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Автор :

M. Abd As-Salam

Таьрахь :

Tue, Aug 05 2014

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Хьач якх

Was ist Islam?

Was ist Islam?

(teil 1 von 4): Der Kern des Islam

 

 

Gott hat die Menschheit in Seiner Gnade und Gunst mit der angeborenen Fähigkeit begabt, Seine Existenz zu erkennen und anzuerkennen.  Er pflanzte dieses Bewußtsein als eine natürliche Veranlagung tief in ihre Herzen ein, die sich seit Menschen zum ersten Mal erschaffen wurden, nicht geändert hat.  Darüberhinaus verstärkte Er diese natürliche Veranlagung auch noch durch die Zeichen in Seiner Schöpfung, die Seine Existenz bezeugen.  Da es für die Menschen unmöglich ist, ein genaues Wissen von Ihm zu erhalten, außer durch Seine Offenbarungen, schickte Gott Seine Gesandten, die den Menschen von ihrem Schöpfer, den sie anbeten sollen, berichteten.  Diese Gesandten brachten auch Einzelheiten mit sich, wie man Gott dienen sollte, denn derartige Details kann man nur durch Offenbarung erfahren.  Diese beiden Grundlagen stellten die wichtigsten Dinge dar, die die Gesandten aller göttlichen Offenbarungen von Gott mitteilten.  Auf dieser Ebene besitzen alle göttlichen Offenbarungen dieselben edlen Ziele:

1.    Die Einzigkeit Gottes – des gelobten und gepriesenen Schöpfers – in Seinem Wesen und in Seinen Eigenschaften zu bestätigen

2.    Zu bestätigen, dass Gott allein angebetet werden soll und dass kein anderes Wesen außer Ihm neben Ihm oder an Seiner Stelle angebetet werden darf

3.    Das Wohlergehen der Menschen zu bewahren und sich gegen Korruption und Böses einzusetzen.  Denn alles, das den Glauben, das Leben, die Vernunft, das Vermögen und die Abstammung bewahrt, sind Teile dieses menschlichen Wohls, das die Religion schützt.  Auf der anderen Seite ist alles, das diese fünf universellen Bedürfnisse bedroht, eine Form der Korruption, die die Religion bekämpft und verbietet.     

4.    Die Menschen zum höchsten Grad der Rechtschaffenheit, sittlichen Werte und edlen Bräuche einzuladen 

Das ultimative Ziel einer jeden Göttlichen Botschaft war seit jeher dasselbe: die Menschen zu Gott zu leiten, ihnen Seine Existenz bewußt zu machen und dass sie Ihn allein anbeten sollten.  Jede Göttliche Botschaft kam, um diese Bedeutung zu bestärken, und diese Worte wurden von den Zungen aller Gesandter wiederholt: “Dient Gott, ihr habt keinen anderen Gott außer ihm.”  Diese Botschaft wurde der Menschheit  von Propheten und Gesandten überbracht, die Gott zu jeder Nation sandte.  Alle von diesen Gesandten kamen mit derselben Botschaft, der Botschaft des Islam. 

Alle die Göttlichen Botschaften kamen, um das Leben der Menschen zur freiwilligen Ergebung in Gottes Willen zu bewegen.  Aus diesem Grund teilen sie alle den Namen des “Islam”, oder “Ergebung”, abgeleitet von dem arabischen Wort “Salam” oder “Frieden”.  In diesem Sinne war Islam die Religion aller Propheten, Warum aber gibt es die vielen verschiedenen Unterschiede in der Religion Gottes, wenn sie alle derselben Quelle entstammten?  Die Antwort ist zweierlei:  

Der erste Grund ist, dass durch die lange Zeit, die verstichen ist, und aufgrund der Tatsache, dass die vorherigen Religionen nicht unter Gottes Schutz standen, sie zahlreichen Wechseln und Veränderungen unterlagen.  Als Ergebnis können wir feststellen, dass die grundlegenden Wahrheiten, die alle Gesandten gebracht hatten, sich nunmehr unter den Religionen unterscheiden; am offensichtlichsten ist das bei der Glaubenslehre und dem Dienst für Gott allein zu erkennen.

