Wurde der Islam mit dem Schwert verbreitet?
Es ist ein allgemeines Missverständnis mancher Nicht-Muslime, dass der Islam nicht Millionen von Anhänger auf der ganzen Welt hätte, wäre er nicht mit Gewalt verbreitet worden.
Die folgenden Punkte werden klarstellen, dass es die innewohnende Macht der Wahrheit, der Vernunft und der Logik gewesen ist, die für die rasche Verbreitung des Islam verantwortlich gewesen ist.
Der Islam hat allen anderen Religionen und Ansichten gegenüber immer Respekt und Freiheit entgegengebracht. Religionsfreiheit ist im Qur´an selbst vorgeschrieben:
“Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der richtige Weg ist nun klar erkennbar geworden gegenüber dem unrichtigen.” (Quran 2:256)
Dies fiel dem Historiker De Lacy O’Leary auf, er schrieb:[1] “Die Geschichte macht allerdings deutlich, dass die Legende von den fanatischen Muslimen, die über die Welt fegen und mit dem Schwert die unterworfenen Rassen zwingen, den Islam anzunehmen, ist einer der fantastischsten, absurdesten Mythen, die die Historiker jemals wiederholt haben.”
Der berühmte Historiker, Thomas Carlyle, nimmt in seinem Buch Heroes and Hero worship, bezug auf dieses Missverständnis über die Verbreitung des Islam: “Das Schwert, tatsächlich, aber wo wirst du dein Schwert her bekommen? Jede neue Meinung und ihr Anfangspunkt in einer Minderheit eines Einzelnen; in dem Kopf eines Menschen alleine. Dort verweilt sie. Ein Mann allein glaubt sie, das ist ein Mann gegen alle anderen Männer. Dann nimmt er das Schwert und versucht, sie zu verbreiten, das wird ihm wenig helfen. Du musst dein Schwert ergreifen! Im Ganzen, eine Sache wird sich selbst verbreiten, wenn sie kann.”
Wenn der Islam mit dem Schwert verbreitet worden wäre, dann war es das Schwert des Intellekts und der überzeugenden Argumente. Es ist dieses Schwert, das die Herzen und Köpfe der Menschen erobert. Der Qur´an sagt in diesem Zusammenhang:
“Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung auf, und streite mit ihnen auf die beste Art.” (Quran 16:125)
Darüber hinaus haben sie die Botschaft des Islam weiter getragen, andere auch zu ihm eingeladen und indem sie dies taten, Schaden, Not und Bedrängnis ertragen. Dasselbe kann für diejenigen gesagt werden, die in den Regionen Syriens und Jordaniens, Ägypten, Irak, Nord Afrika, Asien, dem Balkan und in Spanien lebten. Dies zeigt, dass die Auswirkung des Islam auf die Bevölkerung die der moralischen Überzeugung gewesen ist, ganz im Gegensatz zu der Besetzung durch die westlichen Kolonialisten, die letztendlich gezwungen waren, die Länder wieder zu verlassen, deren Völker statt dessen nur Erinnerungen an Leid, Trauer, Unterwerfung und Unterdrückung behielten.
Es ist deutlich, dass der Islam nicht mit dem Schwert verbreitet wurde. Das „Schwert des Islam“ hat nicht alle nicht-muslimischen Minderheiten in muslimischen Staaten konvertiert. In Indien, wo Muslime mehr als 800 Jahre geherrscht hatten, sind sie noch immer eine Minderheit. In der U.S.A. ist der Islam die am schnellsten wachsende Religion und besitzt über sechs Millionen Anhänger.
In seinem Buch The World’s Religions, diskutiert Huston Smith, wie der Prophet Muhammad den Juden und Christen Religionsfreiheit unter der muslimischen Herrschaft garantiert hat.
Der Prophet hat ein Dokument erstellt, in dem er festlegte, dass Juden und Christen “vor jeglichen Beleidigungen und Schäden beschützt werden sollten; sie sollten die gleiche Recht wie unsere eigenen Leute auf Hilfe und gute Dienste genießen” und weiter: “sie sollten ihre Religion genauso frei wie die Muslime ausüben können. ”[2]
Smith betont, dass Muslime dieses Dokument als die erste Charta der Gewissensfreiheit in der Geschichte der Menschheit und als maßgebliches Modell für jeden weiteren muslimischen Staat betrachten.
Footnotes:
[1] In seinem Buch: Islam at the Crossroads, S.8.
[2] Zitiert in The World’s Religions von Huston Smith, Harper Collins, 1991, S. 256
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