:
Und auf der Erde sind nebeneinanderliegende Landstriche und Gärten mit Rebstöcken und (sonstige) Pflanzen und Palmen, mehrstämmig und einzelstämmig, die (alle) mit demselben Wasser bewässert werden. Wir zeichnen die einen von ihnen vor den anderen im Ernteertrag aus. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen.  (Qur`an 13:4)

   Wo sind jedoch die klugen Menschen, die sich belehren und ermahnen lassen?! Darum erniedrigt Allah () im Qur`an diejenigen Menschen, die ihre Ohren, Augen und Herzen nicht dazu verwenden, nachzudenken, zu betrachten, zu überlegen und beschreibt sie deshalb als taub, stumm und blind. Obwohl diese Sinne, die Allah () für sie erschaffen hat, sie zur Wahrheit führen, lassen sich diese Menschen jedoch nicht ermahnen oder belehren. Allah () sagt:  
Wir haben ja schon viele von den Ginn und den Menschen für die Hölle erschaffen. Sie haben Herzen, mit denen sie nicht verstehen; sie haben Augen, mit denen sie nicht sehen; und sie haben Ohren, mit denen sie nicht hören. Jene sind wie das Vieh. Aber nein! Sie irren noch weiter ab. Jene sind (überhaupt) die Unachtsamen.        (Qur`an 7:179)

   Der Qur`an nennt die Hauptursachen, die zur Ausbreitung des Polytheismus (Götzendienerei) führen, damit seine Anhänger sie vermeiden und sich davor schützen können, um nicht wie andere als Opfer zu fallen. Hierzu zählen:

1-    Blinde Nachahmung der Vorfahren (Väter) und Befolgung ihrer gottesdienstlichen Anbetungshandlungen und Bräuche, obwohl sie nichtig sind, vom Verstand abgelehnt und jeder gesunden Fitrah verworfen werden, ohne nach Beweisen zu suchen, nachzufragen oder nachzuforschen. Allah () kritisiert diejenigen, die blind nachahmen und sich weder gedanklich, noch psychisch oder körperlich die Mühe machen, an die Wahrheit zu gelangen. Allah () sagt:
Und wenn man zu ihnen sagt: "Kommt her zu dem, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, und zum Gesandten", sagen sie: "Unsere Genüge ist das, worin wir unsere Väter (vor)gefunden haben." Was denn, auch wenn ihre Väter nichts begriffen und nicht rechtgeleitet waren?        (Qur`an 5:104)

2-    Blinder Gehorsam gegenüber geistlichen Personen, die fehlgehen und in die Irre führen, ohne sich Sicherheit über die Richtigkeit ihrer Worte und Taten zu verschaffen oder vertrauliche Beweise von ihnen zu fordern. Allah () sagt:

Sie haben ihre Gelehrten und ihre Mönche zu Herren genommen außer Allah, sowie al-Masih (d.i. Christus: der Messias) ibn Maryam, wo ihnen doch nur befohlen worden ist, einem einzigen Gott zu dienen. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Preis sei Ihm! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) beigesellen.        (Qur`an 9:31)

   Es wird verlangt, im Guten und Rechten Gehorsam zu leisten. Die Wahrheit und das Recht werden jedoch weder durch die Mehrheit, noch von Männern bestimmt, sondern mit Beweisen und Spuren festgelegt. Allah () sagt:

Wenn du den meisten von denen, die auf der Erde sind, gehorchst, werden sie dich von Allahs Weg ab in die Irre führen. Sie folgen nur Mutmaßungen, und sie stellen nur Schätzungen an.     (Qur`an 6:116)

3-    Blinder Gehorsam gegenüber den Präsidenten, den Herrschern und den führenden Personen, um sich bei ihnen einzuschmeicheln und aus dem Wunsch heraus, das zu besitzen, was diese an Zierden des diesseitigen Lebens besitzen, wie Reichtum, Vieh und Saatfelder.  Oder auch aus Habsucht danach,  Führungspositionen einzunehmen. Allah () sagt:

Gewiss, Allah hat die Ungläubigen verflucht und für sie eine Feuerglut bereitet, ewig und auf immer darin zu bleiben, ohne einen Schutzherrn noch Helfer zu finden. Am Tag, da ihre Gesichter im (Höllen)feuer hin und her gedreht werden, sagen sie: "O hätten wir doch Allah gehorcht und hätten wir dem Gesandten gehorcht!" Und sie sagen: "Unser Herr, gewiss, wir haben unseren Herrschern und unseren Großen gehorcht, und da haben sie uns vom Weg abirren lassen. Unser Herr, lasse ihnen zweifache Strafe zukommen, und verfluche sie mit einem großen Fluch."       (Qur`an 33:64-68)

4-    Das Befolgen der eigenen Neigungen. Der  Satan schmückt ihnen diese aus und lässt ihnen ihre Meinungen und das, wozu ihre Gemüter neigen und was ihre Gelüste und Wünsche befriedigt, als gut erscheinen. Somit werden Beweise zur Verwirklichung ihrer Wünsche verdreht, ohne sich dabei auf Wissen oder Verstand zu stützen. Allah () sagt:

Wenn sie nicht auf dich hören, so wisse, dass sie nur ihren Neigungen folgen. Und wer ist weiter abgeirrt als jemand, der seiner Neigung folgt ohne Rechtleitung von Allah. Gewiss, Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht.     (Qur`an 28:50)

5-    Arroganz und Überheblichkeit. Sie kennen die Zeichen Allahs in diesem Universum und deren Bedeutung, aber ihre Überheblichkeit und Hochmütigkeit hält sie vom Glauben ab, wie es auch der Fall beim Pharao (Fir´aun)  war, als er von Moses (Mūsā) zur alleinigen Anbetung Allahs eingeladen wurde. Allah () sagt:

Fir´aun sagte: "Was ist denn der Herr der Weltenbewohner?". Er (Mūsā (Musa)) sagte: "Der Herr der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, wenn ihr überzeugt seid." Er (Fir´aun) sagte zu denjenigen in seiner Umgebung: "Hört ihr nicht zu?" Er (Musa) sagte: "(Er ist) euer Herr und der Herr eurer Vorväter." Er (Fir´aun) sagte: "Euer Gesandter, der zu euch gesandt wurde, ist fürwahr besessen." Er (Musa) sagte: "(Er ist) der Herr des Ostens und des Westens und dessen, was dazwischen ist, wenn ihr (nur) begreifen würdet." Er (Fir´aun) sagte: "Wenn du dir einen anderen Gott als mich nimmst, werde ich dich ganz gewiss zu einem der Gefangenen machen."        (Qur`an 26:23-29)

   Diese Arroganz, Hochmütigkeit und Überheblichkeit verschwindet im Fall von Schwäche und Hilflosigkeit, wie es auch bei Pharao (Fir´aun) der Fall war. Als die Wellen über ihn herkamen und er die Todespein verspürte, kehrte er zurück zu seiner Fitrah, die ihn dazu führte, die Existenz Allahs zuzugeben. Jedoch kam seine Bereuung zu spät. Allah () sagt:

Und Wir ließen die Kinder Isra´ils das Meer durchschreiten. Da verfolgten sie Fir´aun und seine Heerscharen in Auflehnung und Übertretung, bis dass, als er vom Ertrinken erfasst wurde, er sagte: "Ich glaube, dass es keinen Gott gibt außer dem, an den die Kinder Isra´ils glauben. Und ich gehöre (nun) zu den (Allah) Ergebenen."Aber jetzt erst! Wo du dich doch zuvor widersetztest und zu den Unheilstiftern gehörtest? Heute wollen Wir dich mit deinem Leib erretten (das heißt: Wir wollen nur deinen toten Leib erretten), damit du für diejenigen, die nach dir kommen, ein Zeichen seiest." Und viele von den Menschen sind gegenüber Unseren Zeichen wahrlich unachtsam.     (Qur`an 10:90-92)

   Oder sie lehnen die Anbetung Allahs aus Trotz  ab und widersetzen sich der Wahrheit und leugnen die klaren Tatsachen, die auf die Existenz Allahs hindeuten und beharren auf ihre Überschreitungen und ihr Unwissen.  Allah () sagt:

Und sie verleugneten sie, obwohl sie selbst davon überzeugt waren, aus Ungerechtigkeit und Überheblichkeit. So schau, wie das Ende der Unheilstifter war.     (Qur`an 27:14)

6-    Persönliche Interessen, die sich hinter der Unterwerfung von Menschen gegenüber etwas anderem außer Allah verbergen. Diese können in Form von sozialer, religiöser oder politischer Führung in der Gemeinschaft sein, indem die Menschen dazu angetrieben werden, sich gemäß den Interessen der Führer zu verhalten. Oder es handelt sich um finanzielle Interessen, die von den Anhängern eingenommen werden, wie den Bediensteten der Heiligtümer und Gräber oder Priester und Mönche, Allah () sagt:
O die ihr glaubt, viele von den Gelehrten und den Mönchen verschlingen fürwahr den Besitz der Menschen auf nichtige Weise und halten von Allahs Weg ab. Diejenigen, die Gold und Silber horten und es nicht auf Allahs Weg ausgeben, denen verkünde schmerzhafte Strafe.     (Qur`an 9:34)
7-    Luxus und Vergessenheit über die Gabe des Schöpfers. Der Hauptgrund dafür, dass die Menschen etwas anderem außer Allah dienen, kann darin liegen, dass die reichen und wohlhabenden Menschen Angst vor dem Untergang ihrer Glückseligkeit haben. Denn die alleinige Anbetung und Verehrung Allahs () wird dazu führen, dass sie auf den meisten Luxus verzichten müssen, dessen Grundstein die Ungerechtigkeit gegenüber anderen Menschen ist, indem ihre Vermögen nämlich auf ungerechte Weise, mit  Zins, Aufkauf, Betrug und dergleichen verzehrt werden. Allah () sagt:
Wir haben in keine Stadt einen Warner gesandt, ohne dass diejenigen, die in ihr üppig lebten, gesagt hätten: "Gewiss, das, womit ihr gesandt seid, verleugnen wir."   (Qur`an 34:34)

8-    Die Unwissenheit. Sie ist der Feind der Menschheit, die den Menschen in Irrwege und Übertretungen führt. Somit kann er geführt werden, wie sich Schafe führen lassen, indem ihre Unwissenheit ausgenutzt wird und sie dazu gebracht werden, etwas anderes außer Allah anzubeten und sie leichter ausgenutzt werden können. Allah () sagt:
Sag: Wollt ihr mir denn wirklich befehlen, einem anderen als Allah zu dienen, ihr Toren?(Qur`an 39:64)

9-    Geistige Trägheit. Das führt dazu, dass der Mensch sich keine Gedanken über die Verse und deren Bedeutung oder über die Zeichen um ihn herum und deren Hinweise macht, die ihn auf den richtigen Weg führen und ihn vor der Abirrung retten würden. Allah () sagt:
Und unter den Menschen und den Tieren und dem Vieh gibt es (auf ähnliche Weise) unterschiedliche Farben. So ist es. Allah fürchten von Seinen Dienern eben nur die Gelehrten. Gewiss, Allah ist Allmächtig und Allvergebend.    (Qur`an 35:28)