Der Zweite Grund dieser Variationen ist, dass Gott in Seiner unermesslichen Weisheit und mit Seinem Ewigwährenden Willen, bestimmt hat, dass all die göttlichen Botschaften vor der letzten Botschaft des Islams, die Muhammad -möge Gott ihn preisen- gebracht hat, nur auf einen bestimmten Zeitrahmen begrenzt gültig bleiben.  Aufgrund dessen befassen sich deren Gesetze und Methodologie nur mit diesen besonderen Bedingungen des Volkes, für das sie gesandt wurden.

Die Menschheit hat zahlreiche Perioden der Leitung, Irreführung, Rechtschaffenheit und Abweichungen durchlebt, vom primitivsten Zeitalter bis zur höchsten Zivilisation.  Die göttliche Leitung hat die Menschen durch all dies begleitet und jederzeit angemessene Lösungen und Heilmittel bereitgehalten. 

Dies war der Kern der Ungereimtheiten, die unter den verschiedenen Religionen vorherrschen.  Diese Uneinigkeit ging nie über die Besonderheiten des Göttlichen Gesetzes hinaus.  Jede Kundgebung des Gesetzes richtete sich an die besonderen Probleme des Volkes, für das es bestimmt war.  Trotzdem gibt es auch noch viele Abschnitte mit erstaunlichen Übereinstimmungen, zB. in den Grundsätzen des Glaubens, den Grundlagen und Zielen des Göttlichen Gesetzes, wie der Schutz des Glaubens, des Lebens, der Vernunft, des Eigentums, der Abstammung und das Walten von Gerechtigkeit im Land; und auch bestimmte grundsätzliche Verbote entsprechen sich, davon sind die wichtigsten: Götzendienst, Ehebruch, Mord, Diebstahl und falsche Zeugenaussagen.  Desweiteren simmen sie auch über gute moralische Eigenschaften überein, wie Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Keuschheit, Rechtschaffenheit und Gnade.  Diese und andere Prinzipien sind ewig und dauerhaft; sie bilden die Essenz aller göttlichen Botschaften und verbinden diese untereinander. 

(teil 2 von 4): Die Ursprünge des Islam

Aber wo passt die Botschaft Muhammads -möge Gott ihn loben- zu den früheren Botschaften, die Gott offenbart hat?  Ein kurzer historischer Ausflug mag uns diesen Punkt erläutern. 

Adam, der erste Mensch, folgte dem Islam, indem er seine Anbetung Gott allein und niemandem sonst widmete und Seinen Befehlen treu blieb.  Mit der Zeit und der Verstreuung der Menschheit auf der Erde jedoch wichen Menschen von dieser Botschaft ab und begannen, andere Dinge anstelle von Gott oder mit Ihm anzubeten.  Manche fingen an, die Frommen anzubeten, die ihre Wege kreuzten, während andere sich Geister oder die Naturgewalten zum Anbeten suchten.  Da begann Gott, der Menschheit Gesandte zu schicken, um sie wieder dazu zu bringen, Ihn allein zu verehren, was ihrer natürlichen Veranlagung entsprach und sie vor den harten Konsequenzen zu warnen, wenn sie etwas anderes neben Ihm anbeteten.    

Der erste dieser Gesandten war Noah, der geschickt wurde, um diese Botschaft des Islam seinem Volk zu vermitteln, nachdem diese begonnen hatten, ihre frommen Vorväter zusammen mit Gott anzubeten.  Noah rief sein Volk dazu auf, ihren Götzendienst aufzugeben und befahl ihnen, zum Gottesdienst an Gott allein zurückzukehren.  Manche von ihnen folgten Noahs Lehren, während ihm die Mehrheit nicht glaubte.  Jene, die Noah folgten, waren die Anhänger des Islam oder Muslime, jedoch diejenigen, die dies nicht taten, in ihrem Unglauben verblieben und mit einer Strafe für ihr Tun zur Rechenschaft gezogen wurden. 

Nach Noah schickte Gott zu jedem Volk, das von der Wahrheit abgeraten war, Gesandte, um sie zu ihr zurückzuleiten.  Diese Wahrheit war die ganze Zeit hindurch dieselbe: jeglichen Götzendienst abzulehnen, und die ganze Anbetung ausnahmslos auf Gott und niemanden sonst zu richten, den Schöpfer und Herren aller und Seinen Befehlen treu zu bleiben.  Aber wie schon zuvor erwähnt: Weil sich jedes Volk in seiner Lebensweise, Sprache und Kultur von den anderen unterschied, wurden bestimmte Gesandte zu bestimmten Völkern zu einer bestimmten Zeit geschickt.  

Gott sandte Gesandte zu allen Völkern. Zum Königreich von Babylon schickte Er Abraham – einen der frühesten und größten Propheten –, der sein Volk dazu aufforderte, den Götzendienst zu unterlassen, dem sie sich hingaben.  Er rief sie zum Islam, aber sie wiesen ihn zurück und versuchten sogar, ihn zu töten.  Gott unterzog Abraham vieler Prüfungen, und er bewies in ihnen allen seine Wahrhaftigkeit.  Für seine zahlreichen Opfer versprach ihm Gott, dass aus seiner Nachkommenschaft ein riesiges Volk entstehen solle, von denen Er Propheten auserwählen würde.  Immer wenn Leute von seiner Nachkommenschaft begannen, von der Wahrheit abzuweichen, sandte Gott zu ihnen einen anderen Gesandten, um sie wieder zu ihr zurückzuführen. 

Dementsprechend sehen wir viele Propheten, die zu den Nachkommen Abrahams gesandt wurden, wie seine beiden Söhne Isaak und Ismael, zusammen mit Jakob, Josef, David, Salomon, Moses und natürlich Jesus, um nur ein paar zu nennen -möge der Segen und Frieden Gottes auf ihnen allen ruhen-.  Jeder Prophet wurde zu den Kindern Israels (den Juden) gesandt, wenn sie von der wahren Religion Gottes abgewichen waren, und es war ihre Pflicht, den Gesandten, die ihnen geschickt worden waren, zu folgen und ihren Anordnungen zu gehorchen.  Alle diese Gesandten kamen mit derselben Botschaft: den Gottesdienst an anderen Wesen außer Gott allein abzulehnen und Seinen Befehlen zu gehorchen.  Manche glaubten den Propheten nicht, während andere ihnen glaubten.  Jene die glaubten, waren Anhänger des Islam (was die Unterwerfung unter den Willen Allahs bedeutet), oder “Muslime”.

Unter den Gesandten war auch Muhammad -möge Gott ihn preisen- von der Nachkommenschaft Ismaels, dem Sohn Abrahams -möge Gott ihn preisen- der als Gesandter auf Jesus folgte.  Muhammad -möge Gott ihn preisen- predigte dieselbe Botschaft des Islam, wie die früheren Propheten und Gesandten es vor ihm getan hatten – jeglichen Gotesdienst auf Gott zu richten und zu niemandem sonst und Seinen Befehlen zu gehorchen – worin die Anhänger der vorherigen Propheten abgewichen waren.

Hieraus können wir erkennen, dass der Prophet Muhammad -möge Gott ihn preisen- nicht der Gründer einer neuen Religion war, wie viele Menschen fälschlicherweise denken, sondern er wurde als der letzte Prophet des Islam gesandt.  Indem Er Seine letzte Botschaft Muhammad offenbarte, die eine ewige und universelle Botschaft für die gesamte Menschheit ist, hat Gott schließlich das Versprechen, das Er Abraham gemacht hatte, erfüllt.

Genau wie es denen, die am Leben waren, oblag, der Botschaft des letzten Propheten in der Folge, der zu ihnen geschickt worden war, zu folgen, so obliegt es der ganzen Menschheit, der Botschaft Muhammads zu folgen.  Gott hat versprochen, dass diese Botschaft unverändert bestehen bleiben und für alle Zeiten und Orte angemessen sein soll.  Es genügt, zu sagen, dass die Art des Islam dieselbe ist, wie die des Propheten Abraham, denn beide – die Bibel und der Quran – verehren Abraham als herausragendes Beispiel für jemanden, der sich selbst völlig Gott unterworfen hat und seinen Gottesdienst nur Ihm allein und niemandem sonst zuteil werden lassen hat, ohne irgendwelche Vermittler.  Wenn man sich dies vergegenwärtigt, sollte einem klar werden, dass der Islam die beständigste und universellste Botschaft aller Religionen besitzt, denn alle Propheten und Gesandten waren “Muslime”, d.h. sie ergaben sich Gottes Willen und sie predigten “Islam”, d.h. Ergebung in den Willen des Allmächtigen Gottes, indem man Ihn allein anbetet und Seinen Befehlen gehorcht.  