10-    Kolonisten, Feinde der Menschheit. Es sind hinterlistige Blutsauger, die die Menschenkörper versklaven und inmitten der Menschen die Kultur verbreiten, etwas anderem außer Allah zu dienen, um ihre Interessen und Kolonialbegierden zu erreichen und ihren Einfluss umzusetzen, indem sie diese Menschen mit geistlichen Vorstellungen betäuben und sie somit von der Realität, ihren Aufgaben und von dem, was mit ihnen geschieht, fernhalten, sodass sich ihre Existenz voller Mythen und Phantasien füllt. Allah () sagt:
Die führende Schar aus dem Volk Fir´auns sagte: "Willst du zulassen, dass Musa und sein Volk auf der Erde Unheil stiften und dass er dich und deine Götter verlässt?" Er sagte: "Wir werden ihre Söhne allesamt töten und (nur) ihre Frauen am Leben lassen. Wir sind ja Bezwinger über sie.(Qur`an 7:127)
   Sayyid Qutb (möge Allah Sich seiner erbarmen) sagte:' Heutzutage befindet sich die gesamte Menschheit in einer weitumfassenden Rückkehr in die Zeiten der Unwissenheit, woraus sie der Letzte der Propheten und Gesandten, Muhammad (), errettet hatte, welche sich jedoch wieder in verschiedenen Formen zeigen:
   Manche sind in der Form von totalem Atheismus zu sehen, indem in keiner Form an Allah, den Allmächtigen, geglaubt und Seine Existenz abgelehnt und geleugnet wird. [...] Das ist Unwissenheit in im Glauben und in der Wahrnehmung, wie es der Fall bei den Kommunisten ist.
   Manche verkörpern sich in einer entstellten Glaubensweise an die Existenz Allahs, gepriesen sei Er. Sie weisen Abweichungen in den Anbetungsriten, Religionsangelegenheiten, Umsetzungsvorschriften und Gehorsamkeit auf, so wie es sich mit der Unwissenheit der indischen Heiden und anderen verhält. Und so wie auch es bei den Juden und Christen der Fall ist.
   Darunter fallen auch diejenigen, die ein echtes Bekenntnis über die Existenz Allahs () ablegen und die Anbetungshandlungen umsetzen. Jedoch weisen sie eine gefährliche Abweichung in der Bestätigung der Bedeutung des Glaubensbekenntnisses, "dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist", auf.
   Hinzu kommt die komplette Beigesellung (Polytheismus, Götzendienerei) in Religionsangelegenheiten, Umsetzungsvorschriften und Gehorsamkeit. Das ist die Unwissenheit derjenigen, die sich selbst als «Muslime» bezeichnen. Sie denken, dass sie, nur weil sie das islamische Glaubensbekenntnis ausgesprochen haben und die Anbetungshandlungen umsetzen, sich ergeben haben, also Muslime sind und sich die Eigenschaften und Rechte des Islam angeeignet haben. Diese haben die Bedeutung des islamischen Glaubensbekenntnisses missverstanden und sich außer Allah anderen Dienern ausgeliefert und sich in Religionsangelegenheiten ihnen unterworfen. Das alles ist Unwissenheit. Gemäß der Ersten ist dies Unglauben an Allah und entsprechend der Anderen Beigesellung Allahs.

Die Gefahr der Anbetung und Verehrung etwas anderem anstelle Allahs:
  Alle Sünden und Vergehen, die der Knecht Allahs begeht, werden mit dem Willen Allahs vergeben. Allah () sagt:
Sag: O Meine Diener, die ihr gegen euch selbst maßlos gewesen seid, verliert nicht die Hoffnung auf Allahs Barmherzigkeit. Gewiss, Allah vergibt die Sünden alle. Er ist ja der Allvergebende und Barmherzige.    (Qur`an 39:53)

   Außer der Polytheismus, die Beigesellung Allahs. Denn sie stellt die größte Sünde auf Erden und Ungehorsam gegenüber Allah dar, die Er nicht vergeben wird und jenen, die sich diese Sünde aufladen, keine Barmherzigkeit erweisen wird. Allah () sagt:
Allah vergibt gewiss nicht, dass man Ihm (etwas) beigesellt. Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wem Er will. Wer Allah (etwas) beigesellt, der ist fürwahr weit abgeirrt.    (Qur`an 4:116)
   Egal wie viel Sünden es sein mögen und wie schwer die Last dieser Sünden sein sollte, der Diener aber auf Allah trifft, ohne Ihm etwas beigesellt zu haben, wird er Allah  Allvergebend und Barmherzig vorfinden. Allah sagt über Sich Selbst:
"Wer eine gute Tat vollbringt, so erhält er das Zehnfache an Lohn und Ich vermehre den Lohn. Und wer eine schlechte Tat  begeht, dem wird das vergolten, was er an Schlechtem getan hat oder Ich vergebe ihm. Und wer so viele Fehltaten begeht, als ob er damit die Erde füllt, und am Tage der Auferstehung Mir jedoch begegnet, ohne dass er Mir etwas beigesellt hat, werde Ich ihm die selbe Menge an Verzeihung zukommen lassen."                            (Sahih Al-Dschami`)
   Es ist diejenige Sünde, für die keines der guten Werke des Menschen als Fürbitte eine Wirkung haben wird, egal um wievielte gute Taten es sich handeln mag. Allah () sagt:
Und Wir werden Uns den Werken, die sie getan haben, zuwenden und sie zu verwehtem Staub machen.     (Qur`an 25:23)
   Der Ausgang dessen, der auf diese Weise stirbt, dem untersagt Allah () das Paradies und verspricht ihm das ewige Höllenfeuer. Allah () sagt:

Gewiss, diejenigen unter den Leuten der Schrift und den Götzendienern, die ungläubig sind, werden im Feuer der Hölle sein, ewig darin zu bleiben. Das sind die schlechtesten Geschöpfe.                               (Qur`an 98:6)

   Wer sich heutzutage in der Welt umschaut, wird sehen, dass die Erscheinungsformen des Gottesdienstes zu etwas anderem außer Allah sehr verbreitet sind. Es tut einem leid und verursacht Verwirrung, wenn man bemerkt, dass es eine Menge von wissensreichen Menschen gibt, die sich Ihresgleichen erschaffenen Götzen hingeben; wie beispielsweise Christen, die behaupten, dass Jesus der Sohn Gottes ist oder Juden, die behaupten, dass Uzair Gottes Sohn ist. Allah () sagt:

Die Juden sagen: "´Uzair ist Allahs Sohn", und die Christen sagen: "Al-Masih ist Allahs Sohn." Das sind ihre Worte aus ihren (eigenen) Mündern. Sie führen ähnliche Worte wie diejenigen, die zuvor ungläubig waren. Allah bekämpfe sie! Wie sie sich (doch) abwendig machen lassen! Sie haben ihre Gelehrten und ihre Mönche zu Herren genommen außer Allah, sowie al-Masih ibn Maryam, wo ihnen doch nur befohlen worden ist, einem einzigen Gott zu dienen. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Preis sei Ihm! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) beigesellen.           (Qur`an 9:30-31)

  Und man sieht widerum andere, die Bäume, Steine oder Tiere anbeten und verehren. Sogar unter den Muslimen, die sich dem Islam zuschreiben, gibt es solche, die in ihren Anbetungshandlungen die Sünde der Beigesellung begehen, indem sie beispielsweise Bittgebete an Propheten und verstorbene Menschen, die als Fromme oder Heilige bekannt waren, richten und den Glauben vertreten, dass diese Toten über eine Macht verfügen, die alleine Allah () zusteht. Sie suchen bei ihnen Zuflucht, erbitten sich von ihnen Unterstützung zur Verwirklichung ihrer Wünsche, erhoffen sich von ihnen Erleichterung in der Heilung von Krankheiten, bei Unfruchtbarkeit, Schwierigkeiten, etc. Sie laufen um die Gräber herum, ersuchen ihren Segen, bringen für sie Opfer dar und glauben, dass sie imstande sind Nutzen oder Schaden zu bringen. Allah () sagt:

Und wer ist weiter abgeirrt als jemand, der anstatt Allahs jemanden anruft, der ihn nicht erhört bis zum Tag der Auferstehung? Und sie achten nicht auf ihr Bittgebet (d.h. das Bittgebet der Götzendiener).        (Qur`an 46:5)
   Aus diesem Grund verbietet der Islam alles, was ein Mittel und Weg sein kann, das zur Verbundenheit zu etwas anderem außer Allah () führt, wie beispielsweise das Tragen von Amuletten, bestimmten Perlen oder Metallringen am Körper, und das Aufhängen dieser in Fahrzeugen und Häusern, im Glauben, dass sie Nutzen bringen und Schaden fernhalten. Oder der Glaube daran, dass die Sterne und Planeten und ihre Bewegungen Wirkung auf das menschliche Leben haben, und alles andere, was damit vergleichbar ist. Das alles dient dazu, dass alle Wege und Mittel, die zum Polytheismus (Beigesellung Allahs) führen können, blockiert werden und somit jeder Pfad, der zur Abhängigkeit oder dem Vertrauen zu etwas anderem außer Allah () abgeschnitten wird. Allah () sagt:

Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen hat, sagen sie ganz gewiss: "Allah." Sag: Was meint ihr wohl zu dem, was ihr anstatt Allahs anruft; wenn Allah für mich Unheil will, können sie (dann) Sein Unheil hinwegnehmen? Oder wenn Er für mich Barmherzigkeit will, können sie (dann) Seine Barmherzigkeit zurückhalten? Sag: Meine Genüge ist Allah. Auf Ihn verlassen sich diejenigen, die sich (überhaupt auf jemanden) verlassen.        (Qur`an 39:38)

Die Wahrheit über das, was außer Allah angebetet wird:

   Wenn sich alle Götter und Götzen, die anstatt Allah () angebetet und verherrlicht werden, mit ihren Anbetern zusammentun würden, wären sie nicht in der Lage, eine Fliege oder ein Atomteilchen zu erschaffen, genauso wie sie nicht fähig dazu sind, Kontrolle über das Universum zu haben, Nutzen zu bringen oder Schaden abzuhalten. Diese Bestimmung basiert auf einer Herausforderung, die bis zum Eintreffen der Stunde anhalten wird. Allah () sagt:

O ihr Menschen, ein Gleichnis wird (euch) angeführt (ist euch geprägt worden), so hört darauf. Gewiss, diejenigen, die ihr anstatt Allahs anruft, werden nicht (einmal) eine Fliege erschaffen (können), auch wenn sie sich dafür zusammentäten. Und wenn die Fliege ihnen etwas raubte, könnten sie es ihr nicht entreißen. Schwach ist (hier) derjenige, der ersucht, und derjenige, der ersucht wird.        (Qur`an 22:73)

  Der edle Qur`an verdeutlicht in vielen seiner Verse die Realität dieser falschen Götter und spricht ihre Anbeter an, die sich einbilden, dass sich ihr Lebensunterhalt, ihre Errettung, ihr Leben, ihre Gesundheit und ihre Nachkommen in der Hand dieser falschen Götter befindet. Diese Verse lassen in ihnen Fragen entstehen und sie darüber nachdenken in welcher Unwissenheit und Irrtum sie sich befinden. Denn es besteht ein großer Unterschied zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf. Ein großer Unterschied zwischen einem kraftvollen Schöpfer, in Dessen Hand sich jeder Reichtum befindet und schwachen Göttern, die erschaffen sind und auf Illusionen und Mythen basieren. Die Bevölkerung der arabischen Halbinsel haben vor dem Islam ihre Idole und Götzen aus jedem Material hergestellt, sogar aus wertlosen Dingen. Manche formten ihre Götzen aus Datteln und verzehrten sie, wenn sie Hunger bekamen. Der Gefährte Abu Radschaa Al Uttaridy (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte:
"(Vor dem Islam) pflegten wir Steine anzubeten. Wenn wir einen besseren und schöneren Stein fanden, warfen wir den vorigen weg und nahmen den anderen Stein als Gott. Wenn wir keinen Stein fanden, sammelten wir einen Sandhaufen zusammen, stellten eine Ziege darauf,  molken sie und umkreisten diese."           (Sahih Al-Bukhari)

   Menschen mit Verstand und Intelligenz erkennen ihre Fehler und sobald sie die Wahrheit erfahren korrigieren ihre Überzeugungen. Der hervorragende Gefährte des Gesandten (), Abu Zarr Al-Ghaffari (möge Allah mit ihm zufrieden sein), ging vor seiner Bekehrung zum Islam, wie gewohnt zu seinem Götzen, um diesen anzubeten und ihm seine Wünsche vorzutragen. Als er sich ihm genähert hatte, sah er einen Fuchs, der auf den Kopf seines Götzen urinierte. Er blieb überrascht und nachdenkend stehen und ihm wurde bewusst, in welcher Achtlosigkeit er sich befand und in welchem Trug er lebte. Er sagte Verse eines Gedichtes auf, worin er sich über seinen Götzen lustig machte:
Ein Herr, auf dessen Kopf der Fuchs uriniert.
Erniedrigt ist derjenige, auf den die Füchse urinierten.
Wäre er ein Gott gewesen, hätte er sich davor geschützt.
Es gibt nichts Gutes in einem Gott, der den Anforderungen nicht entspricht.
Ich habe mich von allen Götzen der ganzen Erde losgesprochen.
Und glaube an Allah, Den Überwinder.