Hier sehen wir, dass jene, die sich heutzutage Muslime nennen, nicht etwa einer neuen Religion folgen, sie folgen eher der Religion und Botschaft aller früheren Propheten und Gesandten, die durch Gottes Befehl zu der Menschheit geschickt worden waren, auch als Islam bekannt.  Das Wort “Islam” ist ein arabisches Wort und bedeutet buchstäblich “Ergebung zu Gott”, und Muslime sind jene, die sich Gott freiwillig unterwerfen und Ihm aktiv gehorchen, und im Einverständnis mit Seiner Botschaft leben.

(teil 3 von 4): Die Glaubensgrundlagen des Islam

 

Es gibt viele Aspekte des Glaubens, von denen derjenige, der am Islam festhält, fest überzeugt sein muss.  Von diesen Aspekten sind sechs die wichtigsten, sie sind als die “Sechs Glaubensartikel” bekannt.

1)      Glaube an Gott

Der Islam hält den strikten Monotheismus und Glauben an Gott aufrecht, der das Herz des Glaubens bildet.  Der Islam lehrt den Glauben an einen Gott, der weder zeugt noch Selbst gezeugt wurde und in Seiner Aufsicht über die Welt keinen Partner besitzt.  Er allein erweckt zum Leben, lässt sterben, bringt Gutes, verursacht Leid und versorgt Seine Schöpfung mit Unterhalt.  Im Islam ist Gott der eine Schöpfer, Herr, Erhalter, Gesetzgeber, Richter und Bewahrer des Universums.  Es gibt keinen, der Ihm in Seinen Fähigkeiten und Eigenschaften, wie Wissen und Macht, gleich ist.  Jeglicher Gottesdienst, Verehrung und Huldigung ist direkt an Gott zu richten und an niemand sonst.  Jeder Bruch mit diesem Konzept leugnet die Grundlage des Islam.

2)      Glaube an die Engel

Anhänger des Islam müssen an die Unsichtbare Welt glauben, die im Quran erwähnt wird.  Von dieser Welt sind die Engel Gottes Boten, jedem einzelnen von ihnen ist eine besondere Aufgabe zugewiesen.  Sie besitzen keinen freien Willen oder die Fähigkeit, nicht zu gehorchen; es ist ihre besondere Natur, Gottes gläubige Diener zu sein.  Engel dürfen nicht als Halbgötter oder zu Objekten der Anbetung oder Verehrung genommen werden; sie sind nur Gottes Diener, die jedem Seiner Befehle gehorchen.  

3)      Glaube an die Propheten und Gesandten

Der Islam ist eine universelle und umfassende Religion.  Muslime glauben an alle Propheten, nicht nur an den Propheten Muhammad -möge Gott ihn loben- sondern auch an die hebräischen Propheten, einschließlich Abraham und Moses, ebenso wie an die Propheten des neuen Testaments, Jesus und Johannes den Täufer.  Der Islam lehrt, dass Gott nicht allein den Juden und Christen Propheten gesandt hat, sondern er schickte zu allen Völkern dieser Welt Propheten mit einer zentralen Botschaft: Betet Gott allein an.  Ein Muslim muss an alle von Gott geschickten Propheten glauben, die im Quran erwähnt werden, ohne irgendeinen Unterschied unter ihnen zu machen.  Muhammad wurde mit der letzten Botschaft gesandt, und es wird nach ihm keinen weiteren Propheten geben.  Seine Botschaft ist abschließend und ewig und durch ihn vervollständigte Gott Seine Botschaft an die Menschheit. 

4)      Glaube an die Heiligen Schriften

Muslime glauben an bestimmte Bücher, die Gott der Menschheit durch seine Propheten herabgesandt hat.  Diese Bücher schließen die Bücher Abrahams, die Thora von Moses, den Psalter Davids und das Evangelium von Jesus Christus mit ein.  Diese Bücher entstammten alle derselben Quelle (Gott), derselben Botschaft und wurden alle in Wahrheit offenbart.  Dies bedeutet aber nicht, dass diese Wahrheit so erhalten geblieben ist, wie sie offenbart worden war.  Muslime (und auch viele jüdischen und christlichen Gelehrten und Historiker) stellten fest, dass diese Bücher, die heute existieren, nicht mehr die Originalschriften sind, die in Wirklichkeit verloren gegangen sind, verändert wurden und immer wieder übersetzt worden sind und dadurch ihre Originalaussage verloren haben. Hiervon ausgenommen ist nachweislich nur die letzte Botschaft Allahs an die Menschen, der Quran.

Wie die Christen das Neue Testament als Erfüllung und Vervollständigung des Alten Testaments betrachten, glauben die Muslime, dass der Prophet Muhammad Offenbarungen von Gott durch den Engel Gabriel erhalten hat, um die Irrtümer der Menschen aufzuklären, die sich in die Schriften und Lehren des Judentums, Christentums und aller anderen Religionen eingeschlichen hatten.  Diese Offenbarung ist der Quran, offenbart in arabischer Sprache, und noch heute in seiner ursprünglichen Form erhalten.  Er versucht, die Menschheit in allen Lebenssituationen zu leiten: spirituell und weltlich, individuell und gemeinschaftlich.  Er enthält Richtlinien zur Lebensführung, berichtet Geschichten und Parabeln, beschreibt die Eigenschaften Gottes und spricht über die besten Gesetze, um das gesellschaftliche Leben zu regieren.  Er enthält Rechtleitung für jedermann, jeden Ort und alle Zeiten.  Millionen Menschen haben heutzutage den Quran auswendig gelernt und alle Quranexemplare von heute und von früher sind absolut identisch.  Gott hat versprochen, dass Er den Quran bis zum Ende der Zeiten vor Veränderungen beschützen wird, so dass die Rechtleitung für die Menschen deutlich erkennbar bleibt und die Botschaft aller Propheten für alle verfügbar, die danach suchen. 

5)      Glaube an das Leben nach dem Tod

Muslime glauben an einen Tag, an dem die gesamte Schöpfung zugrunde gehen wird und alle wiedererweckt werden, damit sie für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden: den Tag des Gerichts.  An diesem Tag werden alle vor Gott versammelt, und jeder Einzelne wird über sein Leben in dieser Welt befragt und wie er es gelebt hat.  Jene, die an dem richtigen Glauben an Gott und das Leben nach dem Tod festhielten und ihrem Glaube rechtschaffene Taten folgen ließen, werden in das Paradies eingehen, auch wenn sie für einige ihrer Sünden im Höllenfeuer zahlen müssen, falls Gott nicht in Seiner Unendlichen Gerechtigkeit wählt, ihnen zu vergeben.  Was jene aber angeht, die dem Götzendienst mit seinen vielen Gesichtern verfallen sind, die werden das Höllenfeuer betreten und es nie verlassen. 

6)      Glaube an die Göttliche Vorbestimmung

Der Islam betont, dass Gott vollständige Kraft und Wissen über alle Dinge besitzt, und dass nichts geschieht, außer mit Seinem Willen und Seinem vollen Wissen.  Was als Göttlicher Ratschluss bekannt ist, Schicksal oder “Verhäng-nis” heißt auf arabisch al-Qadr.  Das Schicksal eines jeden Geschöpfes ist Gott bereits bekannt. 

Dieser Glaube widerspricht nicht dem freien Willen des Menschen, die Art seiner Taten selbst zu bestimmen.  Gott zwingt uns nicht, etwas zu tun; wir können entscheiden, ob wir Ihm gehorchen oder nicht.  Unsere Wahl ist Gott bereits bekannt, bevor wir es tun.  Wir kennen unser Schicksal nicht selbst, aber Gott kennt das Schicksal aller Dinge. 