   Das ist der gesunde Menschenverstand und die richtige Fitrah, die zur Wahrheit zurückkehrt, wenn sie sie erkennt.
   Viele Qur`anverse sprechen das Intellekt des Menschen an und befiehlt ihnen, sich über die Wahrheit dieser Gottheiten, die anstelle Allahs angebetet werden, nachzusinnen. Das animiert sie nachzuforschen und sich zu erkundigen, um sich vor Unwissenheit und Illusion schützen zu können und um in der absolut wahren Welt mit der alleinigen Anbetung und Verehrung Allahs aufzuragen. Diese Verse sprechen jene an, die etwas anderes außer Allah anzubeten pflegen und verdeutlicht ihnen die Schwäche ihrer Götter, die sie anbeten und ihre Unfähigkeit, sich selbst zu nutzen. Wie sollen sie dann jemanden anderes helfen können? Außerdem machen diese Verse auch deutlich, dass diesen Göttern viele Eigenschaften fehlen, die ein Gott, der der Anbetung würdig ist, haben muss. Es zählt sicherlich als höchste Ignoranz und Absurdität, dass man sich etwas als Gott nimmt, das einem weder schaden noch nutzen kann, einen weder sterben noch leben oder auferstehen lassen kann. Allah () sagt:

Wollen sie (Ihm etwas) beigesellen, was nichts erschafft, während sie selbst erschaffen wurden, und die ihnen keine Hilfe leisten, noch sich selbst helfen können? Und wenn ihr sie zur Rechtleitung aufruft, folgen sie euch nicht. Gleich ist es in Bezug auf euch, ob ihr sie aufruft oder ob ihr schweigt. Gewiss, diejenigen, die ihr anstatt Allahs anruft, sind (nur) Diener gleich euch. So ruft sie (doch) an, und so sollen sie euch doch erhören, wenn ihr wahrhaftig seid! Haben sie (etwa) Füße, mit denen sie gehen, oder haben sie Hände, mit denen sie zupacken, oder haben sie Augen, mit denen sie sehen, oder haben sie Ohren, mit denen sie hören? Sag: Ruft eure Teilhaber an, und hierauf schmiedet eure List gegen mich an und gewährt mir keinen Aufschub. Mein Schutzherr ist Allah, Der das Buch offenbart hat, und Er macht Sich zum Schutzherrn der Rechtschaffenen. Diejenigen, die ihr außer Ihm anruft, können euch keine Hilfe leisten, noch sich selbst helfen. Und wenn ihr sie zur Rechtleitung aufruft, hören sie nicht; du siehst sie dich anschauen, doch sie sehen nicht.   (Qur`an 7:191-198)
  Und der gelehrige Mensch wird stets dazu angeregt sich das Reich der Himmel und der Erden anzuschauen und sich darüber Gedanken zu machen und all das, was Allah () an Lebewesen erschaffen hat und auf der Erde allerlei Tiere sich ausbreiten ließ. Das überzeugt jeden, der einen gesunden Verstand besitzt, dass es der Notwendigkeit bedarf, Den, Der dies alles ohne Partner und Beistand erschaffen hat, anzubeten und zu verehren. Allah () sagt:

Sag: (Alles) Lob gehört Allah, und Friede sei auf Seinen Dienern, die Er Sich auserwählt hat! Ist denn Allah besser oder das, was sie (Ihm) beigesellen? Oder (ist besser) Wer die Himmel und die Erde erschaffen hat und für euch vom Himmel Wasser herabkommen lässt, durch das Wir in Entzücken versetzende umfriedete Gärten wachsen lassen, deren Bäume unmöglich ihr wachsen lassen könntet. Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Allah? Nein! Vielmehr sind sie Leute, die (Allah andere) gleichsetzen. Oder (ist besser) Wer die Erde zu einem festen Grund gemacht und Flüsse durch sie gemacht und festgegründete Berge (auf) ihr gemacht und zwischen den beiden Meeren eine Schranke gemacht hat? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Allah? Aber nein! Die meisten von ihnen wissen nicht. Oder (ist besser) Wer den in einer Notlage Befindlichen erhört, wenn er Ihn anruft, und das Böse hinwegnimmt und euch zu Nachfolgern (auf) der Erde macht? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Allah? Wie wenig ihr bedenkt!  Oder (ist besser) Wer euch in den Finsternissen des Festlandes und des Meeres (den rechten Weg) leitet und Wer die Winde als Frohboten Seiner Barmherzigkeit (voraus)sendet? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Allah? Erhaben ist Allah über das, was sie (Ihm) beigesellen. Oder (ist besser) Wer die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf wiederholt und Wer euch vom Himmel und von der Erde versorgt? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Allah? Sag: Bringt euren Beweis vor, wenn ihr wahrhaftig seid.           (Qur`an 27:59-65)
   
   Und die Verse des edlen Qur`an verdeutlichen die Angelegenheit dessen, was anstatt Allah angebetet wird durch zwei Wahrheiten:

Erstens: Die Wahrheit über das, was anstatt Allah im Diesseits angebetet und verehrt wird:

   Die Qur`anverse verneinen die Eigenschaft der Perfektheit an jene Gottheiten, die anstatt Allah angebetet werden, obwohl der wahre Gott jedoch über diese Perfektheit verfügen muss, und zwar gemäß logischen Vergleichen:
•    Allah () weiß über alles Bescheid und ist allesumfassend. Allah () sagt:
Diejenigen, die ungläubig sind, sagen: "Die Stunde (des Jüngsten Gerichts) kommt nicht über uns." Sag: Doch bei meinem Herrn - sie kommt ganz gewiss über euch-, (bei Ihm,) dem Kenner des Verborgenen! Es entgeht Ihm nicht das Gewicht eines Stäubchens, weder in den Himmeln noch auf der Erde. Und es gibt nichts, was kleiner ist als dies oder größer, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre,                  (Qur`an 34:3)

Diese Gottheiten sind, was das Wissen anbelangt, unfähig, denn sie sind ahnungslos über die Bedürfnisse und Situationen der Menschen. Allah () sagt:
   Gewiss, diejenigen, die ihr anstatt Allahs anruft,
     sind (nur) Diener gleich euch. So ruft sie (doch) an,
     und so sollen sie euch doch erhören, wenn ihr
     wahrhaftig seid!          (Qur`an 7:194)

•    Allah () hat die Macht über alles. Nichts im Himmel oder auf der Erde kann Ihn hindern oder unfähig machen und in Seiner Hand befindet sich jeder Nutzen oder Schaden. Allah () sagt:
Sehen sie denn nicht, dass Allah, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat, (auch) die Macht hat, ihresgleichen zu erschaffen? Und Er hat ihnen eine Frist gesetzt, an der es keinen Zweifel gibt, doch die Ungerechten weigern sich (und wollen nichts) außer dem Unglauben.        (Qur`an 17:99)
   Diese Gottheiten sind, was die Macht anbelangt, unfähig. Sie verfügen über nichts davon. Sie sind nicht in der Lage, sich selbst oder anderen Gutes zu bringen oder Schlechtes abzuhalten. Allah () sagt:
Sag: Wollt ihr außer Allah dem dienen, was euch weder Schaden noch Nutzen zu bringen vermag? Und Allah ist es (doch), der Allhörend und Allwissend ist.    (Qur`an 5:76)

•    Allah, der Allmächtige, besitzt die absolute Herrschaft in den Himmeln und der Erde. Allah () sagt:
Allah gehört die Herrschaft der Himmel und der Erde. Und am Tag, da sich die Stunde erhebt, an jenem Tag werden diejenigen verlieren, die Nichtiges tun.    (Qur`an 45:27)
   Diese Gottheiten sind nicht in der Lage auch nur das Geringste zu besitzen. Sie können eigenständig nichts von diesem Universum besitzen, denn auch sie gehören Allah allein. Allah () sagt:
Sag: Ruft diejenigen an, die ihr anstatt Allahs angebt. Sie verfügen nicht (einmal) über das Gewicht eines Stäubchens weder in den Himmeln noch auf der Erde. Und sie haben an ihnen beiden keinen Anteil, noch nahm Er sich unter ihnen jemanden, der Ihm Beistand leisten sollte.                             (Qur`an 34:22)
•    Allah, der Allmächtige, ist Der Schöpfer aller Dinge und Er hat alles aus dem Nichts in die Existenz gebracht. Allah () sagt:
Dies ist doch Allah, euer Herr. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer von allem. So dient Ihm! Er ist Sachwalter über alles.    (Qur`an 6:102)
 Diese Gottheiten sind bezüglich der Schöpfung unfähig, auch nur ein Atömchen zu  erschaffen. Allah () sagt:
Sag: Ist unter euren Teilhabern jemand, der die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf wiederholt? Sag: Allah macht die Schöpfung am Anfang und wiederholt sie hierauf. Wie lasst ihr euch also abwendig machen?       (Qur`an 10:34)
•    Allah (), der Allmächtige, ist der Regler und Verwalter des Universums. Er erschuf das Universum in Übereinstimmung mit den in ihm verborgenen Geheimnissen, sodass  es weder zusammenbricht noch zum Ausgleiten kommt. Allah () sagt:
Gewiss, euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den Thron erhob. Er regelt die Angelegenheit. Es gibt keinen Fürsprecher außer nach Seiner Erlaubnis. Dies ist doch Allah, euer Herr, so dient Ihm! Bedenkt ihr denn nicht?    (Qur`an 10:3)
   Diese Gottheiten sind selbst gelenkt und unfähig, eines der
  Geschöpfe Allahs zu lenken oder zu führen. Allah () sagt:
Niemand in den Himmeln und auf der Erde wird zum Allerbarmer anders denn als Diener kommen (können).       (Qur`an 19:93)
•    Allah () ist Der Versorger, Der Starke, Der Besitzer von Kraft und Festigkeit. Er versorgt wen Er will und enthält wem Er will die Versorgung vor. Er übernimmt die Verantwortung für die Versorgung aller Seiner Geschöpfe und gewährleistet ihnen alle Mittel, damit sie an diese Versorgung kommen. Allah () sagt:
Und wie viele Tiere tragen ihre (eigene) Versorgung nicht herbei! Allah versorgt sie und euch. Und Er ist der Allhörende und Allwissende.
                          (Qur`an 29:60)
  Diese Gottheiten sind bezüglich des Lebensunterhalts  unfähig. Sie haben nicht die Macht euch zu versorgen oder
 euren Lebensunterhalt zu verhindern. Allah () sagt:
Sag: Wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde, oder wer verfügt über Gehör und Augenlicht? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten und bringt das Tote aus dem Lebendigen hervor? Und wer regelt die Angelegenheit? Sie werden sagen: "Allah." Sag: Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?        (Qur`an 10:31)

•    Allah () ist der Lebendige, Der nicht stirbt, Der unvergänglich ist. Wie auch, während Er der Schöpfer des Todes ist? Er ist Der Beständige, Der keinen Anfang und kein Ende hat. Es gibt niemand Seinesgleichen, der die Versorgung Seiner Geschöpfe übernimmt. Es besteht ohne Ihn keine Möglichkeit zu existieren. Allah () sagt:
Er ist der Lebendige. Es gibt keinen Gott außer Ihm. So ruft Ihn an, (wobei ihr) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (seid). (Alles) Lob gehört Allah, dem Herrn der Weltenbewohner (auch: aller Welten)!    (Qur`an 40:65)
   Diese Gottheiten trifft das, was auch alle anderen Geschöpfe trifft, wie der Tod oder der Untergang. Sie haben einen Beginn und ein Ende, und sie sind nicht in der Lage, etwas für sich selbst zu tun. Wie sollen sie dann für jemand anderen etwas tun können? Sie wissen nicht, was auf sie zukommen wird. Wie sollen sie dann wissen, was anderen widerfahren wird? Allah () sagt:
Und rufe neben Allah keinen anderen Gott an. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Alles wird untergehen (vernichtet, umkommen) - außer Seinem Angesicht. Ihm gehört das Urteil, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.         (Qur`an 28:88)