Deshalb sollten wir einen festen Glauben haben, was auch immer uns befällt, es entspricht Gottes Willen und geschieht mit Seinem Wissen.  Es können uns in dieser Welt Dinge geschehen, die wir nicht verstehen, aber wir sollten darauf vertrauen, dass Gott Weisheit über alle Dinge besitzt.

(teil 4 von 4): Gottesdienst im Islam

Es gibt fünf einfache aber essentielle gottesdienstliche Handlungsweisen, die alle praktizierende Muslime annehmen und befolgen müssen.  Diese “Säulen des Islam” repräsentieren den Kern, der alle Muslime vereinigt.

1)      Das “Glaubensbekenntnis”

Ein Muslim ist jemand, der bezeugt, dass “niemand das Recht hat, angebetet zu werden, außer Gott, und Muhammad ist der Gesandte Gottes”.  Diese Erklärung ist als die “Schahada” bekannt (Bezeugung, Zeugenaussage).  Gott ist der arabische Name für Gott, genau wie Yahweh der hebräische Name für Gott ist.  Indem man diese einfache Erklärung abgibt, wird man Muslim.  Die Erklärung betont den absoluten Glauben an die Einheit Gottes im Islam, Sein ausschließlich-es Recht auf Anbetung, ebenso wie den Lehrsatz, dass Gott etwas beizugesellen eine unverzeihliche Sünde ist, wie wir im Quran lesen: 

“Wahrlich, Gott wird es nicht vergeben, dass Ihm Götter zur Seite gestellt werden; doch Er vergibt das, was geringer ist als dies, wem Er will.  Und wer Gott Götter zur Seite stellt, der hat wahrhaftig eine gewaltige Sünde begangen.” (Quran 4:48)

Der zweite Teil des Glaubensbekenntnisses besagt, dass Muhammad -möge Gott ihn loben- ein Prophet Gottes ist, wie Abraham, Moses und Jesus vor ihm.  Muhammad brachte die letzte, abschließende Offenbarung.  Indem sie Muhammad als das “Siegel der Propheten” anerkennen, glauben Muslime, dass seine Prophezeihung alle offenbarten Botschaften, bei Adam beginnend, bestätigt und erfüllt.  Zusätzlich spielt Muhammad eine vorbildliche Rolle aufgrund seines beispielhaften Lebens.  Die Bemühung eines Gläubigen, dem Beispiel Muhammads zu folgen, spiegelt die Wichtigkeit wieder, die der Islam der Ausübung und den Handlungen beimißt. 

2)      Das Gebet (Salah)

Muslime beten fünfmal am Tag: bei Tagesanbruch, mittags, nachmittags, bei Sonnenuntergang, abends.  Das hilft dem Gläubigen, sich während der Beschäftigung mit der Arbeit und der Familie, Gottes bewusst zu sein.  Es richtet ihn wieder auf das spirituelle Zentrum aus, versichert ihm wieder die völlige Abhängigkeit von Gott und lässt ihn die weltlichen Angelegenheiten in Aussicht auf das letzte Gericht und das Jenseits sehen.  Das Gebet besteht aus Abschnitten des Stehens, Verbeugens, Niederwerfens mit dem Gesicht zum Boden und Sitzen.  Das Gebet ist ein Mittel, um die Verbindung zwischen Gott und Seiner Schöpfung aufrechtzuerhalten.  Es enthält Rezitationen aus dem Quran, Lobpreisungen Gottes, Gebete um Vergebung und andere unterschiedliche Bittgebete.  Es ist Ausdruck der Ergebung, Demut und Anbetung Gottes.  An jedem sauberen Ort kann man beten: allein oder in Gemeinschaft, in einer Moschee oder zu Hause, bei der Arbeit oder auf der Straße, drinnen oder draußen.  Es ist vorzuziehen, mit anderen als eine Einheit zu beten, das demonstriert Disziplin, Brüderlichkeit, Gleichheit und Zusammenhalt.  Wenn sie sich zum Gebet vorbereiten, richten die Muslime ihre Gesichter nach Mekka, die Heilige Stadt, die um die Kaaba herum angelegt ist – das Gotteshaus, das Abraham und sein Sohn Ismael erbaut haben. 