•     Allah () ist Der Lebenspendende und Er ist Der, Der das Sterben bestimmt. Er lässt Seine Geschöpfe gemäß Seinem Willen so lange lebendig sein, was Er ihnen an Leben bestimmt hat. Und lässt wen Er will von Seinen Geschöpfen bei der Geburt oder in frühen Lebensjahren sterben. Allah () sagt:
Allah hat die Herrschaft über die Himmel und die Erde. Er macht lebendig und lässt sterben. Ihr habt außer Allah weder Schutzherrn noch Helfer.                        (Qur`an 9:116)

   Diese Gottheiten sind nicht in der Lage, irgendetwas von alledem zu tun. Sie können nicht einmal etwas gegen ihren eigenen Untergang unternehmen. Allah () sagt:
Und sie haben sich außer Ihm Götter genommen, die nichts erschaffen, während sie (selbst) erschaffen werden, und die sich selbst weder Schaden noch Nutzen zu bringen vermögen und die weder über Tod noch über Leben noch über Auferstehung verfügen.         (Qur`an 25:3)
•    Allah () ist Der Versorger aller Seiner Geschöpfe, den sichtbaren und den unsichtbaren unter den Menschen, Tieren, Vögeln, Insekten und anderen. Allah () sagt:
Gewiss, Allah ist der Versorger, der Besitzer von Kraft und der Feste.         (Qur`an 51:58)
   Diese Gottheiten sind nicht in der Lage, sich selbst zu ernähren. Wie sollten sie andere ernähren können? Allah () sagt:
Ihr dient anstatt Allahs nur Götzen und schafft (dabei nur) ungeheuerliche Lüge. Gewiss, diejenigen, denen ihr anstatt Allahs dient, vermögen euch nicht zu versorgen. Sucht darum bei Allah die Versorgung und dient Ihm und dankt Ihm. Zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.                                   (Qur`an 29:17)
•    Allah () ist der Allhörende, Der Allsehende. Er hört die Bittgebete und erhört den, der sich in einer Notlage befindet. Er erfüllt die Bedürfnisse, vertreibt den Kummer und heilt die Kranken. Allah () sagt:
Oder (ist besser) Wer den in einer Notlage Befindlichen erhört, wenn er Ihn anruft, und das Böse hinwegnimmt und euch zu Nachfolgern (auf) der Erde macht? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Allah? Wie wenig ihr bedenkt!  (Qur`an 27:62)

   Diese Gottheiten können nichts von alledem. Allah () sagt:
Ihm gebührt die wahre Anrufung. Diejenigen, die sie außer Ihm anrufen, erhören sie in nichts. Sie sind nur wie einer, der seine Hände nach Wasser ausstreckt, damit es seinen Mund erreiche, aber es erreicht ihn nicht. Aber das Bittgebet der Ungläubigen geht nur ins Leere.       (Qur`an 13:14)

Zweitens: Die Wahrheit über das, was anstatt Allahs angebetet und verehrt wird-am Tag der Auferstehung:
   Um die Menschheit davon zu befreien, anderen anstatt Ihm anzubeten oder sich auf Menschen, anstatt Ihm zu verlassen, hat Allah, der Hocherhabene, bekanntgegeben, was mit jenen im Jenseits passieren wird, die etwas anderem anstatt Ihm gehorchen und anbeten oder diese  Allah () als Partner beigesellen. Allah () sagt:
"Gewiss, ihr und das, dem ihr anstatt Allahs dient, seid Brennstoff (Auch: werdet alle in die Hölle geworfen) der Hölle. Ihr werdet dahin hinabgehen." Wenn diese da Götter wären, gingen sie nicht zu ihr hinab. Und alle werden ewig darin bleiben. Sie werden darin seufzen und selbst darin nicht hören.                      (Qur`an 21:98-100)

•    Die Wahrheit über das, was anstatt Allahs angebetet wird; beim Sterben. Allah () sagt:
Wer ist denn ungerechter, als wer gegen Allah eine Lüge ersinnt oder Seine Zeichen für Lüge erklärt? Jene wird ihr Anteil vom Buch erreichen, bis dass, wenn Unsere Gesandten (d.h. Unsere Engel) dann zu ihnen kommen, um sie abzuberufen, sie sagen: "Wo ist das, was ihr außer Allah anzurufen pflegtet?" Sie werden sagen: "Sie sind uns entschwunden." Und sie zeugen gegen sich selbst, dass sie ungläubig waren.  (Qur`an 7:37)
•    Die Wahrheit über das, was anstatt Allahs () angebetet wird; am Tage der Abrechnung. Enttäuschung, Bedauern und Reue werden sie dann empfinden. Allah () sagt:
Und an dem Tag, da Er sagen wird: "Ruft Meine Teilhaber, die ihr angegeben habt!", werden sie sie anrufen, aber sie werden ihnen nicht antworten. Und Wir werden zwischen ihnen einen Ort der Vernichtung einrichten (Auch: Und Wir werden zwischen sie einen Abgrund setzen.).  (Qur`an 18:52)
•    Die Wahrheit über das, was anstatt Allahs () angebetet wird, am Tage der Abrechnung. Zurückschrecken, Zurückweichen und Lossagung sind dann die Reaktionen. Allah () sagt:
Und am Tag, da Wir sie alle versammeln, und dann werden Wir zu denen, die (Allah etwas) beigesellt haben, sagen: "(Bleibt) an eurem Platz, ihr und eure Teilhaber!" Wir trennen sie dann voneinander. Ihre Teilhaber sagen: "Nicht uns habt ihr gedient.
  (Qur`an 10:28)
•    Die Wahrheit über das, was anstatt Allahs () angebetet wird, im Jenseits. Sie werden dann zu  Feinde und streiten sich. Allah () sagt:
Und sie haben sich anstatt Allahs Götter genommen, damit sie ihnen zu Macht gereichen. Keineswegs! Sie werden den von ihnen (empfangenen) Dienst verleugnen und werden ihnen Gegner sein.            (Qur`an 19:81-82)
•    Die Wahrheit über das, was anstatt Allahs () angebetet wird, im Jenseits. Der Anbeter und der Angebetete (Götzen) gehen ins Höllenfeuer. Allah () sagt:
Ihr aber und das, dem ihr dient, könnt niemanden gegen Ihn verführen, außer denjenigen, der dem Höllenbrand ausgesetzt wird.  (Qur`an 37:161-163)

Erträge, die das Anbeten und die Verherrlichung Allahs bringen:
   Der Dienst, der Allah () erwiesen wird, bewegt den Menschen dazu gute Taten zu verrichten. Allah () sagt:
... Helft einander zur Güte und Gottesfurcht, aber helft einander nicht zur Sünde und feindseligem Vorgehen, und fürchtet Allah! Allah ist streng im Bestrafen.                        (Qur`an 5:2)

Von den Erträgen der Verherrlichung und Anbetung Allahs sind:
1. Tugendhaftigkeit und Verbesserung des  Individiums:
    Sie legt die Verantwortungen, Rechte und Pflichten zwischen den Mitgliedern der Gesellschaft fest. Wenn jeder Einzelne davon fest überzeugt ist, dass Allah () jede seiner heimlichen und öffentlichen Taten sieht, wird er Angst davor haben, dass Allah, Der Hocherhabene, ihn sieht, während er Seine Verbote oder Gebote nicht einhält. Allah () sagt:
Er kennt die verräterischen Augen und weiß, was die Brüste verbergen.  (Qur`an 40:19)
   Auf diese Weise verbessert sich das Verhalten des Einzelnen mit sich selbst. Allah () sagt:
Nimm den Überschuss, gebiete das allgemein Gute und wende dich von den Toren ab!  (Qur`an 7:199)

   Und darüber hinaus verbessert sich der Umgang des Individiums mit seimem Umfeld, und erhöht sein Niveau durch sein Verhalten mit allem, was ihn an Geschöpfen umgibt und säubert seine Seele von der übermäßigen Liebe zum diesseitigen Leben. So gehört er zu jenen, die mit einem unermüdlich eifrigem Herzen den Geboten Allahs Gehorsam leisten, Gutes tun und Sünden vermeiden. Allah () sagt:
Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm dienen und zu den Eltern gütig sein sollt. Wenn nun einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sag nicht zu ihnen: "Pfui!" und fahre sie nicht an, sondern sag zu ihnen ehrerbietige Worte. Und senke für sie aus Barmherzigkeit den Flügel der Demut (D.h.: Verhalte dich ihnen gegenüber aus Barmherzigkeit freundlich und gefügig.) und sag: "Mein Herr, erbarme Dich ihrer, wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war." Euer Herr weiß sehr wohl, was in eurem Innersten ist. Wenn ihr rechtschaffen seid, so ist Er gewiss für die sich (zu Ihm) stets Bekehrenden Allvergebend. Und gib dem Verwandten sein Recht, ebenso dem Armen und dem Sohn des Weges. Und handle nicht ganz verschwenderisch. Gewiss, die Verschwender sind die Brüder der Satane; und der Satan ist gegenüber seinem Herrn sehr undankbar. Doch wenn du dich nun von ihnen abwendest - im Trachten nach einer Barmherzigkeit von deinem Herrn, die du dir erhoffst -, so sag zu ihnen milde (Wörtlich: leichtgemacht, d.h.: Worte der Entschuldigung, die anzunehmen ihnen leichtgemacht ist.) Worte. Und lasse deine Hand nicht an deinem Hals gefesselt sein, strecke sie aber auch nicht vollständig aus, sonst würdest du getadelt und (aller Mittel) entblößt dasitzen. Gewiss, dein Herr gewährt die Versorgung großzügig, wem Er will, und bemisst auch. Gewiss, Er kennt und sieht Seine Diener wohl. Und tötet nicht eure Kinder aus Furcht vor Verarmung; Wir versorgen sie und auch euch. Gewiss, sie zu töten ist ein großes Vergehen. Und nähert euch nicht der Unzucht. Gewiss, sie ist etwas Abscheuliches - und wie böse ist der Weg. Und tötet nicht die Seele, die Allah verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund. Wer ungerechterweise getötet wird, dessen nächstem Verwandten (D.h.: seinem gesetzlichen Vertreter) haben Wir Ermächtigung erteilt (,Recht einzufordern); doch soll er nicht maßlos im Töten sein, denn ihm wird gewiss geholfen. Und nähert euch nicht dem Besitz des Waisenkindes, außer auf die beste Art, bis es seine Vollreife erlangt hat. Und erfüllt die (eingegangene) Verpflichtung. Gewiss, nach der (Erfüllung der) Verpflichtung wird gefragt werden. Und gebt volles Maß, wenn ihr messt, und wägt mit der richtigen Waage; das ist besser und eher ein guter Ausgang. Und verfolge nicht das, wovon du kein Wissen hast. Gewiss, Gehör, Augenlicht und Herz, - all diese -, danach wird gefragt werden. Und gehe nicht übermütig (Wörtlich: vergnügt) auf der Erde einher. Du wirst ja die Erde nicht aufreißen noch die Berge an Höhe erreichen (können). Das schlechte (Verhalten) in alledem ist bei deinem Herrn verabscheut.          (Qur`an 17:23-38)
Und Allah () sagt:
Und sag Meinen Dienern, sie sollen das, was am besten ist, sagen. Gewiss, der Satan stachelt zwischen ihnen (zu Zwietracht) auf. Der Satan ist ja dem Menschen ein deutlicher Feind.  (Qur`an 17:53)

2. Verbesserung der Gesellschaft:
   Die Anbetung und Verehrung Allahs verleiht der Gesellschaft gute Werte, da sie Gesetze enthält, die den Schutz der Menschen, des Vermögens, der Ehre, des Geistes und der Nachkommenschaft gewährleisten:
•    Allah () sagt über den Schutz der Seele und des Körpers:
Und Wir haben ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr, Zahn um Zahn; und (auch) für Verwundungen Wiedervergeltung. Wer es aber als Almosen erlässt, für den ist es eine Sühne. Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Ungerechten.  (Qur`an 5:45)
•    Über den Schutz des Vermögens sagt Allah ():
Der Dieb und die Diebin: trennt ihnen ihre Hände ab als Lohn für das, was sie begangen haben, und als ein warnendes Beispiel von Allah. Allah ist Allmächtig und Allweise.  (Qur`an 5:38)

•    Allah () sagt über  die Bewahrung der Ehre vor Unzucht:
Eine Frau und ein Mann, die Unzucht begehen, geißelt jeden von ihnen mit hundert Hieben. Lasst euch nicht von Mitleid mit ihnen beiden angesichts (der Rechtsbestimmungen) der Religion Allahs ergreifen, wenn ihr an Allah und den Jüngsten Tag glaubt. Und es soll bei (der Vollstreckung) der Strafe an ihnen ein Teil von den Gläubigen zugegen sein.       (Qur`an 24:2)
•    Über die Verteidigung der Personen im Falle von fälschlichen Beschuldigungen sagt Allah ():
Diejenigen, die den ehrbaren Ehefrauen (Wörtlich: den unter Schutz gestellten Frauen) (Untreue) vorwerfen und hierauf nicht vier Zeugen beibringen, die geißelt mit achtzig Hieben und nehmt von ihnen niemals mehr eine Zeugenaussage an - das sind die (wahren) Frevler -,.  (Qur`an 24:4)
•    Über den Schutz von Verstand und Geist sagt Allah ():
Sie fragen dich nach berauschendem Trunk und Glücksspiel. Sag: In ihnen (beiden) liegt große Sünde und Nutzen für die Menschen. Aber die Sünde in ihnen (beiden) ist größer als ihr Nutzen. Und sie fragen dich, was sie ausgeben sollen. Sag: Den Überschuss. So macht Allah euch die Zeichen klar, auf dass ihr nachdenken möget,  (Qur`an 2:219)
•    Über den Schutz der Nachkommenschat sagt Allah ():
Wenn er sich abkehrt, bemüht er sich eifrig darum, auf der Erde Unheil zu stiften und Saatfelder und Nachkommenschaft zu vernichten. Aber Allah liebt nicht das Unheil.  (Qur`an 2:205)


3. Regelung der internationalen Beziehungen und der
   guten Nachbarschaft:

   Alle Geschöpfe sind Untertanen Allahs, gleichgültig ob sie Ihn anbeten oder nicht. Allah befiehlt die gegenseitige Güte im Diesseits, und im Jenseits obliegt die Abrechnung ihrem Herrn, dem Hocherhabenen.
Allah () sagt:
O ihr Menschen, Wir haben euch ja von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Gewiss, der Geehrteste von euch bei Allah ist der Gottesfürchtigste von euch. Gewiss, Allah ist Allwissend und Allkundig.  (Qur`an 49:13)

    Allah (), der Hocherhabene sandte Seinen Gesandten Muhammad als Barmherzigkeit für alle Menschen um zu prüfen wer ihm gehorcht und wer ihm nicht gehorcht. Wer ihm gehorcht, erhält den Lohn, den Allah () versprochen hat. Und wer ihm nicht gehorcht, dem geschieht kein Unrecht. Allah () sagt:
Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner gesandt.  (Qur`an 21:107)
  Das ist seine Botschaft und Religion, womit Allah () ihn beauftragt und entsandt hat. Die Einladung zur Knechtschaft Allahs mit Nachsicht, Freundlichkeit und milden Worten. Allah () sagt:
Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen in bester Weise. Gewiss, dein Herr kennt sehr wohl, wer von Seinem Weg abirrt, und Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten.  (Qur`an 16:125)
   Denn deine Knechtschaft Allah gegenüber, und die Einhaltung Seiner vorgeschriebenen Gesetze verpflichtet dich, mit allem gerecht umzugehen. Du musst gerecht mit dir selbst sein und mit allen Geschöpfen Allahs, die dich umgeben. Sogar Tiere müssen mit Güte behandelt werden. Gemäß den Aussagen des Gesandte Allahs () hat eine Frau sich das Höllenfeuer verdient, weil sie eine Katze eingesperrt, sie jedoch weder gefüttert noch ihr die Gelegenheit gegeben hat, sich Nahrung zu suchen. Und eine Prostituierte vom Volke Israels verdiente sich das Paradies, weil sie einem Hund, der vor lauter Durst in den Schlamm biss. Und Allah vergab einem Mann seine Sünden, weil er den Gehweg von dornigen Ästen, die ein Hindernis für die Menschen darstellten, säuberte.. Der Gesandte Allahs lehrte die Gerechtigkeit auch gegenüber jenen, die Feindschaft verkünden. Keinem soll Ungerechtigkeit widerfahren,  vielmehr sollen die Menschen mit einem gehobenen Verhalten und edlen Charaktereigenschaften behandelt werden. Allah () sagt:
Sag: Mein Herr hat Gerechtigkeit geboten, und ihr sollt euer Gesicht bei jeder Gebetsstätte aufrichten und Ihn anrufen, (wobei ihr) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (sein sollt). So wie Er euch anfangs gebracht hat, werdet ihr zurückkehren.  (Qur`an 7:29)


An dieser Stelle wollen wir einige Qur`anverse über die gute Nachbarschaft aufführen:

•    Güte und Gerechtigkeit ihnen gegenüber. Allah () sagt:
Allah verbietet euch nicht, gegenüber denjenigen, die nicht gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, gütig zu sein und sie gerecht zu behandeln. Gewiss, Allah liebt die Gerechten.  (Qur`an 60:8)
•    Gewährleistung von Schutz und Sicherheit. Allah () sagt:
Und wenn jemand von den Götzendienern dich um Schutz bittet, dann gewähre ihm Schutz, bis er das Wort Allahs hört. Hierauf lasse ihn den Ort erreichen, wo er in Sicherheit ist. Dies, weil sie Leute sind, die nicht Bescheid wissen.  (Qur`an 9:6)
•    Sie dürfen nicht betrogen oder verraten werden. Allah () sagt:
Und wenn du dann von irgendwelchen Leuten Verrat befürchtest, so verwirf ihnen (die Verpflichtung) in gleicher Weise (D.h.: in Gleichheit zwischen ihnen und euch im Wissen um die Aufkündigung des Vertrages). Gewiss, Allah liebt nicht die Verräter.  (Qur`an 8:58)
•    Anvertraute Güter müssen ihnen wieder ausgehändigt werden. Allah () sagt:
Allah befiehlt euch, anvertraute Güter ihren Eigentümern (wieder) auszuhändigen und, wenn ihr zwischen den Menschen richtet, in Gerechtigkeit zu richten. Wie trefflich ist das, womit Allah euch ermahnt! Gewiss, Allah ist Allhörend und Allsehend.  (Qur`an 4:58)
•    Das Erfüllen der Verträge mit ihnen, ohne dagegen zu verstoßen. Allah () sagt:
Mit Ausnahme derer von den Götzendienern, mit denen ihr einen Vertrag abgeschlossen habt und die (es) euch (in) nichts haben fehlen lassen und niemandem gegen euch beigestanden haben. So erfüllt ihnen gegenüber ihren Vertrag bis zu der ihnen eingeräumten Frist! Gewiss, Allah liebt die Gottesfürchtigen.                    (Qur`an 9:4)
•    Die Gerechtigkeit ihnen gegenüber und das Verbot, sie ungerecht zu behandeln. Allah () sagt:
O die ihr glaubt, seid Wahrer (der Sache) Allahs als Zeugen für die Gerechtigkeit. Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht handelt. Handelt gerecht. Das kommt der Gottesfurcht näher. Und fürchtet Allah. Gewiss, Allah ist Kundig dessen, was ihr tut.  (Qur`an 5:8)
•    Sie dürfen nicht angegriffen werden. Allah () sagt:
Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht! Allah liebt nicht die Übertreter.  (Qur`an 2:190)
•    Realisierung des Friedens mit ihnen. Allah () sagt:
Und wenn sie sich dem Frieden zuneigen, dann neige auch du dich ihm zu und verlasse dich auf Allah! Gewiss, Er ist ja der Allhörende und Allwissende.  (Qur`an 8:61)

4. Bändigung der Widerspenstigkeit und der tierischen Triebe und Begierden des Menschen.

Allah () sagt:
Sag: Mein Herr hat nur die Abscheulichkeiten  
verboten, was von ihnen offen und was verborgen
ist; und (auch) die Sünde und die Gewalttätigkeit
ohne Recht, und, dass ihr Allah (etwas) beigesellt,
wofür Er keine Ermächtigung herabgesandt hat,
und dass ihr über Allah (etwas) sagt, was ihr nicht
wisst.      (Qur`an 7:33)

5. Verleiht Optimismus und eine gute Meinung über Allah, und hält Pessimismus ab, der die Entschlossenheit hemmt und den Ehrgeiz tötet. Somit findet die Seele innere Ruhe und Sicherheit und findet sich zufrieden mit dem ab, was Allah für sie an Schicksal und Verhängnissen bestimmt hat und zwar mit dem Wissen, dass sich in allem, was Allah bestimmt, etwas Gutes verbirgt, auch wenn das Äußere anders wirkt. Auf diese Weise genießt der Mensch das Leben und ist in der Lage, das Leben nur positiv zu betrachten. Allah () sagt:
Also gewiss, mit der Erschwernis ist   Erleichterung,. gewiss, mit der Erschwernis ist Erleichterung.            (Qur`an 94:5-6)

6. Befreit die Menschen von Aberglauben, Fabeln und Illusionen, durch die sich Menschen an Gottheiten wenden, die weder nutzen noch schaden können. Diese Wahrheit verdeutlichte der Vater der  Propheten, Ibrahim (Abraham), seinem Volk, auf solch eine Weise, dass sie sich über die Wirklichkeit der Götzen, die sie anzubeten pflegten, nachdachten.  Allah ():
Und verlies ihnen die Kunde von Ibrahim. Als er zu seinem Vater und seinem Volk sagte: "Wem dient ihr?" Sie sagten: "Wir dienen Götzen, und so geben wir uns dauernd ihrer Andacht hin." Er sagte: "Hören sie euch, wenn ihr sie anruft? Oder nützen sie euch, oder schaden?" Sie sagten: "Nein! Vielmehr fanden wir (bereits) unsere Väter desgleichen tun." Er sagte: "Was meint ihr wohl zu dem, was ihr zu verehren pflegt, ihr und eure Vorväter? Gewiss, sie sind mir (alle) Feinde, außer dem Herrn der Weltenbewohner, Der mich erschaffen hat und mich (nun) rechtleitet, und Der mir zu essen und zu trinken gibt, und Der, wenn ich krank bin, mich heilt,  und Der mich sterben lässt und hierauf wieder lebendig macht, und von Dem ich erhoffe, dass Er mir am Tag des Gerichts meine Verfehlung vergeben wird.            (Qur`an 26:69-82)

7. Befreit die Menschen davon, sich von Menschen erstellten Systemen und Gesetzen zu unterwerfen, die gemacht wurden, um persönliche, regionale oder internationale  Interessen zu verwirklichen. Denn durch solche Systeme und Gesetze werden die Menschen zur Knechtschaft gezwungen. Allah sagt():
Sag: Sollte ich einen anderen zum Schutzherren
  nehmen als Allah, den Erschaffer der Himmel und
  der Erde, Der Speise gibt, während Ihm (selbst)
  keine Speise gegeben wird? Sag: Mir ist befohlen
  worden, der erste zu sein, der sich (Allah) ergibt (d.h.: Muslim zu sein) und: "Gehöre ja nicht zu den Götzendienern!".                   (Qur`an 6:14)