3)      Das Pflicht-Almosen (Zakah)

Im Islam ist der wahre Eigentümer aller Dinge Gott, nicht der Mensch.  Den Leuten wird ihr Gut von Gott anvertraut.  Zakah ist ein Gottesdienst und eine Danksagung an Gott, indem man die Armen und Bedürftigen unterstützt, wodurch der eigene Reichtum gereinigt wird.  Dazu wird ein jährlicher Betrag von 2,5% des eigenen Besitzes und Vermögens gefordert.  Aus diesem Grunde ist Zakah nicht einfaches “Almosen”, es ist eine Verpflichtung für jene, die ihren Reichtum von Gott erhalten haben, für die Bedürfnisse der weniger glücklichen Mitglieder der Gesellschaft aufzukommen.  Zakah wird verwendet, um die Armen, Waisen und Witwen zu unterstützen, den Schuldnern zu helfen und in alten Zeiten, um Sklaven zu befreien. 

4)      Das Fasten im Ramadhan (Saum)

Ramadhan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender, der mit Fasten verbracht wird.  Gesunde Muslime enthalten sich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang dem Essen, Trinken und der sexuellen Aktivität.  Das Fasten entwickelt Spiritualität, das Bewußtsein der Abhängigkeit von Gott und lehrt einen, mit weniger auszukommen.  Ein besonderes Abendgebet wird in den Moscheen verrichtet, dessen Quranrezitationen von weitem zu hören sind.  Die Familien stehen vor Sonnenaufgang auf, um ihre erste Mahlzeit des Tages einzunehmen, die ihnen bis zum Sonnenuntergang Kraft geben soll.  Der Monat Ramadhan endet mit einem der beiden großen islamischen Feste, dem Fest des Fastenbrechens, genannt Id-ul-Fitr, das durch Freude, Familienbesuche und dem Austauschen von Geschenken gekennzeichnet ist. 

5)      Die fünfte Säule ist die Pilgerreise oder Hağğ nach Mekka

Mindestens einmal im Leben muss jeder erwachsene Muslim, der gesundheitlich und finanziell dazu in der Lage ist, etwas Zeit, Geld, Stellung und alltäglichen Komfort des Lebens opfern, um die Hağğ-Pilgerreise zu unternehmen und sich ganz dem Gottesdienst zu widmen.  Jedes Jahr reisen über zwei Millionen Muslime aus unterschiedlichsten Ländern und mit unterschiedlichen Sprachen aus der ganzen weiten Welt in die Heilige Stadt Mekka[1], um dem Ruf Gottes Folge zu leisten.

Wer sind Muslime?

Das arabische Wort “Muslim” bedeutet buchstäblich “jemand, der sich im Zustand des Islam befindet (Ergebenheit unter den Willen und das Gesetz Gottes)”.  Die Botschaft des Islam richtet sich an die ganze Welt, und jeder, der seine Botschaft annimmt, wird Muslim.  Es gibt über eine Milliarden Muslime weltweit.  Muslime stellen die Mehrheit der Bevölkerung in 56 Ländern. Viele Menschen sind erstaunt darüber, dass die Mehrheit der Muslime keine Araber sind.  Obwohl die meisten Araber Muslime sind, gibt es auch Araber, die Christen, Juden und Atheisten sind.  Lediglich 20% der 1,2 Milliarden Muslime auf der Welt stammen aus arabischen Ländern.  Es gibt bedeutende muslimische Bevölkerungsanteile in Indien, China, Zentralasien, Russland, Europa und Amerika.  Wenn man nur einen Blick auf die unterschiedlichen Völker wirft, die in der muslimischen Welt leben – von Nigeria bis Bosnien und von Marokko bis Indonesien – ist es leicht zu erkennen, dass es Muslime aller Rassen, ethnischer Gruppen, Kulturen und Nationalitäten gibt.  Der Islam war schon immer eine universelle Botschaft für alle Völker.  Islam ist die zweitgrößte Religion der Welt und wird bald die zweitgrößte Religion in Amerika.  Aber nur wenige Menschen wissen, was der Islam ist. 

 


Footnotes:

[1] Die Stadt Mekka liegt in Saudi Arabien.