8. Die Versorgung des menschlichen Geistes mit Gewissheit und dem Vertrauen auf Allah. So kann er Notsituationen und Unglücke überwältigen, weil die Anbetung und Verehrung Allahs das Vertrauen auf Ihn in seinem Herzen verankert ist. Somit verliert er weder seine Hoffnungen noch wird seine Zuversicht unterbrochen.  Als der Prophet Allahs Mūsā zusammen mit seinem Volk vor dem Pharao floh, weil sie seiner Unterdrückung ausgesetzt waren, ihre Söhne getötet und ihre Frauen am Leben gelassen wurden, wurden sie von seinem starken Militär umzingelt, deren Herzen voller Hass und Groll gegen Musa und sein Volk war. Vor ihnen befand sich das Meer und hinter ihnen Pharao und sein Heer. Es gab keinen Helfer oder Retter. Das Volk Musas war überzeugt davon, dass sie vor dem Untergang standen und sagten: "Wir werden fürwahr eingeholt!" Da sagte Musa zu ihnen in aufrichtigem Vertrauen und bester Gewissheit, dass Allah die Ungerechten in ihrer Hoffnung enttäuschen und er (Pharao) samt seinem Heer besiegt wird. Und dass Allah jene, die auf Ihn vertrauen und eine gute Meinung über Ihn pflegen, nicht enttäuscht werden. Allah () sagt:
Dann folgten sie ihnen bei Sonnenaufgang (auch: in östlicher Richtung). Als die beiden Heere (wörtlich: (Menschen)ansammlungen) einander sahen, sagten die Gefährten Musas: "Wir werden fürwahr eingeholt." Er sagte: "Keineswegs! Denn mit mir ist mein Herr; Er wird mich leiten." Da gaben Wir Musa ein: "Schlag mit deinem Stock auf das Meer." So spaltete es sich, und jeder Teil war wie ein gewaltiger Berg. Und Wir ließen die anderen dort nahe herankommen. Und Wir retteten Musa und diejenigen, die mit ihm waren, allesamt. Hierauf ließen Wir die anderen ertrinken. Darin ist wahrlich ein Zeichen, doch die meisten von ihnen sind nicht gläubig.         (Qur`an 26:60-67)

9. Das Geheimnis der Glückseligkeit und Beruhigung des Herzens. Denn die Anbetung und Verherrlichung Allahs ist der Weg zum Glauben an die Vorbestimmung von Schicksal und Verhängnissen, sodass der Diener weiß, dass was ihn getroffen hat, ihn nicht verfehlen sollte und was ihn verfehlte, ihn nicht treffen sollte. Das erklärt der Ausspruch des Gesandten Allahs ():
"Und wisse, dass die Gemeinschaft, wenn sie sich versammelt, um dir in einer Sache zu nutzen, sie dir nur in etwas nutzt, das Allah () schon für dich niedergeschrieben hatte, und dass sie, wenn sie sich versammelt, um dir in einer Sache zu schaden, sie dir nur in etwas schadet, das Allah () schon für dich niedergeschrieben hat."        (Sahih Al-Dschami`)

   Wenn der Diener dies erkennt und fest davon überzeugt ist, dass alle Angelegenheiten von Allah verwaltet werden, und dass nichts existiert oder im  Universum nichts geschehen kann, außer dem, was Allah vorgeschrieben und bestimmt hat, dann wird seine Seele Ruhe finden, und er wird sich so verhalten, wie es ihm vorgeschrieben ist und er wird mit dem, was Allah für ihn bestimmt hat, zufrieden sein.

 

Allah () sagt:
Kein Unglück trifft (jemanden), außer mit Allahs Erlaubnis. Und wer an Allah glaubt, dessen Herz leitet Er recht. Und Allah weiß über alles Bescheid.
                                                                        (Qur`an 64:11)
   So wird er seine Angelegenheit Allah überlassen und Ihn bevollmächtigen, ohne über das, was sich ereignet besorgt zu sein oder zu erzürnen. Auch wenn es etwas ist, was die Seele bedrückt. Vielleicht befindet sich ja die Lösung im Schoß der Prüfung. Denn es gibt so viele Schwierigkeiten und Plagen, die in Wahrheit etwas Gutes und Günstiges in sich verbergen. Allah () weiß bescheid, ihr jedoch wisst es nicht. Ibn Abbas sagte:
"Ich saß hinter dem Gesandten Allahs () auf dem Reittier, als er sagte:
"O Ibn Abbas, sei mit dem, was Allah für dich bestimmt hat zufrieden, auch wenn es etwas ist, das deinen Wünschen nicht entspricht. Denn es handelt sich um etwas, das im Buche Allahs festgesetzt ist." Ich sagte: "O Gesandter Allahs, in welchem Vers? Ich habe den Qur`an gelesen!" Er sagte: " In den Worten Allahs:
... Aber vielleicht ist euch etwas zuwider, während es gut für euch ist, und vielleicht ist euch etwas lieb, während es schlecht für euch ist. Allah weiß, ihr aber wisst nicht."    (Qur`an 2:216)

10. Ertragen von Schmerzen und in Geduld ausharren:
   Die Anbetung und Verehrung Allahs verleiht dem Herzen eine genussvolle Süße, die nur jener fühlt, der in seinem Glauben und der Anbetung und Verehrung Allahs aufrichtig ist. Diese Süße lässt ihn alle Schmerzen dieses Lebens vergessen. Denn als die Zauberer, welche Pharao gerufen hatte, damit sie mit ihren Zaubereien gegen Moses antreten, die Aufrichtigkeit seiner Zeichen gesehen hatten, erfüllten sich ihre Herzen mit Überzeugung und sie erkannten die Dienerschaft Allahs an. Aus diesem Grund befahl Pharao sie bevor zu umgebracht werden zu foltern. Jedoch brachte sie dies nicht im Geringsten von ihrem Glauben ab und sie ertrugen es mit Geduld. Allah sagt ():
Da warfen sich die Zauberer ehrerbietig nieder. Sie  sagten: "Wir glauben an den Herrn Haruns und Musas." Er (Fir´aun) sagte: "Ihr glaubt an ihn, bevor ich es euch erlaube? Er ist wahrlich euer Ältester (auch: euer Meister), der euch die Zauberei gelehrt hat. So werde ich ganz gewiss eure Hände und eure Füße wechselseitig abhacken und euch ganz gewiss an Palmstämmen kreuzigen (lassen). Und ihr werdet ganz gewiss erfahren, wer von uns strenger im Strafen und beständiger ist." Sie sagten: "Wir werden dich nicht dem vorziehen, was an klaren Beweisen zu uns gekommen ist, und (vor) Demjenigen, Der uns erschaffen hat. So entscheide, was du entscheiden magst; du entscheidest nur über dieses irdische Leben. Wir glauben an unseren Herrn, damit Er uns unsere Verfehlungen vergebe und (auch) die Zauberei, zu der du uns gezwungen hast. Allah ist besser und beständiger." Gewiss, wer zu seinem Herrn als Übeltäter kommt, für den gibt es die Hölle; darin wird er weder sterben noch leben.    (Qur`an 20:70-74)

11. Erzeugt in der Seele des Dieners eine Selbstkontrolle, wodurch er seine Taten, Aussagen und seine Verhaltensweisen kontrolliert. Allah () sagt:
Er kennt die verräterischen Augen und weiß, was
  die Brüste verbergen.    (Qur`an 40:19)
   Dadurch wird sich der Mensch die größte Mühe geben, sich dort zu befinden, wo Allah es befohlen hat und sich von dort fernzuhalten, was Allah verboten hat. Denn er spürt, dass er sich unter der Aufsicht Allahs befindet und dass Allah seine Taten sieht. So bemüht er sich darum das auszuführen, womit Allah ihn beauftragt hat. Das steht im Gegensatz zur Aufsicht, die von außen kommt. Denn diese versucht der Mensch zu umgehen, sobald die Aufsicht aufhört, unaufmerksam oder schwach ist. Als Beispiel kann die Pflichtabgabe (Zakat) im Islam aufgeführt werden, für deren Abgabe der Muslim strebt und sogar nach jenen sucht, die den Erhalt dieser Gelder verdienen und gibt es diesen Bedürftigen mit voller Güte und Nächstenliebe. Im Gegensatz zu Steuern, die den Menschen aufgezwungen werden, diese jedoch versuchen, mit allen Mitteln, wie Betrug, Lüge, Bestechung und ähnlichen verwerflichen Arten, der Zahlung dieser Steuern zu entgehen.

12. Heilmittel und Trost bei Unglücken, die den Menschen
      heimsuchen:
 
   In der Anbetung und Verehrung Allahs findet der Muslim, indem er in Einsamkeit mit sich selbst und seinem Schöpfer und der Ausführung Seiner Befehle, die Er in solchen Situationen verlangt,  Lösungen für all seine Probleme und Unglücke. Allah () sagt:
O die ihr glaubt, sucht Hilfe in der Standhaftigkeit
  und im Gebet! Allah ist mit den Standhaften.                                 (Qur`an 2:153)
Allah () sagt:
Und Wir werden euch ganz gewiss mit ein wenig Furcht und Hunger und Mangel an Besitz, Seelen und Früchten prüfen. Doch verkünde frohe Botschaft den Standhaften, die, wenn sie ein Unglück trifft, sagen: "Wir gehören Allah, und zu Ihm kehren wir zurück." Sie sind es, denen Segnungen von ihrem Herrn und Erbarmen zuteilwerden, und sie sind die Rechtgeleiteten.                                 (Qur`an 2:155-157)
 
13. Ehre und Hochrangigkeit für den Diener:  
     Wer Allah ein treuer und aufrichtiger Diener ist, so ist Allah mit ihm. Und wenn Allah mit jemandem ist, der wird nie gedemütigt, besiegt oder überwältigt. Allah () sagt:
Gewiss, Allah ist mit denjenigen, die gottesfürchtig sind und Gutes tun.       (Qur`an 16:128)
   Wie sollte das auch nicht der Fall sein, wenn der König und Schöpfer des Universums ihn mit Seiner Fürsorge umgibt? Allah () sagt:
Wer sich Allah zum Schutzherrn nimmt und (auch) Seinen Gesandten und diejenigen, die glauben, - gewiss, die Anhängerschaft Allahs wird der Sieger sein.              (Qur`an 5:56)

14. Schutz vor dem Satan und seinen Einflüsterungen:
    Wer Allah dient und ihn verherrlicht, den bewahrt Er  von allen Seiten; von vorne und hinten, rechts und links und von oben und unten. Allah () sagt:
        Gewiss, über Meine Diener hast du keine Macht,
  außer wer dir von den Verirrten folgt."                                    (Qur`an 15:42)
15. Sicherheit und Seelenruhe des Menschen:
   Denn die Anbetung und Verherrlichung Allahs befreit den Menschen, der verinnerlicht hat, dass sich alle Angelegenheiten in der Hand Dessen befinden, Der Sich Selbst Barmherzigkeit vorgeschrieben hat, von Angstgefühlen und jeglicher Art von Angst; ob dies nun Angst wegen der Vergangenheit sein mag oder Angst in der Gegenwart oder Angst vor der Zukunft. Und was hindert die Seele und das Herz daran, Ruhe zu finden, wenn sie die folgenden Worte Allahs () hören:
        ... Und wer Allah fürchtet, dem schafft Er einen
     Ausweg, und gewährt ihm Versorgung, von wo
    (aus) er damit nicht rechnet. Und wer sich auf Allah
    verlässt, dem ist Er seine Genüge. Allah wird
    gewiss (die Durchführung) seine(r) Angelegenheit
    erreichen. Allah legt ja für alles ein Maß fest.                                  (Qur`an 65:2-3)
   Denn alle Formen der Angst, die ein Mensch haben kann, verblassen und schwinden im Schatten der Anbetung und Verherrlichung Allahs hin, da Seele und Geist mit Zufriedenheit versorgt werden, was als ihr Vorrat zählt, wovon sie ihren seelischen Hunger und Durst stillen. Ängste wie:        
•    Angst vor dem Unbekannten: Durch die Anbetung und Verehrung Allahs verbleibt keine Angst vor dem Unbekannten und keine Besorgnis über die Zukunft. Wieso sollte man auch Angst haben, während Allah sagt:
Allah hat den gläubigen Männern und Frauen Gärten versprochen, durcheilt von Bächen (wörtlich: unterhalb derer Flüsse strömen), ewig darin zu bleiben, und gute Wohnungen in den Gärten Edens (auch: in den Gärten der Ewigkeit; oder: in den Gärten am höchsten, am besten Platz im Paradies). Wohlgefallen von Allah ist aber (noch) größer. Das ist der großartige Erfolg.            (Qur`an 9:72)
•    Angst vor Krankheit: Wieso sollte man Angst davor haben, wenn man Allah anbetet und verherrlicht und Seine Worte hört:
Kein Unglück trifft ein auf der Erde oder bei euch selbst, ohne dass es in einem Buch (verzeichnet) wäre, bevor Wir es erschaffen - gewiss, dies ist Allah ein leichtes.                (Qur`an 57:22)
•    Angst vor dem Tod. Wer Allah anbetet und verherrlicht, braucht keine Angst zu haben, denn Allah sagt:
Keiner Seele ist es möglich zu sterben, außer mit Allahs Erlaubnis (und) nach einer befristeten Vorbestimmung. Wer die Belohnung des Diesseits will, dem geben Wir (etwas) von ihm; und wer die Belohnung des Jenseits will, dem geben Wir (etwas) von ihm. Und Wir werden (es) den Dankbaren vergelten.                (Qur`an 3:145)
•    Angst davor, keine Kinder zu bekommen: Wer Allah anbetet und verherrlicht, braucht keine Angst zu haben, denn Allah sagt:
Allah gehört die Herrschaft der Himmel und der Erde. Er erschafft, was Er will. Er schenkt, wem Er will, (nur) weibliche, und Er schenkt, wem Er will, (nur) männliche (Nachkommen). Oder (Er schenkt) beides zusammen, männliche und weibliche (Nachkommen). Und Er macht, wen Er will, unfruchtbar. Gewiss, Er ist Allwissend und Allmächtig.        (Qur`an 42:49-50)
•    Angst vor psychischen Krankheiten: Wer Allah dient und verherrlicht, braucht keine Angst zu haben, denn Allah sagt:
(Es sind) diejenigen, die glauben und deren Herzen im Gedenken Allahs Ruhe finden. Sicherlich, im Gedenken Allahs finden die Herzen Ruhe!        (Qur`an 13:28)
•    Furcht vor Tyrannen: Wer Allah anbetet und verherrlicht, braucht keine Angst zu haben, denn Allah sagt:
Diejenigen, zu denen die Menschen sagten: "Die Menschen haben (sich) bereits gegen euch versammelt; darum fürchtet sie!" - Doch da mehrte das (nur) ihren Glauben, und sie sagten: "Unsere Genüge ist Allah, und wie trefflich ist der Sachwalter!" So kehrten sie mit einer Gunst von Allah und einer Huld zurück, ohne dass ihnen etwas Böses widerfahren war. Sie folgten Allahs Wohlgefallen, und Allah ist voll großer Huld. Dies ist nur der Satan, der (euch) mit seinen Gefolgsleuten Furcht einzuflößen sucht. Fürchtet sie aber nicht, sondern fürchtet Mich, wenn ihr gläubig seid!        (Qur`an 3:173-175)
•    Angst vor Armut und Hunger: Wer Allah anbetet und verherrlicht, braucht keine Angst zu haben, denn Allah sagt:
Und wie viele Tiere tragen ihre (eigene) Versorgung nicht herbei! Allah versorgt sie und euch. Und Er ist der Allhörende und Allwissende.                           (Qur`an 29:60)
•    Angst um den Lebensunterhalt: Wer Allah anbetet und verherrlicht, braucht keine Angst zu haben, denn Allah sagt:
Und es gibt kein Tier auf der Erde, ohne dass Allah sein Unterhalt obläge (d.h.: Allah hat Sich Selbst verpflichtet, für seinen Unterhalt zu sorgen; oder: ...ohne dass seine Versorgung von Allah abhinge). Und Er kennt seinen Aufenthaltsort und seinen Aufbewahrungsort (oder: ...und ohne dass Er seinen Aufenthaltsort und seinen Aufbewahrungsort kennen würde). Alles ist in einem deutlichen Buch (verzeichnet)!             (Qur`an 11:6)
•    Furcht davor, dass die Sünden nicht vergeben werden: Wer Allah anbetet und verherrlicht, braucht keine Angst zu haben, denn Allah sagt:
Sag: O Meine Diener, die ihr gegen euch selbst maßlos gewesen seid, verliert nicht die Hoffnung auf Allahs Barmherzigkeit. Gewiss, Allah vergibt die Sünden alle. Er ist ja der Allvergebende und Barmherzige.         (Qur`an 39:53)
•    Die Angst vor den Menschen: Wer Allah anbetet und verherrlicht, braucht keine Angst zu haben, denn Allah sagt:
Wenn Allah dir Unheil widerfahren lässt, so kann es keiner hinwegnehmen außer Ihm. Und wenn Er für dich etwas Gutes will, so kann keiner Seine Huld zurückweisen. Er trifft damit, wen Er will von Seinen Dienern. Er ist der Allvergebende und Barmherzige.           (Qur`an 10:107)

Zurück zum Ursprung:  

   Es steht mit einer klaren Konsens fest, dass jede Sache einen Ursprung und dass jedes Ereignis einen Beginn hat. Der Ursprung der Menschheit ist einer; denn sie stammen alle von ihrem Vater Adam (Friede sei mit ihm) ab. Aus seiner Lende begann die Menschheit und vermehrte sich und breitete sich aus. Allah () sagt diese Wahrheit verdeutlichend:
O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen schuf, und aus ihm schuf Er seine Gattin und ließ aus beiden viele Männer und Frauen sich ausbreiten. Und fürchtet Allah, in Dessen (Namen) ihr einander bittet, und die Verwandtschaftsbande. Gewiss, Allah ist Wächter über euch.        (Qur`an 4:1)
   Logisch betrachtet ist es natürlich, wenn der Ursprung ein und derselbe ist,   dass die allererste Glaubensgrundlehre eine sein muss. Diese Grundlehre ist der Tauhid und die alleinige `Ubudiyyah Allahs, ohne Ihm etwas beizugesellen. Denn dies war die Lehre und Religion ihres Vaters Adam; er praktizierte den reinen Tauhid und die `Ubudiyyah Allahs. Allah () sagt:
Die Menschen waren nur eine einzige Gemeinschaft. Dann wurden sie uneinig. Wenn es nicht ein früher ergangenes Wort von deinem Herrn gäbe, so wäre zwischen ihnen wahrlich entschieden worden über das, worüber sie uneinig sind.                            (Qur`an 10:19)
   Diese Uneinigkeit ergab unterschiedliches Denken, unterschiedliches Leben und unterschiedliche Sprachen, wie Allah () sagt:
Und zu Seinen Zeichen gehört die Erschaffung der Himmel und der Erde und (auch) die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Darin sind wahrlich Zeichen für die Wissenden (andere Leseart: für die Weltenbewohner).        (Qur`an 30:22)
Es ist auch natürlich, dass sich daraus auch Verschiedenheiten in der Glaubenslehre und in der Religion entwickelt haben. Genau dies ist auf der Welt zu sehen, verschiedene Religionen, Glaubensrichtungen und Gottheiten. Deshalb sind die Menschen verpflichtet, zum Ursprung ihrer Ibadah und zur wahren Religion zurückzukehren, die sie, bevor die Satane sie davon abbrachten, zu befolgen pflegten. Wenn sie sich Glückseligkeit, Stolz, Würde und ein gutes Leben wünschen, müssen sie zum reinen Tauhid gegenüber Allah zurückkehren; die Ergebung gegenüber Allah, sich Seinem Willen zu ergeben, die Befreiung vom Polytheismus und Regelung all ihrer Lebensangelegenheiten gemäß den Anweisungen dieser wahren Religion, ohne irgendwelche Ausnahmen zu machen. Ansonsten werden sie die Bitterkeit im Diesseits und im Jenseits kosten.  Allah () sagt:
Alif-Lam-Ra. Dies ist ein Buch, das Wir zu dir hinabgesandt haben, damit du die Menschen mit der Erlaubnis ihres Herrn aus den Finsternissen hinaus ins Licht bringst, auf den Weg des Allmächtigen und Lobenswürdigen,.   (Qur`an 14:1)

Einladung:

   An dieser Stelle kommt eine Einladung an Nicht-Muslime, die zivilisiert und vernünftig sind, die ungefähre Bedeutung der Übersetzungen des Heiligen Qur`ans, die Satzung des Islam, zu lesen. Sie werden in ihm Lösungen für alle ihre Probleme finden und auch für Probleme der Welt, im politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ethischen Bereich. Dafür müssen sie jedoch den Qur`an ernst nehmen und studieren, ohne von ihren Launen und religiösem Fanatismus beeinflusst zu sein. Denn der Qur`an ist eine Satzung, die für die gesamte Menschheit erlassen wurde und bis zum Tage der Auferstehung gültig ist. Er ist nicht nur für die Araber, wie jene behaupten, die den irreführenden Medien glauben. Denn seine Gesetze und Vorschriften umfassen alle Lebensbereiche und sind jederzeit und überall gültig. Und sie werden darin auch ausreichende Antworten auf alle Fragen finden, über die sich viele Nicht-Muslime Gedanken machen; über das Leben, den Tod und was danach kommt. (Wir sind bereit, jedem Interessierten ein Exemplar zur Verfügung zu stellen). Und weil der Qur`an die letzte aller Offenbarungsbücher ist, respektiert es die Religion der Juden und Christen und verbietet die Beleidigung der Anhänger anderer Glaubensrichtungen. Allah () sagt:
Und schmäht nicht diejenigen, die sie außer Allah anrufen, damit sie nicht in Übertretung ohne Wissen Allah schmähen! So haben Wir jeder Gemeinschaft ihr Tun ausgeschmückt erscheinen lassen. Hierauf wird ihre Rückkehr zu ihrem Herrn sein, und Er wird ihnen kundtun, was sie zu tun pflegten.        (Qur`an 6:108)
   Wenn sich die Menschen über diesen Qur`an nachsinnen, werden sie feststellen, wie ruhig er in seiner Diskussion ist, wie er mit seinem Inhalt die Herzen anzieht und wie seine Bestimmungen und Gebote den Verstand überzeugen. Allah () sagt:
Denken sie denn nicht sorgfältig über den Qur´an nach? Wenn er von jemand anderem wäre als von Allah, würden sie in ihm wahrlich viel Widerspruch finden.        (Qur`an 4:82)
   Es geht um eine entscheidende Angelegenheit. Erkenne deinen wahren Gott, in dessen Gegenwart du dich wohlfühlst, dem du gerne dienst und dessen Anrufung du genießt, um das Glück der Ruhe und Zufriedenheit im Diesseits zu verspüren und auch im Jenseits, den ewigen Aufenthalt im Paradies zu erlangen. Halte dich fern von Unwissenheit und dem blinden Nachahmen, die das Herz umhüllen und taub machen und dir die Akzeptanz der Wahrheit erschweren und dich dazu verleiten, nicht auf das Wahre zu hören, wodurch du daran gehindert wirst an die Wahrheit zu gelangen und Allah, Den Hocherhabenen, zu erkennen.  Es handelt sich um eine Gelegenheit, die genutzt werden muss, solange die Tür der Reue und Rückkehr zu Allah offen ist bevor du vom Tod überrascht wirst. Und bei Allah wird niemandem Unrecht zugefügt. Lass dir vielmehr die frohe Botschaft über das geben, was dich erfreut. Denn dir wird alles vergeben, was du an Sünden und Fehltaten begangen hast. Lass dir deshalb diese Gelegenheit nicht entgehen. Allah () sagt:
Sag zu denen, die ungläubig sind: Wenn sie aufhören, wird ihnen vergeben, was bereits vergangen ist. Wenn sie aber (dazu) zurückkehren, - so hat sich schon die Gesetzmäßigkeit an den Früheren vollzogen.        (Qur`an 8:38)    
Ich bin überzeugt, dass viele Menschen mit ihrer Situation,  etwas anderem anstatt Allahs zu dienen, unzufrieden sind, wobei Er sie doch aus dem Nichts ins Dasein gerufen hat. Besonders jene, die Geschöpfe wie Tiere und Naturerscheinungen anbeten, welche auch erschaffen sind.
   Es ist verwunderlich, dass sich die Menschen Götter suchen, um sie anzubeten, obwohl ein solches Verhalten sowohl von einem gesunden Verstand als auch von zivilisierten Menschen abgelehnt wird, wie beispielsweise die Anbetung von Feuer, Satanen, Mäusen und dergleichen. Die Herzen derartiger Menschen wurden hinsichtlich der Anbetung und Verehrung Allahs vor ihren Blicken blind. Allah () sagt:
... Denn nicht die Blicke sind blind, sondern blind sind die Herzen, die in den Brüsten sind.                                  (Qur`an 22:46)
    Und wer die Wahrheit sucht und Allah die Aufrichtigkeit seiner Suche sieht, den führt Allah ()zu ihr. Allah () sagt:
Kein Unglück trifft (jemanden), außer mit Allahs Erlaubnis. Und wer an Allah glaubt, dessen Herz leitet Er recht. Und Allah weiß über alles Bescheid.                                       (Qur`an 64:11)
Gehöre nicht zu jenen, die sich der Wahrheit gegenüber hochmütig verhalten und überheblich gegenüber den Menschen sind, damit die Wahrheit in deinem Herz nicht erlöscht und deine Augen nicht verdeckt werden, sodass du nur das siehst, was deinen persönlichen Wünschen entspricht und Grund für deinen Untergang wird. Allah () sagt:
Ich werde von Meinen Zeichen diejenigen abwenden, die auf der Erde ohne Recht hochmütig sind. Wenn sie auch jedes Zeichen sehen, glauben sie nicht daran. Und wenn sie den Weg der Besonnenheit sehen, nehmen sie ihn sich nicht zum Weg. Wenn sie aber den Weg der Verirrung sehen, nehmen sie ihn sich zum Weg. Dies, weil sie Unsere Zeichen für Lüge erklären und ihnen gegenüber unachtsam sind.                      (Qur`an 7:146)
   Kehre zurück zu deinem wahren Gott, so wirst du Ihn dir gegenüber barmherziger als deine Mutter vorfinden, die dich während der Schwangerschaft getragen hat, und dich geboren, gestillt und großgezogen hat. Allah () sagt:
Er ist es, Der über euch den Segen spricht (Der Segensspruch Allahs über Seine Diener ist das Spenden Seines Segens oder Sein Lob, und der Segensspruch der Engel ist deren Bitte für Allahs Diener) - und auch Seine Engel (D.h.: Sie bitten Allah um Segen für euch)-, damit Er euch aus den Finsternissen ins Licht hinausbringt; und Er ist zu den Gläubigen Barmherzig.         (Qur`an 33:43)
    Allah () freut Sich über deine Rückkehr zu Ihm und Seine Ibadah, wie der Gesandte Allahs () berichtete:
"Allah freut Sich sehr über die reumütige Umkehr Seines Dieners, der sich wieder reuevoll Allah zuwendet. Seine Freude darüber ist größer als die Freude eines von euch, der inmitten einer wasserlosen Wüste sein Kamel verliert, auf dem sich sein gesamtes Proviant befand und sich vergeblich auf die Suche danach macht und seine Hoffnung bereits verloren hatte und sein Kamel samt dem Proviant jedoch vor sich stehend vorfand, nachdem er aus seinem Mittagsschlaf erwachte, den er im Schatten eines Baumes gehalten hatte."
            (Ibn Taymiyya - Sammlung von Rechtssprüchen)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schlusswort

   Werter Leser, ich will dir ein gütiger Ratgeber sein, der dich gern hat. Mein inniger Wunsch, den Menschen nützlich zu sein, hat mich dazu veranlasst, dieses Buch zu schreiben. Unsere Religion lehrt uns, dass die besten unter den Menschen jene sind, die anderen Menschen am nützlichsten sind und weist uns auch dazu an. Und auch mein Mitgefühl und Barmherzigkeit gegenüber den Menschen brachte mich dazu, das Buch zu schreiben, denn die barmherzigen Menschen werden die Barmherzigkeit Des Barmherzigen (Allah) genießen. Das befiehlt uns unser Herr, Der Hocherhabene und der Wunsch des Guten für andere ist der Veranlasser dazu, wie es unser Prophet Muhammad () sagte:
"Wünsche den Menschen das, was du dir (für dich) selbst wünschst."
   All diese göttlichen Anweisungen waren Auslöser dafür, mir die beste Mühe zu geben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, die euch möglicherweise unbekannt geblieben ist, weil die Medien die Realität verfälschen und die Wahrheiten umdrehen und das Fell eines Lammes dem Herzen von Wölfen umhängen.
    Dadurch machen sie Wahrheit zur Lüge und Lüge zur Wahrheit und lassen das Rechte als Falschheit und die Falschheit als Rechtes erscheinen. Glücklich und erfolgreich kann sich jener nennen, der er schafft, den Unterschied zu erkennen, um das Wahre davon zu nehmen und das Falsche zu verwerfen.
    Die göttlichen Anweisungen befehlen alles zu überprüfen und sich nicht jeder Sache hinzugeben, ohne gründlich nachzuforschen und sich zu vergewissern. Allah () sagt:
O die ihr glaubt, wenn ein Frevler zu euch mit einer Kunde kommt, dann schafft Klarheit (Andere Leseart: dann vergewissert euch), damit ihr (nicht einige) Leute in Unwissenheit (mit einer Anschuldigung) trefft und dann über das, was ihr getan habt, Reue empfinden werdet.         (Qur`an 49:6)

  Jener, der etwas anderes anstatt Allahs anbetet und verehrt, soll sich von seiner Gesundheit, seinem Wohlbefinden und der Fülle an Vermögen und Nachkommen nicht täuschen lassen. Denn hätte das Diesseits für Allah auch nur einen Wert im Maße des Flügels einer Mücke, würde Er  keinem Ungläubigen, der etwas anderes außer Ihm anbetet und verehrt, auch nur ein Schluck Wasser davon erlaubt. Allah () sagt:
Und diejenigen, die ungläubig sind, sollen ja nicht meinen, dass das, was Wir ihnen an Aufschub gewähren, gut für sich selbst sei. Wir gewähren ihnen nur Aufschub, damit sie an Sünde zunehmen, und für sie gibt es schmachvolle Strafe.         (Qur`an 3:178)

   Die Fülle an Gaben des Diesseits ist kein Beweis, dass Allah () dich liebt oder zufrieden mit deinen Verhaltensweisen ist. Denn Allah gibt das Diesseits jenen, die Er liebt und jenen, die Er nicht liebt. Den Gehorsam Ihm gegenüber und Seine Anbetung und Verehrung gibt Er jedoch nur jenen, die Er liebt. Der Weg vor dir ist offen und es steht dir frei von jenen zu sein, die Allah liebt und mit deren Taten Er zufrieden ist; also von jenen, die in der Anbetung und Verehrung Allahs aufrichtig sind.  Und Allah () sagt:
Und damit die Menschen nicht eine einzige Gemeinschaft (D.h.: eine einzige Gemeinschaft von Ungläubigen) werden (, sahen Wir davon ab, sonst), hätten Wir wahrlich denjenigen, die den Allerbarmer verleugnen, für ihre Häuser Decken aus Silber gemacht und (auch) Treppen, auf denen sie hätten hochsteigen können, und Türen für ihre Häuser, und Liegen, auf denen sie sich lehnen können (Die Eigenschaft "aus Silber" kann sich auf all die genannten Dinge beziehen) und (weitere) Zierde (Auch: Gold). All das ist aber nur Nießbrauch des diesseitigen Lebens. Das Jenseits bei deinem Herrn ist jedoch für die Gottesfürchtigen (bestimmt).                                (Qur`an 43:33-35)
   
   Dem Menschen werden weder sein Besitz, den er angehäuft hat, noch seine Nachkommen etwas nützen, wenn er stirbt, während er etwas anderes anstatt Allah angebetet und verehrt hat. Vielmehr wird es für ihn schlimme Folgen am Tag der Abrechnung verursachen, wie Allah, Der Allmächtige uns mitteilt:
Nicht euer Besitz ist es, und auch nicht eure Kinder sind es, die euch Zutritt in Unsere Nähe verschaffen, außer jemandem, der glaubt und rechtschaffen handelt. Diese erhalten mehrfachen Lohn für das, was sie getan haben, und sie werden in den Obergemächern in Sicherheit sein.         (Qur`an 34:37)

   Und er wird am Tag der Vorstellung und Abrechnung alleine dastehen; ohne all dem, was er im diesseitigen Leben besaß. Barfuß, nackt und (bei Männern) unbeschnitten so, wie Allah ihn zuvor erschaffen hatte. Allah () sagt:
Nun seid ihr einzeln zu Uns gekommen, so wie Wir euch das erste Mal erschaffen haben, und ihr habt hinter euch zurückgelassen, was Wir euch übertragen hatten. Und Wir sehen eure Fürsprecher nicht bei euch, von denen ihr behauptet habt, dass sie Teilhaber an euch waren. Nun ist (das Band) zwischen euch abgeschnitten, und entschwunden ist euch, was ihr zu behaupten pflegtet.          (Qur`an 6:94)

   Das allerwichtigste, was einer Vergewisserung bedarf ist deine Religion, Glaubenslehre und Überzeugung. Denn dein Wissen über die Echtheit deiner Religion und Glaubenslehre ist wichtiger als die finanzielle Garantie, die du für deine persönlichen Geschäfte verlangst, um ihre Echtheit zu beweisen. Du musst dir über die Gültigkeit deiner Religion und Glaubenslehre Klarheit verschaffen, bevor du es bereust und dir diese Reue jedoch dann nichts bringt. Forsche gründlich nach, um Falschheit und Wahrheit deutlich voneinander unterscheiden zu können. Du wirst auf dieser Erde nur ein einziges Leben verbringen. Sei deshalb erfolgreich in der Wahl der richtigen Religion. Und klug ist jener Mensch, der sich bekennt und sich auf das Leben nach dem Tod vorbereitet. Allah verlangt von dir sehr wenig: die Ibadah Ihm gegenüber und die Ausführung Seiner Vorschriften. Er ist der Reiche und braucht dich nicht. Er verspricht das Größte: ein ewiges Leben im Schatten der ewigen Wonne. Beraubt ist jener, der das Ewige gegen das Vergehende eintauscht. Und derjenige, der am Anfang und am Ende profitiert, bist du werter Mensch. Denn die Fehltaten der Sünder schaden Allah nicht und die Gehorsamkeit der Gehorsamen bereichert Ihn nicht.  
 Vielmehr ist es eine Prüfung, damit sich herausstellt, wer zu den Gehorsamen und wer zu den Ungehorsamen gehört. Allah () sagt:
Wir haben bereits diejenigen vor ihnen geprüft. Allah wird ganz gewiss diejenigen kennen, die die Wahrheit sprechen, und Er wird ganz gewiss die Lügner kennen.            (Qur`an 29:3)

   Was dir die Verwirklichung von Glückseligkeit sowohl im Diesseits als auch im Jenseits versichert, ist die Anbetung und Verehrung Allahs und nicht Besitztümer und Ruhm. Denn diese sind wie ein entschwindender Schatten, die dir am Tage der Auferstehung nicht ermöglichen werden, gute Taten zu erwerben oder dich von Sünden loszukaufen. Allah () sagt:
Gewiss, wenn diejenigen, die ungläubig sind, alles hätten, was auf der Erde ist, und noch einmal das Gleiche dazu, um sich damit von der Strafe des Tages der Auferstehung loszukaufen, würde es nicht von ihnen angenommen werden, und für sie gibt es schmerzhafte Strafe.    (Qur`an 5:36)

   Ich bitte Allah (), dass Er dein Sehen erleuchtet und dein Herz rechtleitet und dir die Wahrheit zeigt. Und möge Allah unseren Propheten Muhammad in Ehren halten und sowohl seine Familie als auch seine Gefährten bewahren.

 

 


Wieso sollte das Universum und alles was sich darin an Himmel und Erde, Sonne und Mond, Tag und Nacht, Sterne und Planeten befindet, nicht darauf hindeuten, dass sie einen Schöpfer haben? Was verlangt dieser Schöpfer von Seinen Geschöpfen und aus welchem Grund hat Er sie erschaffen?


“Friede sei auf dem Gesandten der Barmherzigkeit für die Welten, unserem Propheten und Gesandten Muhammad und dessen Familie und Gefährten und denen, die bis zum Jüngsten Tag seiner Rechtleitung folgen.”

«وصلى الله وسلم على المبعوث رحمةً للعالمين رسولنا محمد وعلى آله وصحبه وسلم ومن اتبع هُداه وسار على نهجه إلى يوم الدين»

Möge Allah diese Anstrengung annehmen.
Jeder Erfolg ist von Allah und jeder Fehler ist von mir
 und dem Satan.

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